Erste Hybridanlage zur dezentralen Stromversorgung von Privathaushalten
Erste Hybridanlage zur dezentralen Stromversorgung von Privathaushalten in NRW geht in Betrieb. Die Firma Greg GmbH mit Firmensitz in Menden (Sauerland) hat im Dezember die erste Hybridanlage zur dezentralen Stromerzeugung eines Einfamilienhauses in Hemer (NRW) in Betrieb genommen. Das 2015 gegründete Unternehmen versorgt mit seiner neuen Hybrid-Technologie private Haushalte in Ein,-Zwei und Mehrfamilienhäusern mit dezentralem Strom. Das Ziel ist eine größtmögliche Unabhängigkeit von den öffentlichen Stromversorgungsunternehmen (EVU) zu gewährleisten. Im Vergleich mit anderen Anbietern auf dem Markt der dezentralen Stromerzeugung nutzt GREG mit ihren verwendeten Technologien sowohl Sonnen- als auch Windenergie. Neben der völligen Emissionsfreiheit der Stromherstellung, sind die monatlichen Kosten der eigenen Stromversorgung im Vergleich zum Stromkauf bei einem öffentlichen/zentralen Anbieter der Regel ca. 50 % günstiger.
Ermöglicht wird diese Ersparnis durch das hybride Zusammenwirken der einzelnen Komponenten. Ein wesentlicher Part dieses Systems wird durch die neuen Windströmungsturbinen eines Systempartners der Greg GmbH, der LWS-Systems GmbH & Co.KG gewährleistet. Diese Strömungsturbinen decken vor allem die Strom-Grundlast eines Haushaltes. Mit ihrer annähernd dauerhaften Versorgung werden gerade die Geräte im Haushalt versorgt, die nicht einfach abgeschaltet werden können. Dazu zählen z.B. Kühltruhen, Kühlschränke, Heizungssysteme oder andere essentielle Stromabnehmer. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Wind-Strömungsturbinen ist, dass sie bereits ab einer Windgeschwindigkeit von 1,2 m/sek. anlaufen und schon verwertbaren Haushaltsstrom erzeugen. Das Hybridsystem in Hemer (Westfalen) besteht aus zwei 300-Watt-Windströmungsturbinen, einer 4-kWp PV-Anlage und einem 4-kWh Lithium-Speicher-Management von Sonnen. Die Gesamtanlage wurde genehmigungsfrei auf dem Hausdach installiert und in Betrieb genommen. Durch das Hybrid-System von Greg können die Besitzer des Hauses nun bis zu 90 % ihres benötigten Haushaltstromes selbst herzustellen. Der Reststrombedarf kann durch Mitgliedschaft in einer "Sonnen-Community" über das öffentliche Stromnetz bezogen werden.
Die Hybridanlage ist modular erweiterbar, sodass ein höherer Strombedarf jederzeit durch das Anpassen der Hybrid-Komponenten erreicht werden kann. Die einzige Begrenzung für die eigene Stromproduktion liegt in der Größe und in der benötigten Nutzfläche des Daches oder der Fassaden. Bei Mehrfamilienhäusern besteht zusätzlich die Möglichkeit vertikale Windströmungsturbinen an den Hausecken zu montieren, um turbulente, böige und auch Fallwinde zu nutzen. Durch diese Windströmungstechnologien, in Verbindung mit Photovoltaik und Lithiumspeichern, können die im Moment so aktuellen Mieterstrommodelle bestens versorgt werden. Das ist von großem Interesse, sowohl bei privaten, als auch gewerblichen Vermietern, weil mit dem System auch die gesetzlichen Förderanforderungen deutlich erfüllt werden. Die Förderung bezieht sich auf Speicherkomponenten und die Mehrzählereigenschaften und darauf, dass Mieter durch die Umstellung auf das Mieterstrommodell einen finanziellen Vorteil erhalten müssen. Durch Neuentwicklungen von Hybridwechselrichtern und kernlosen Generatoren, kann das Hybrid-System auch in windarmen Bereichen, z.B. in Süddeutschland eingesetzt werden. Um genau zu erfahren, ob die dezentrale Stromversorgung für das eigene Haus geeignet ist, hat Greg eine eigene Projekt-/Beratungssoftware entwickelt, mit der z. B. alle Wind-und Sonnenwerte der letzten 20 Jahre auf jeden Ort in Deutschland berechnet werden können, um Planungssicherheit für die Installation zu haben. Das Programm "HyRE-x" ermittelt für jede Konfiguration die richtigen Komponenten, die gewünschte Autarkiegröße, die monatlichen Kosten und Fördermöglichkeiten und sehr viel mehr.