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Energieeffizientes Hotel mit Vorbildcharakter

Das „I LOVE SYLT Hotel Terminus“ ist an das Fernwärmenetz angeschlossen – wirtschaftlich und ökologisch ein Erfolg

Das „I LOVE SYLT Hotel Terminus“ in Westerland, beliebter Mittelpunkt der Nordseeperle Sylt. (I LOVE SYLT Hotel Terminus GmbH)

Moderner Pool- und Spa-Bereich im Hotel „Terminus“. (LOVE SYLT Hotel Terminus GmbH)

Fließschema der Station „YADO|PRO 1I-4H-1IS“ im Hotel „Terminus“. (YADOS)

Fernwärme auf dem Weg zum Endverbraucher über hochleistungsfähige Anschlusstechnologien; Anwendungsbeispiel der Fernwärmestation „YADO|PRO“. (YADOS)

Trinkwassererwärmung mit dem System „YADO|AQUA“. Damit wird die optimale Nutzung der eingesetzten Primärenergien bei gleichzeitig konsequenter Einhaltung hygienetechnischer Vorgaben möglich. (YADOS)

 

Fünf bis acht Prozent des Jahresumsatzes gaben Hotels in den vergangenen Jahren für Strom und Heizkosten aus. Mit den aktuell drastisch gestiegenen Preisen von Strom, Gas und Öl gerät die Branche in Bedrängnis. Mehr denn je sind für Neubauprojekte oder energetische Sanierungen im Bestand nachhaltige Versorgungslösungen gefragt, die eine spürbare Senkung des Primärenergieverbrauchs vorantreiben. Das Versorgungskonzept des „I LOVE SYLT Hotel Terminus“ in Westerland zeigt, wie Fernwärme in Verbindung mit optimierter Übergabetechnologie wirtschaftlich und ökologisch punktet.

Laut einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. (DEHOGA) sehen 90 Prozent der befragten Hotel- und Gaststättenbetriebe ihre größte Herausforderung in den hohen Energiepreisen. Über die Hälfte der befragten Unternehmen fürchtet aufgrund der hohen Kosten gar um die Existenz.

Hotelzimmer, Gasträume und Restaurantküche – die Branche gilt als energieintensiv. Neben Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung verursachen vor allem Wellnessbereiche hohe Kosten. Die angesagten Pools, Saunen und Spas sind massive Stromfresser, für die Gäste jedoch ein entscheidendes Buchungskriterium.

Entsprechend suchten die Bauherren des Hotels „Terminus“ nach einer energetischen Versorgungslösung mit möglichst niedrigen Betriebs- und Energiekosten. Statt eine eigene Heizanlage zu betreiben, entschieden sich die Verantwortlichen für einen Fernwärmenetzanschluss. Das macht sich bezahlt. Mit einer überzeugenden Energiebilanz unterhält das im Dezember 2021 in Strandnähe eröffnete, modern gestaltete Luxus-Hotel heute 24 Komfortzimmer, ein hoteleigenes Restaurant sowie einen ansprechenden Fitness- und Wellnessbereich mit einem Sanarium und einem Pool mit Gegenstromanlage.

Energetisch versorgt wird der Neubau mit „syltwärme“ der Energieversorgung Sylt GmbH (EVS). Die Effizienztechnologie zur Fernwärmeübergabe und Trinkwassererwärmung stammt von den Spezialisten für Fernwärmetechnologie, der YADOS GmbH aus Hoyerswerda (Sachsen).

Fernwärme: klimafreundlich, effizient, wartungsarm

Die EVS liefert ihre Fernwärme vorwiegend aus Erdgas-Blockheizkraft werken und -Heizkesseln. Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme mit Kraft-Wärme-Kopplung verringert den Einsatz von Primärenergie erheblich, weshalb Fernwärme als besonders umweltschonend und wirtschaftlich eingestuft wird: Gegenüber der getrennten Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie können erdgasbefeuerte BHKW bis zu 60 Prozent CO2 und bis zu 50 Prozent Primärenergie einsparen. Das spiegelt auch der für das Fernwärmeverbundnetz in Westerland ermittelte Primärenergiefaktor von fP 0,47.

Die Vorteile für angeschlossene Abnehmer liegen auf der Hand: Fernwärme wird komfortabel und gebrauchsfertig geliefert. „Da weder Heizkessel noch Lagerraum für Brennstoffe notwendig sind, ist eine Fernwärmeversorgung nicht zuletzt aufgrund des geringen Platzbedarfs kompakter Fernwärmeübergabestationen für Neubauplaner und Sanierer hochinteressant“, erklärt Karsten Petersen, Projektleiter bei der EVS. Darüber hinaus gilt Fernwärme im Vergleich zur dezentralen Objektversorgung als effizienter, (versorgungs-) sicherer und kundenseitig wartungsärmer.

Technologie für optimierte Wärmeübergabe und Trinkwarmwassererwärmung

Wärmenetze übertragen mittels strömenden Fluiden thermische Energie vom „Erzeuger“ zum „Verbraucher“ - in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit, an den richtigen Ort. Verluste sollen dabei möglichst geringgehalten werden.

Dazu trägt im Wesentlichen eine hohe Spreizung der Vor- und Rücklauftemperatur (ϑV/ϑR) bei möglichst niedriger Rücklauftemperatur bei. Das erhöht die Erzeugereffizienz, reduziert den Volumenstrom, thermische Rücklauf-Leitungsverluste sowie den elektrischen Pumpenaufwand. Der geringere Volumenstrom erlaubt es, kleinere Rohrleitungsquerschnitte und Pumpengrößen zu verbauen, da mit dem geringeren Strömungsverlust der benötigte Pumpendifferenzdruck fällt. Neben dem verringerten Energiebedarf ist das Installationsmaterial einer schwächeren thermischen Beanspruchung ausgesetzt. Bei einer Vorlauftemperatur von 80 °C und einer Senkung der Rücklauftemperatur von 55 auf 40 °C wird der Heizwasservolumenstrom bereits um 30 Prozent reduziert.

Für eine konsequente Absenkung der Rücklauftemperatur sorgen die heutigen Wärmeübergabetechnologien. Kompakte Fernwärmeübergabestationen, die Verbindungseinheiten am infrastrukturellen Schnittpunkt von Gebäudeheizungsanlage und Anschlussleitung des Wärmenetzes, sorgen bei ideal eingestellter Erzeuger/Verbraucher-Regulierung für einen präzisen und effizienten Netzbetrieb und geringe Transmissionsverluste.

Im Hotel „Terminus“ übergibt eine „YADO|PRO“-Station die netzseitig bereitgestellte Wärmeenergie druck-, temperatur- und bedarfsspezifisch an die hydraulisch über einen Plattenwärmeübertrager getrennte Kundenseite. Integrierte Direct Digital Control (DDC)- Regelungen berücksichtigen neben der Außentemperatur die individuell gewählten Zeit- und Komfortvorgaben der Verbraucherseite, um eine möglichst präzise Vorlauftemperatur zu ermitteln.

Die vom Bauträger gewählte Fernwärmestation mit 230 kW Leistung und 40 kW Warmwasserbereitung wurde von YADOS entsprechend den objektspezifischen Anforderungen dimensioniert. Die Übergabestation bedient vier separate Heizkreise für Schwimmbad, Lüftung, Gebäudeheizung und (zusätzlich rücklauftemperatursenkender) Fußbodenflächenheizung sowie einen Heizungspufferspeicher.

Eine Frischwasserstation „YADO|AQUA“ (90 kW) mit Trinkwassererwärmung (TWE) versorgt den Spa-Bereich und die Hotelküche. Das autarke TWE-System mit DDC-Regler zur Regelung der Wärme- übergabe und der Heizkreise erfüllt sämtliche geltende hygienetechnische Vorgaben. Die temperatur- und betriebszustandsabhängige Regelung entspricht dem bestimmungsgemäßen Betrieb und erfüllt die Anforderungen des DVGW-Arbeitsblatt W 5511)

Bei Spitzenzapfung und einer Vorlauftemperatur von 70 °C gelingt es dem System, die Rücklauftemperaturen auf 30 °C abzusenken. Die Trinkwassererwärmung selbst erfolgt im Durchflussprinzip über einen Plattenwärmeübertrager aus der YADOS-Serie „MicroPlate“. Die Heizladetemperatur wird über ein Dreiwegeventil geregelt. Angeschlossen ist der Trinkwassererwärmer an einen 476 Liter fassenden Stahl-Heizwasserpufferspeicher.

Die Gesamtanlage erzielt ideale Rücklauftemperaturen, die im Winter bei einer Vorlauftemperatur von 90 °C bei niedrigen 53 °C und in der warmen Jahreszeit bei einer Vorlauftemperatur von 80 °C optimalen 40 °C liegen.

Optionen für eine erfolgreiche Wärmewende

Auf kommunaler Ebene wird der Auf- und Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen massiv voranschreiten. Dabei werden insbesondere Fernwärmenetze mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) einen wertvollen Beitrag zu einer klimafreundlichen und wirtschaftlichen Energieversorgung leisten: Der flexible Technologieverbund ist startklar für den Einsatz Erneuerbarer Energien. Bereits heute können KWK-Anlagen mit Biogas und zukünftig mit synthetischen Biokraftstoffen CO2-neutral betrieben werden.

Die Forderungen von Netzbetreibern und Wärmeabnehmern nach Betriebssicherheit und Komfort werden ökonomisch und ökologisch durch erprobte, kontinuierlich weiterentwickelte Wärmeübergabetechnologien – wie von YADOS – passgenau und objektspezifisch erfüllt. Das gilt sowohl im industriellen und kommunalen Einsatzbereich als auch in der Versorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Energetische Sanierungen im Bestand profitieren zudem davon, dass bereits vorhandene Heizanlagen unkompliziert an das Fernwärmenetz angebunden werden können.

1) DVGW W 551: Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen - Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums - Planung, Errichtung, Betrieb und Sanierung von Trinkwasser-Installationen

Autor: Franco Voss, Gebietsleiter Vertrieb Fernwärmestationen bei YADOS Vertriebs GmbH

www.yados.de

 


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