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Energieeffizienz in Hotels - Wie sich Betriebskosten senken lassen

Hotelgäste haben es gern komfortabel. Schließlich zahlen sie für ihr Zimmer. Dafür erwarten sie heißes Wasser, einen gut beleuchteten Raum und die Möglichkeit, selbst in kalten Winternächten das Fenster zu öffnen, wenn ihnen der Sinn danach steht. Auch wenn Hotel-Manager immer an einer Senkung des Energieverbrauchs interessiert sind, darf darunter nicht der Komfort der Gäste leiden. Moderne Gebäude-Management-Systeme bieten die Möglichkeit, Energiekosten zu senken, ohne den Gäste-komfort zu gefährden.

Das ideale Gästezimmer: (1) Zuluft, (2) Badezimmer-Abluft, (3) Fensterkontakt, (4) Temperatur-/Lüftungseinstellung, (5) Lichtsteuerung, (6) Rollladensteuerung.

Modernes Buchungssystem. Bild: InnQuestSoftware

Überwachung des Energieverbrauchs: (1) Laufen Geräte über Nacht?, (2) Das Gebäude ist an den Wochenenden geschlossen – wofür wird all diese Energie gebraucht?

 

Energieverschwendung in Hotels kann auf vielerlei Arten verhindert werden, z.B. indem man die Energieerzeugung und den Energieverbrauch nach Bedarf regelt. Auf diese Weise kann man auch herausfinden, welche Option für jedes Hotelgebäude die richtige ist. Andere Maßnahmen zur Senkung der Betriebskosten hingegen, wie z.B. Einsparungen beim Personal oder Service, wirken sich unmittelbar negativ auf die Zufriedenheit der Gäste aus und führen damit zu  niedrigeren Buchungsraten.

In einem Hotel ergibt sich der höchste Energieverbrauch durch:

  • Entlüftung der Gästezimmer,
  • offene Fenster in Gästezimmern,
  • Beleuchtung der Gästezimmer,
  • Klimatisierung des Schwimmbadbereichs,
  • Klimatisierung von Konferenzräumen,
  • Klimatisierung von Restaurants,
  • Belüftung der Küche,
  • Warmwasserversorgung,
  • Klimatisierung der Lobby (einschließlich Energieverschwendung durch offene Türen).

Die entscheidende Frage ist, wie lässt sich die Energieeffizienz in Hotels verbessern? Hier lassen sich eine Reihe an Maßnahmen umsetzen, wie z.B.:

  • Reduzierung der Frischluftzufuhr (effizientere Regelung: Luftqualitätsregelung, Timer, Anwesenheitsmelder),
  • Reduzierung des Volumenstroms (Energieverbrauch der Ventilatoren),
  • Senkung der Temperatur in bestimmten Bereichen (Reduzierung von Wärmeverlusten),
  • reduzierter Verbrauch und Unabhängigkeit von konventionellen, fossilen Brennstoffen (alternative Energiequellen),
  • Reduzierung des Verbrauchs von Kühlanwendungen (effizientere Regelung, Wärme-/Kälterückgewinnung, alternative Kühlsysteme),
  • Betriebszeiten (effizientere Regelung, Zeit-Programme, Anbindung an andere Automationssysteme),
  • Pflege und Wartung, regelmäßige Reinigung von Wärmetauschern und regelmäßiger Filteraustausch,
  • Förderung einer „ökologischeren” Einstellung.

Um diese Ziele zu erreichen, stehen verschiedene Regelungsverfahren dafür zur Verfügung. Dies sind im Einzelnen:

  • Luftqualitätsregelung,
  • Einzelraumregelung für Gästezimmer,
  • automatische Nachtabsenkung,
  • Frequenzregelung für Ventilatoren,
  • Niedrigtemperatur-Heizsysteme,
  • Türluftschleier im Foyer und in anderen Bereichen des Hotels, in denen aufgrund häufig geöffneter Türen Energie verschwendet wird,
  • Wärme-/Kälte-/und Enthalpierückgewinnung.

Neben diesen Energiesparmaßnahmen können noch weitere Faktoren zu einem niedrigeren Energieverbrauch beitragen. Dies sind u.a.:

  • manuelle Schalter, die sich problemlos vom Personal bedienen lassen,
  • Verfahren zur Überwachung des Energieverbrauchs,
  • Integration bestehender Systeme für optimale Transparenz,
  • Preisverhandlungen mit dem Gas-/Öl-/Stromanbieter,
  • Automatische Umschaltung auf günstigere Energiequellen, z.B. Gas/Öl/Fernwärme.

Bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Reduzierung der Energieverbräuche und Kostenreduzierung lassen sich die EE-Technologien wie Solaranlagen für Heizung/Kühlung, Wärmepumpen, KWK-Aggregate (Kraft-Wärme-Kopplung) für die Grundlast, Absorptionskühlung und „kostenlose” Energiequellen wie Wind und Wasser sehr gut nutzen.

Individuelle Prüfung

Die wirtschaftlichen Vorteile jeder einzelnen dieser Möglichkeiten müssen individuell betrachtet werden. Nicht jede der vorgestellten Energiesparoptionen ist für jedes Hotelgebäude geeignet. Einige Verfahren, wie die Optimierung der Frischluftversorgung, können sich für Hotels sehr schnell amortisieren.
Bei anderen denkbaren Maßnahmen hängt der tatsächliche Nutzen stark vom jeweiligen Gebäude ab, z.B. davon, ob Teile des Gebäudes für bestimmte Zwecke wie Casinos, Fitnessräume oder Musikveranstaltungen genutzt werden. Nachstehend zwei Beispiele aus der Hotelpraxis.

Beispiel: Das Gästezimmer

Die Idealsituation für ein Gästezimmer sieht wie folgt aus:

  • Wenn ein Zimmer nicht belegt ist, wird es auf einer niedrigen „Nacht”-Temperatur gehalten, die Frischluftzufuhr ist ausgeschaltet und Lampen und Fernseher sind aus.
  • Wenn der Gast eingecheckt hat, wird das Zimmer auf einer „Standby”-Temperatur gehalten und die Frischluftzufuhr steht auf der Minimalstufe.
  • Wenn sich der Gast im Zimmer befindet (Meldung entweder über Anwesenheitssensor oder Keycard-Halter), wird eine normale Frischluftzufuhr gewährleistet, die Temperatur wird auf einem angenehmen Wert gehalten und die Beleuchtung schaltet sich ein, wenn es draußen dunkel wird.
  • Die Drehzahl des Entlüfters im Bad wird erhöht, wenn die Luftfeuchtigkeit ansteigt oder der Gast die Lüftung manuell einschaltet (automatische Abschaltung nach fünf Minuten).
  • Das Zimmer schaltet auf Standby-Temperatur und minimale Frischluftzufuhr, sobald der Gast ein Fenster öffnet.
  • Das Zimmer schaltet auf Standby-Temperatur und minimale Frischluftzufuhr, wenn der Gast das Zimmer verlässt. Beleuchtung und Fernseher schalten sich aus.
  • Das Zimmer schaltet auf Nachttemperatur und deaktiviert die Frischluftzufuhr, wenn der Gast seine Rechnung bezahlt hat und abreist.

Energieersparnisberechnungen zeigen, dass ein einfaches Timer-Programm für die Raumheizung im Vergleich zum Einsatz eines einfachen Heizkörperventils zu einer Energieersparnis von bis zu 40% führen kann. Eine Standby-/Anwesenheits-Automatik reduziert die Kosten nochmals um 5 – 10%, je nach Einstellungen und Standby-Zeiten. Die intelligente Verknüpfung einer Raumautomation mit dem Buchungssystem eines Hotels, wie sie beispielsweise mit CentraLine-Produkten – einer Marke von Honeywell – möglich ist, reduziert den Bedienaufwand aufgrund der Verbindung zwischen beiden Systemen auf null.
Diese Buchungssysteme sind auf unterschiedliche Weise mit den Gebäudeautomationssystemen von CentraLine verbunden und verwalten nicht nur die Klimatisierung, sondern auch die Stromversorgung und die Rollladensteuerung.

Beispiel: Verfahren zur Überwachung des Energieverbrauchs
Hier sieht die Idealsituation wie folgt aus:

  • Der Stromverbrauch in den verschiedenen Bereichen des Hotels, z.B. Schwimmbad, Küche, Restaurant, Gästezimmer, wird überwacht.
  • Die Heizleistung wird für jeden Raum einzeln überwacht um festzustellen, wo Türen oder Fenster geöffnet sind.
  • Der Warmwasserverbrauch wird kontrolliert um festzustellen, ob in den Gästezimmern oder in anderen Bereichen des Hotels Wasserhähne tropfen oder nicht zugedreht sind.
  • Die in den Konferenzräumen und Gästezimmern verbrauchte Kühlenergie kann gemessen und dem Kunden gegebenenfalls in Rechnung gestellt werden.
  • Durch den tageweisen Vergleich von Verbrauchskurven können Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Auf diese Weise kann man unter Umständen eine Reduzierung des Energieverbrauchs erzielen.
  • Feststellung und Minimierung von Grundlasten.

Die Überwachung des Energieverbrauchs allein führt natürlich nicht auto-matisch zu einer Energieersparnis, aber sie bietet dem Hotel-Manager die Möglichkeit festzustellen, wo und wann Energie verbraucht wird, um dann entsprechende Verbesserungen einführen zu können.
So mancher Manager mag sich von der Vielzahl von Möglichkeiten, in Gebäuden Energie zu sparen, eingeschüchtert fühlen. Welche Möglichkeiten bieten das größte Ersparnispotenzial und sollten daher vorrangig behandelt werden? Wie kann man den Energieverbrauch überwachen und optimieren? Erfahrene Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungs-Fachleute wie die Partnerunternehmen von CentraLine haben das nötige Know-how, um Hotel-Manager optimal zu beraten. Sie erstellen gern einen kostengünstigen Plan zur sofortigen und langfristigen Reduzierung ihrer Energiekosten. Auf diese Weise können sie die Betriebskosten ihres Hotels deutlich reduzieren, ohne dass die Gäste überhaupt einen Unterschied bemerken.

Autor: Der Autor ist Productmanager „CentraLine” bei der Honeywell GmbH in 71101 Schönaich, Tel: 07031 637456, info-d@centraline.com, www.centraline.com

 


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