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EU-Initiative macht Energiewende online sichtbar

Mit Unterstützung der Europäischen Union erstellt derzeit ein breites Netzwerk von Organisationen, Regionen, Kommunen und Unternehmen im Internet eine gemeinsame europäische Landkarte zur Energiewende. Jeder kann mitmachen und sein Beispiel auf der Karte eintragen. Über 40.000 Praxisbeispiele sind bereits auf der Karte zu sehen. Die lokalen Beispiele sollen jeweils insbesondere Menschen in der Nachbarschaft ermuntern, erneuerbare Energien zu nutzen und Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen. Zudem soll die Initiative generell die Stimme derjenigen stärken, die sich für die Energiewende einsetzen.

 

 

 

Die Energiewende ist etwas, was alle betrifft und bei dem alle mitmachen können. Eine gemeinsame europäische Online-Übersichtskarte soll dies nun veranschaulichen und dazu motivieren, selbst auch aktiv zu werden. 

Auf der interaktiven Online-Karte werden dazu lokale Praxisbeispiele für die Energiewende gesammelt. Die Energiewende soll in der Nähe jeder Person sichtbar gemacht werden. Zu Beginn hörte sich dies wie ein kaum realisierbares Vorhaben an: Die diesbezüglichen Informationen sind in vielen Fällen nur dezentral vorhanden. Entsprechend anspruchsvoll ist es, eine große Zahl von Praxisbeispielen auf einer gemeinsamen Karte zusammenzutragen. Mit Unterstützung der Europäischen Union ist die Umsetzung dieser Vision nun möglich geworden. 

Das Ziel dieser Initiative ist, mit lokalen Praxisbeispielen aus der Nachbarschaft Menschen zu ermuntern, ebenfalls entsprechende Anlagen zu installieren oder ihr Gebäude energetisch zu erneuern. Zudem soll der Erfahrungsaustausch lokal und über Grenzen hinweg vereinfacht werden. Auch der Kontakt zu qualifizierten Fachpersonen soll gefördert werden. Schließlich soll die Initiative klar machen, dass die Lösungen zur Bewerkstelligung der Energiewende bereits heute weit verbreitet angewendet werden. Die Initiative will damit die Position derjenigen stärken, die sich für mehr Klimaschutz und eine sichere Energieversorgung einsetzen. 

Wie auch in der realen Welt, erfolgt die Sichtbarmachung der Energiewende in der Welt des Internets dezentral: Auf der Online-Karte können sich alle eintragen, die eine Anlage zur Nutzung erneuerbarer Energien erstellt oder energieefffizient gebaut haben.

"Die Bedeutung von lokalen Praxisbeispielen wird oft unterschätzt. Wer seinen Beitrag zur Energiewende auf der Online-Karte sichtbar macht, kann mit seiner Investition eine doppelte Wirkung erzielen. Neben dem Nutzen einer solchen Anlage oder eines solchen Gebäudes für sich selbst, leistet die Sichtbarmachung einen wesentlichen Beitrag dazu, weitere Personen in der Nachbarschaft zu inspirieren. Diese werden so motiviert, ebenfalls erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu nutzen", sagt Roman Bolliger, Mitbegründer der Initiative und Koordinator des entsprechenden EU-Projekts. 

"Interessierte erreichen die Karte unter www.repowermap.org oder über die Homepage des Klima-Bündnis unter www.klimabuendnis.org. Dort können auch eigene Anlagenbeispiele in die Karte eingetragen werden", ergänzt Wolfgang Hofstetter, Koordinator der Initiative in Deutschland. 

Die gemeinnützige Initiative wurde in Bern im Jahr 2008 gegründet. Im Jahr 2012 erkannte die Europäische Union das Potenzial der Karte als Mittel zur Sensibilisierung für das Thema der Energiewende, zur Förderung des Erfahrungsaustauschs und zur Schaffung von Synergien. Die Europäische Union unterstützt die Initiative seither im Rahmen des Programms Intelligent Energy Europe. Innerhalb von zweieinhalb Jahren wurden über 40.000 Beispiele auf der Karte sichtbar gemacht. 

Die Karte wird von einem breiten Netzwerk von über 170 Organisationen, Energieregionen, energieaktiven Kommunen und Unternehmen gemeinsam bekannt gemacht. Mit dabei sind verschiedene Umwelt- und Klimaschutzorganisatioen, europäische und nationale Verbände aus den Branchen Solarenergie, Biomasse, Erdwärme, Wärmepumpen, Wasserkraft und Windenergie, das Klima-Bündnis und dessen Netzwerk von energieaktiven Kommunen, die Klimaallianz sowie eine Vielzahl von Energieagenturen, Klima- und Energieregionen, Landkreisen, Kommunen sowie in diesem Gebiet tätige Fachbetriebe. Alle Organisationen, Regionen, Landkreise, Kommunen und Unternehmen mit dem gleichen Ziel der Förderung der Energiewende können an der Initiative teilnehmen, indem sie in ihrem Internetauftritt einen Ausschnitt aus der Karte zeigen. Dadurch können sie die Energiewende in ihrem eigenen Gebiet sichtbar machen. 

 


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