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Erdgas - auch in Zukunft noch sicher

Berlin/Brandenburg www.shk-berlin.de/www.brandenburg-shk.de

Der Häuslebauer wird künftig mehr Geld für die Haustechnik ausgeben müssen. Diese höheren Investitionskosten werden aber durch niedrige Verbrauchskosten mehr als wettgemacht. Die Kombination von Gasheizung plus Solar bleibt auch weiterhin eine attraktive Maßnahme zur Erreichung der gesetzlichen Anforderungen aus dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EE-WärmeG). Andere Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung oder die Gaswärmepumpe stehen in den Startlöchern und bieten zukunftsorientierten Fachbetrieben ein umfangreiches Betätigungsfeld. So lautete das Fazit der Fachtagung "Erdgas und Handwerk" Ende September in Mahlow.

 

Rund 140 Teilnehmer kamen zur Fachtagung "Erdgas und Handwerk" Ende September nach Mahlow.

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In Sachen Erneuerbare Energien hat Brandenburg die Nase vorn. Im letzten Jahr wurde ihm der Leitstern als bestes Bundesland bei den Erneuerbaren Energien verliehen. "Windkraftanlagen, Solarparks und Biomassefelder gehören in unserer Region inzwischen zum Alltag", so Rainer Bretschneider. Allerdings heiße das nicht, dass man sich von jetzt auf gleich von den konventionellen Energieträgern verabschiede, stellte der Staatssekretär aus dem brandenburgischen Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung in seiner Ansprache an die rund 140 Teilnehmer klar. In Deutschland sei Erdgas mit einem Anteil von 23 % am Primärenergieverbrauch der zweitwichtigste Energieträger nach dem Mineralöl. Vor diesem Hintergrund werde Erdgas vor allem im Wärmemarkt weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Steigende Energiepreise und wachsende Anforderungen an den Klimaschutz verlangten aber nach neuen Lösungen. "Alleine in Brandenburg gibt es 200 000 Kessel, die älter als 12 Jahre sind, darunter noch 25 000 Heizkessel aus DDR-Produktion", so Bretschneider. Höhere Energieeffizienz lasse sich auf Dauer nicht allein durch den Kessel-Austausch erzielen. Alternative Lösungen seien gefragt.

Techniken wie die Kraft-Wärme-Kopplung oder in naher Zukunft die Gaswärmepumpe bergen ein enormes Potenzial zur CO2-Minderung. Jüngst erst hat die Berliner GASAG angekündigt, den Vertrieb von Mikro-BHKWs der Marke "WisperGen" aufzunehmen. Auf der Gasfachtagung war zu hören, dass der Gasversorger im nächsten Jahr den Absatz von 500 dieser KWK-Aggregate plant. In den kommenden fünf Jahren sollen 5000 Geräte beim Endkunden installiert werden.

Derzeit noch, so Dr. Achim Westebbe von der Verbundnetz Gas AG, sei aber die Brennwerttechnik in Verbindung mit Solar die wirtschaftlichste Lösung zur dezentralen Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen aus dem EE-WärmeG. "Sie ist ausgereift, hat sich im Markt etabliert und ist außerdem zukunftssicher, wenn Bio­gas kommt." Aufgrund des weitverzweigten Netzes von Pipelines und der großen Speicherkapazität in den Lagerstätten Deutschlands sei die Versorgung mit dem Energieträger auch in Zukunft gewährleistet, so Westebbe.

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Welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, das seit Januar geltende EE-WärmeG zu erfüllen, das erläuterten Mark Preißner, Leiter operatives Marketing bei der VNG, und Erik Debertshäuser, Geschäftsführer Fachverband SHK Land Brandenburg. Im Kern verpflichtet das Gesetz den Häuslebauer, Erneuerbare Energien für die Wärmeversorgung zu nutzen. Dazu zählen solare Strahlungsenergie, Geothermie, Umweltwärme und Biomasse. Wer keine Erneuerbaren Energien einsetzen will, kann andere Maßnahmen ergreifen: das Gebäude stärker dämmen, Abwärme nutzen, Wärme aus Fernwärmenetzen beziehen oder Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung einsetzen.

Referenten und Verantwortliche der Fachtagung (v. l. n. r.): Erik Debertshäuser, Wolfgang Bumke, Frank Kleinert, Dr. Klaus Rinkenburger.

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Auf den Punkt gebracht: das EEWärmeG
Bei Gebäuden ab 50 m² Nutzfläche, die ab 2009 neu errichtet werden, ist eine anteilige Nutzung von Erneuerbaren Energien vorgeschrieben. Der jeweilige Mindestanteil am Wärmeenergiebedarf (Berechnung nach EnEV) ist je nach gewählter Energieart unterschiedlich:

  • Bei der Nutzung von Solarenergie muss der Wärmebedarf zu mindestens 15 % mit Sonnenenergie gedeckt werden.
  • Wird Geothermie oder Umweltwärme (Wärmepumpe) genutzt, sind mindestens 50 % Deckung des Energiebedarfs durch diese Wärmequellen Pflicht.
  • Bei der Nutzung von fester Biomasse (Holzpellets) müssen mindestens 50 % des Wärmebedarfs von der Biomasse gedeckt werden.
  • Sollte gasförmige Biomasse genutzt werden, ist 30 % Deckung des Wärmebedarfs hierüber erforderlich. Im Sinne des EEWärmeG ist dies ausschließlich mit Kraft-Wärme-Kopplung möglich.

 


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