Erdgasautos haben laut Studie die beste Klimabilanz
München. Autos mit Erdgasantrieb haben aktuell die beste Klimabilanz aller gängigen Antriebsarten. Zu diesem Ergebnis kommt die vom ADAC beauftragte Forschungsgesellschaft Joanneum Research. Verglichen wurde der CO2-Ausstoß bei Autos der sogenannten „Golf-Klasse“, die eine jährliche Fahrleistung von 15000 km und eine Lebensdauer von 15 Jahren haben. Erst beim Gebrauch von 100 % regenerativem Strom weist das Elektroauto eine deutliche bessere Bilanz als alle anderen Antriebsarten auf.
Bei E-Autos fällt laut ADAC die Produktion der Batterien neben dem Anteil von Braun- und Steinkohle im deutschen Strommix besonders negativ ins Gewicht. Am schlechtesten schnitten in der Untersuchung Benziner ab, gefolgt von Diesel-Autos und E-Autos, die fast gleichauf lagen. Im Vergleich zum Benziner-Pkw kann das mit dem deutschen Strommix betriebene Elektroauto derzeit seine Vorteile erst nach 127500 km oder 8,5 Betriebsjahren geltend machen. Noch schlechter fällt für das E-Auto der Vergleich zum Diesel aus: Erst bei 219000 km oder 14,6 Jahren ist das E-Auto in punkto Klimafreundlichkeit besser.
In das Ergebnis flossen die Treibhausgasemissionen ein, die bei der Herstellung und beim Recycling der Fahrzeuge entstehen sowie die Emissionen, die bei der Produktion, Bereitstellung und beim Verbrauch des Antriebsstoffes frei werden.
Um Untersuchungen zur Klimabilanz verschiedener Autoantriebe gibt es immer wieder Diskussionen. Das liegt unter anderem daran, dass es vor allem zur Batterieproduktion wenige öffentliche Primärdaten gibt und dass unterschiedliche Rahmenbedingungen der Studien zu verschiedenen Ergebnissen führen können.