Energiewende in Schleswig-Holstein
Kai Fischer betreibt auf seinem Plusenergiehaus in Schleswig-Holstein seit 2009 eine Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage, die überdurchschnittlich hohe Erträge erwirtschaftet. Mit seinem Elektroauto kann er noch mehr Solarstrom selbst verbrauchen.
Wenn der Systemtechniker Kai Fischer etwas macht, macht er es gründlich - und konsequent. Das gilt nicht nur für seinen Beruf als IT-Berater, sondern auch für seine Hobbys. Eine seiner großen Leidenschaften ist die persönliche Energiewende. Mit 46 Photovoltaikmodulen von Sanyo (seit 2012 Panasonic) erzeugt der 50-Jährige mehr Strom, als die dreiköpfige Familie verbraucht. Bevor Fischer sich für die Solarmodule entschied, hat er sich gründlich informiert. Durch seine Entscheidung für Hochleistungsmodule von Sanyo erzeugt seine Anlage auch im norddeutschen Tangstedt überdurchschnittlich hohe Erträge. Die kommen unter anderem dem Elektroauto zugute, mit dem er seit 2013 die Eigenversorgung mit Solarstrom weiter steigert.
Schon bei der Wahl des Grundstücks hat Fischer darauf geachtet, dass sich eine Dachseite perfekt nach Süden ausrichten ließ. Die Photovoltaikanlage ließ er aber nicht gleich installieren. Der Bau des gut gedämmten Einfamilienhauses mit zentraler Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung war schon teuer genug und auch Module und Wechselrichter waren 2003 noch hochpreisig. Deshalb wartete er erst einmal ab. Die Systempreise sanken, und als die Bundesregierung im Erneuerbare-Energien-Gesetz 2009 einen Bonus für selbst verbrauchten Solarstrom einführte, war der Moment gekommen. Fischer beschloss, eine Photovoltaikanlage zu bauen. Solarstrom selbst zu verbrauchen, erschien ihm ohnehin sinnvoller, als ihn komplett in das öffentliche Netz einzuspeisen.
Hohe Anforderungen
Bei der Entscheidung für die Module gab es so einiges zu bedenken. Seiner Frau Andrea, die in der Werbebranche arbeitet, ging es vor allem um die Ästhetik. Auf keinen Fall wollte sie blau glitzernde Module und silberfarbene Modulrahmen auf ihrem Haus sehen. Außerdem sollten sie zu den braungrauen Tonziegeln auf dem Dach passen. „Die schwarzen Module von Sanyo waren damals ein Alleinstellungsmerkmal“, erinnert sich Kai Fischer. Ihm selbst war mehr an einer hohen Leistung und an einem zuverlässigen Hersteller gelegen. Deshalb gefielen ihm die Solarmodule von Sanyo, die aufgrund ihrer Hybridtechnologie einen besonders hohen Wirkungsgrad haben. Im Jahr 2012 hat Panasonic Sanyo übernommen und entwickelt, baut und vertreibt die Hochleistungsmodule weiter unter dem Markennamen "HIT". „Die Flächeneffizienz war der Hauptgrund für die Module“, sagt Fischer. Weiterhin überzeugte ihn die extrem niedrige Garantiequote des Modulherstellers. Seit dem Start des Verkaufs in Europa im Jahr 2002 wurden weniger als 0,005 Prozent der Module reklamiert.
Mehr Eigenverbrauch durch Elektroauto
Am 18. Juni 2009 ging die Photovoltaikanlage mit 46 Modulen in Betrieb. Die Gesamtleistung der Anlage liegt bei 9,43 Kilowatt. Die 58 Quadratmeter Modulfläche sind symmetrisch um das Dachfenster herum montiert und bieten eine angenehme Optik, die auch Andrea Fischer gefällt. 2013 kam dann noch das Elektroauto ZOE von Renault dazu, so dass die beiden seither noch mehr Solarstrom selbst verbrauchen können.
Die Verbrauchs- und Erzeugungsdaten beobachtet Kai Fischer genau. Im Sommer 2015, genau nach sechs Jahren, berichtete er auf der Website Photovoltaikforum über seine Erfahrungen. „Vorkommnisse: Keine! Alles läuft noch wie am ersten Tag“, schreibt der zufriedene Anlagenbetreiber. Über 57 Megawattstunden Solarstrom habe seine Anlage in sechs Jahren erzeugt. „Das sind über sechs Jahre gemittelt sensationelle 1.011,5 Kilowattstunden je Kilowattpeak (kWh/kWp) oder 9.538 Kilowattstunden pro Jahr Ertrag.“ Laut Datenbank des Solarenergie-Fördervereins (www.pv-ertraege.de) ist in seiner Region ein durchschnittlicher Solarertrag von ca. 870 kWh/kWp üblich, so dass Fischer weiter schreibt: „Und das in Tangstedt/Pinneberg bei Hamburg. Wer hätte das 2009 gedacht? Sein Fazit: „Sanyo / Panasonic HIT ist ja der Hit!“ Im November 2015 hatte er über 60 Megawattstunden Strom erzeugt.
Die Eigenverbrauchsquote hat er über drei Jahre gemittelt und mit durchschnittlich 12 Prozent errechnet. Das ist die Quote ohne Elektroauto. Mit dem Renault Zoe sind es 20 Prozent. Hierbei ist der höhere Strombedarf durch das elektrisch betriebene Fahrzeug zu berücksichtigen. Sein Ziel ist es jetzt, den Eigenverbrauch noch weiter zu steigern. „Ich will so wenig Strom wie möglich zukaufen“, sagt Fischer. Im Moment überlegt er, ein Batteriespeichersystem anzuschaffen. Aber erst einmal informiert er sich gründlich über die Technik. Weitere Informationen unter: www.eu-solar.panasonic.ne
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