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Europäischer Vergleich: Deutsche Verbraucher zahlen mehr für Strom

Berlin. Hierzulande müssen Stromkunden so tief in die Tasche greifen wie sonst kaum in Europa. Während in der EU eine Kilowattstunde (kWh) durchschnittlich 17,9 Cent kostet, zahlen Verbraucher in Deutschland 29,5 Cent.

Quelle: Eurostat. Preise Elektrizität für Haushaltabnehmer, ab 2007 - halbjährliche Daten. Stand: 1. Halbjahr 2015.

 

Für einen deutschen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4000 kWh sind das jährliche Mehrkosten von 464 Euro. Nur in Dänemark ist Strom mit 30,7 Cent/kWh teurer. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals TopTarif.de auf Basis von Preisdaten der europäischen Statistikbehörde Eurostat.

Die großen Preisdifferenzen innerhalb Europas sind auch auf die unterschiedliche Besteuerung von Strom zurückzuführen: „Umlagen, Abgaben und Steuern machen in Deutschland etwa 50 % des Strompreises aus. Mit 15 Cent/kWh zahlen wir dafür dreimal so viel wie der EU-Durchschnitt“, erklärt Klaus Hufnagel, Geschäftsführer des Vergleichsportals für Strom, Gas, Versicherungen, Finanzen, DSL und Smartphone.

Insgesamt seien in diesem Jahr vier staatliche Umlagen gestiegen, darunter die Ökostromumlage sowie vielerorts die Kosten der Stromnetze. In der Folge kalkulierten im ersten Quartal 2016 knapp 200 Stromanbieter mit höheren Strompreisen – durchschnittlich um rund 3 %. „Energieversorger stehen in diesem Jahr vor höheren Kosten. Diese werden teilweise auf den Verbraucher umgelegt. Gerade vor dem Hintergrund der Energiewende werden wir daher auch in den kommenden Jahren europaweit die höchsten Strompreise zahlen müssen“, prognostiziert Hufnagel.

www.toptarif.de

 


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