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Energiekonzepte für Stadtquartiere

Darmstadt. Um den Energiebedarf eines Stadtquartiers ermitteln zu können, benötigen Planer i.d.R. sehr viele Daten aus unterschiedlichsten Quellen – vom Hauseigentümer bis hin zum Energieversorger. Forscher an der Technischen Universität Darmstadt entwickeln derzeit im Rahmen des Projekts „UrbanReNet“ eine Software, mit der sich eine erste Abschätzung vornehmen lässt.

Vernetzte urbane Gebäude- und Freiraumstrukturen bieten vielfältige energetische Potenziale. Bild: TU Darmstadt

 

Sie kartierten dazu mehr als 30 reale Siedlungsflächen und analysierten ihre Bau- und Freiraumstrukturen. Zusätzlich dokumentierten sie potenzielle Flächen zur Nutzung regenerativer Energietechniken wie Photovoltaik, Solarthermie, oberflächennaher Geothermie sowie für die Biomassegewinnung. Das Ergebnis ist eine Typologie mit 19 Siedlungsstrukturen, darunter freistehende Einfamilienhausbebauung, Reihenhausbebauung, Blockrandbebauung aber auch Parkanlagen und Straßenräume.

Auf Basis dieser Typologie lassen sich für Stadtquartiere mit einer Größe von mehreren Hektar schneller und einfacher als zuvor ihre baustrukturellen und energetischen Eigenschaften erfassen. So können von der Einwohnerdichte über den Versiegelungsgrad bis zum Heizwärmebedarf und dem Potenzial an oberflächennaher Geothermie vielfältige Daten abgelesen und auf reale Siedlungsgebiete übertragen werden.

Bis zum kommenden Frühjahr (2015) soll ein Softwaretool entwickelt werden, das als Entscheidungshilfe bei der Planung von Quartier-Energiekonzepten dient. Durch Anpassungen der baulichen Dichte, der Baualtersklasse und des Sanierungsstandes soll eine realitätsnahe Abbildung eines Stadtgebietes für die energetische Planung möglich sein.

www.tu-darmstadt.de

 


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