Energieeffiziente Hallenbeheizung
Eine Kombination aus Brennwerttechnik und Wärmerückführung macht von sich reden
Nicht nur der private Sektor achtet zunehmend auf Energieeffizienz. Auch im gewerblichen Bereich rückt die ökonomische Beheizung von Gebäuden aller Art zunehmend in den Mittelpunkt. Eine Entwicklung, auf die ein Hallenheizungsspezialist aus Arnsberg, die Jochem Schulte-Gruppe, verstärkt reagiert.
###newpage###
"Direktbefeuerte Heizsysteme", so urteilt Jochem Schulte, "werden besonders ökonomischen wie ökologischen Ansprüchen gerecht." Interessant dabei: In den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage nach Brennwertgeräten auch für kleinere Hallen erhöht. "Eine lohnende Investition", meint der Inhaber des mittelständischen Unternehmens, das sich auf effiziente und sparsame Raumheizsysteme spezialisiert hat.
An eine energieeffiziente Beheizung dachten auch die Verantwortlichen der KWL Blechverarbeitung GmbH aus Neuwied (Westerwald) bei den Planungen einer neuen Produktionshalle. Eine der Hauptanforderung des Systems war, die produktionsbedingte Abwärme in der Halle selbst effektiv zu nutzen. Außerdem sollte es besonders flexibel auf die wechselnden Produktionsbedingungen des in der Halle ablaufenden Dreischichtbetriebes reagieren können. Die Entscheidung fiel zugunsten einer Kombination aus Brennwerttechnik, Flüssiggas und Wärmerückführung. Dies war gleichzeitig die Premiere für den Warmlufterzeuger "ECCO 3000" von Schulte.
"Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war, dass wir mit dem Warmlufterzeuger sparsame Brennwerttechnik einsetzen konnten", so Christoph Andes, Sprecher der Geschäftsleitung bei KWL. Gerade das Modell "ECCO 3000" erlaube in seiner niedrigsten Leistungsstufe von 35 kW erstmals den Einsatz von Brennwerttechnik. "Bisher", fügt Jochem Schulte hinzu, "war diese Technik nicht zweckmäßig." Da der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert, werden - auf den Heizwert bezogen - Wirkungsgrade von mehr als 104 % erreicht.
Gab es früher unter Hallenbetreibern große Vorbehalte gegenüber direktbefeuerten Warmlufterzeugern und Wärmestrahlern, so setzt sich diese Technik zunehmend durch, weiß Schulte. Hauptgrund sei, dass damit 15 bis 20 % Energie eingespart werden könne.
###newpage###
Die Halle der KWL Blechverarbeitung GmbH hat ein zu beheizendes Volumen von 6400 m3. Drei "ECCO 3000"-Geräte übernehmen die Beheizung: zwei mit einer Leistung von max. 102 kW und eines mit 35 kW. Die beiden größeren Geräte sind in ihrer Leistung in vier Stufen regelbar.
In der Neuwieder Halle fallen produktionsbedingt hohe Wärmelasten an. Rein rechnerisch reichen sie oft aus, die komplette Heizlast zu decken. Nur muss die Stauwärme vom Hallendach nach unten gelangen. Dazu dient das Wärmerückführungssystem von Schulte, bestehend aus zehn "Maximizor 4500"-Deckenventilatoren. Stellt die Regelung ein Überangebot an Wärme unter dem Hallendach fest, laufen die Ventilatoren an und verteilen die warme Luft in den Aufenthaltsbereich der Mitarbeiter. Eine Differenztemperatursteuerung mit einem zweiten Temperaturfühler an der Hallendecke sorgt dafür, dass die "ECCO 3000"-Heizgeräte nur dann laufen, wenn die durch die Ventilatoren verteilte Wärme nicht mehr ausreicht, um die Mindesttemperatur aufrechtzuerhalten. "Auf diese Weise wird das flüssiggasbetriebene Heizen auf ein Mindestmaß reduziert", erläutert Erwin Walter, Verkaufsleiter Süd bei der Schulte-Lufttechnik GmbH. Christoph Andes zieht folgendes Resümee: "Wir sind mit dem Ablauf und dem Ergebnis des Projekts vollauf zufrieden."
Für seine neue Produktionshalle suchte die KWL Blechverarbeitung GmbH aus Neuwied nach einer energieeffizienten und umweltfreundlichen Heizlösung. Fündig wurde man bei der Schulte-Lufttechnik GmbH aus Arnsberg.
###newpage###
Montage der Warmlufterzeuger "ECCO 3000" und der Wärmerückführsysteme.
Der Warmlufterzeuger "ECCO 3000", einmal als Funktionsschema, einmal als installiertes Gerät.
###newpage###
Um die bei der Produktion anfallenden, inneren Wärmelasten zu nutzen, ist in die Halle ein kanalloses Wärmerückführungssystem mit zehn Ventilatoren des Typs "Maximizor 4500" installiert.
Bilder: Jochem Schulte-Gruppe, Arnsberg
www.schulte.ag