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Es kommt Farbe ins Bad

VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann: „Die Branche ist hungrig geworden – und der Markt hat Appetit“

Mit der neuen Badmöbelkollektion „Badu“ interpretiert das Unternehmen Burgbad den angesagten „Mid-Century-Style“ für das Badezimmer neu. Bild: Burgbad

Mit hochwertigen Griffen aus Swarovski-Kris­tall interpretiert Dornbracht die Armaturenserie „CL.1“ in neuer Materialität. Bild: Dornbracht

Moderne Bäder wandeln sich immer mehr zu individuell gestalteten Rückzugsorten zum Wohlfühlen – und Farbe hält wieder Einzug ins Bad. Um diesen Trend zu unterstützen, ergänzt Tece sein Sortiment an Oberflächen um verschiedene metallische Oberflächenbeschichtungen für die WC-Betätigung. Bild: Tece

Wohnen in Weiß: Mit „Happy D.2 Plus“ realisiert Duravit aktuelle Trends in Bezug auf Oberflächen, Farben und Formgebung. Bild: Duravit

 

Viele Jahre lang wurde das Badezimmer in gedeckten Farben gehalten. Weiße Keramik war ebenso Standard wie Badarmaturen in Chrom. Damit könnte nun Schluss sein, meint „Pop up my Bathroom“ – eine Initiative der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Die Experten sind sich sicher: Es kommt Farbe ins Bad.

Zumindest wird mehr denn je experimentiert. Eine Fülle an Farben prägt das Interieur, dazu gesellen sich Kombinationen aus Wohlfühlfaktor und Technik. „Mit den Farben setzt sich endgültig der Anspruch an die Wohnlichkeit des Badezimmers durch“, sagen Badplaner. Armaturen in Schwarz oder Weiß, Messing oder Kupferfarben würden nicht nur edle Akzente zu Hölzern und Fliesen setzen, sondern auch Kontraste zu starken Primärfarben oder zarten Pastelltönen von Wänden, Schrankfronten oder farbigen Keramikwaschbecken bilden.
Trotzdem überwiegt oft noch die Skepsis gegenüber einem farbig gestalteten Bad. Zu tief sitzt die Vorstellung eines in Gelb, Rosa oder Baby-Blau getunkten „Einerleis“, mit dem man nicht selten mehrere Jahrzehnte leben musste. „Doch keine Angst: Im Unterschied zur Farbgebung der 60er- und 70er-Jahre besteht heute eine enge Verbindung zwischen dem Baddesign und dem zeitgenössischen Interior-Design“, heißt es bei den Machern von „Pop up my Bathroom“. Dieselben Maßstäbe, die an Wohnzimmer und Küche gestellt werden, würden Badplaner, Innenarchitekten und Sanitärhersteller auch an die Ästhetik der sanitären Raumplanung anlegen. Die Trendexperten beobachten die Einrichtungstrends im Möbelbereich sowie im gesamten Interior-Design. Ihr Eindruck: Die hier herrschende Trendvielfalt lasse immer mehr Farbe zu. „Warum also nicht auch im Baddesign?“
„Wir freuen uns, dass die Thematik in der Branche und in den Medien auf so große Resonanz stößt“, sagt VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann und beruhigt die Skeptiker: „Die Branche öffnet sich dem Thema Farbe vorsichtig und mit Fingerspitzengefühl. Niemand mag den Farbeimer über Badewanne und Waschtisch ausschütten. Es geht nicht um fantasieloses Einfärben, sondern um Farbkonzepte wie Farbharmonien und Farbklänge, oder auch um die Entdeckung von Farben, die von Materialien wie Metallen oder Naturstein inspiriert sind.“

Neutralfarben dominieren weiterhin – Grau ist das neue Weiß
Dabei sind sich die Fachleute von „Pop up my Bathroom“ sicher, dass weiße Sanitärkeramik in Deutschland weiterhin Standard in der Badplanung bleiben wird. Farbe komme mit Armaturen, Badmöbeln, Regalen, frei stehenden Badewannen, Textilien, Böden oder Wänden sowie Accessoires ins Bad. Frank A. Reinhardt, ein Experte der Initiative: „Weiß ist im Einrichtungsbereich eine Trendfarbe, die für Minimalismus, Bauhaus, stylishes Ambiente und für eine moderne Inneneinrichtung steht.“ Da Weiß im Badezimmer aber seit Jahrzehnten als ‚Nicht-Farbe‘ ohne jeden Eigencharakter eingesetzt worden sei, erscheine vielen dieser Trend im Widerspruch zu modernen Baddesigns zu stehen. Reinhardt: „Weiß wird nicht gleich als Trendfarbe wahrgenommen, weil das Umbruch-Gefühl ausbleibt. Es ist schwerer, Weiß im Badezimmer so zu verwenden, dass seine Modernität sichtbar wird.“
Alles in allem setzt Reinhardt eher auf Grau als neue Trendfarbe im Bad: „Grau ist in absehbarer Zeit das neue Weiß und eignet sich hervorragend als Ausgangsbasis für alle Farbkombinationen und Gestaltungen.“ Genauso wie Weiß habe auch Grau eine große Palette an unterschiedlichen Neutraltönen anzubieten – vom warmen Greige über kühle Schiefertöne, vom hellen Maus- bis hin zum modernen Beton-Grau.

Bunt ist nicht gleich kunterbunt
Daneben hat auch die Braun-Palette wieder Chancen im Bad, meinen die Fachleute. Eine im angesagten Nougat gestrichene Wand bringe in Kombination mit hellem Holz – wie etwa helle Eiche – Gemütlichkeit ins Bad und sei zeitlos. Im Zusammenspiel mit Accessoires in ergänzenden aktuellen Akzentfarben – etwa in Petrol, Türkis, Orange oder Koralle, einem ins Beige gehenden Altrosa, Ultraviolett oder mit zu Olive und Braun passenden Senftupfern – werde das Badezimmer mit Brauntönen zum Lifestyle-Bad.
Trendsetter wagen sich bereits an kräftigere Farbklänge, etwa von Petrol oder Grün mit Koralle, die an Indien oder exotische Umgebungen erinnern. Ein dunkles Ambiente wirke edel und chic, gerade in klassischen Arrangements mit warmen Holztönen und Metalleffekten. Zeitlos sei ein Bad in edlem Schwarz oder in einem minimalistischen Weiß-in-Weiß, das sehr elegant wirken könne. Hinzu kommen noch Optionen von Mus­tern, die mit Fliesen, Tapeten, Textilien oder auch edlen Holzoberflächen in 3D-Optik integriert werden können. Das Angebot ist groß.

Fazit
Hersteller rücken Farbarrangements immer selbstbewusster in den Vordergrund. VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann: „Die Branche ist hungrig geworden auf Lifestyle und Farbe – und der Markt hat Appetit.“

www.pop-up-my-bathroom.de

 


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