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Erneuerbare Energien deckten im ersten Halbjahr 43 % des Stromverbrauchs

Stuttgart. Im ersten Halbjahr 2021 wurde der Bruttoinlandstromverbrauch zu 43 % aus Erneuerbaren Energien gedeckt, wie vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergaben.

Der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch lag im 1. Halbjahr 2021 bei 43 %. Bild: ZSW, Harald Dietz

 

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 legte die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen um 2 % zu, während der Anteil der Windenergie (an Land und auf See) um rund 20 % zurückging. Insgesamt lag der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bei rund 50 Prozent. Ursache für die Abweichungen seien zum einen die Witterungsverhältnisse, die 2020 zu Rekorden bei der Stromerzeugung aus Solarenergie und Windenergie an Land führten, zum anderen der pandemiebedingte Lockdown mit insgesamt verringertem Stromverbrauch, womit rechnerisch ein Anstieg des prozentualen Wertes einhergehe. In diesem Jahr habe der Stromverbrauch wieder auf einem üblichen Niveau gelegen.
Um die Klimaschutzziele ab 2030 zu erreichen, so der BDEW in einer Mitteilung, müsse der Ausbau der Erneuerbaren Energien deutlich forciert werden, z.B. durch eine beschleunigte Ausweisung weiterer Flächen für den Ausbau der Windenergie an Land sowie einen Boom bei PV-Anlagen mit einem Zubau von mindestens 10 GW/a. Die dafür vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von finanziellen Anreizen über eine flexiblere Nutzbarkeit selbst erzeugten Stroms bis hin zur Bereitstellung weiterer Flächen, etwa durch eine PV-Pflicht auf öffentlichen Neubauten. „Für das höhere CO2-Einsparziel ist ein Anteil von mindestens 70 % Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 erforderlich“, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

 


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