Werbung

Energieautark durch Erdwärme und PV - Erdwärmepumpen decken Wärmebedarf im 3500 m² großen „Heiler-Neubau“ in Bielefeld

3,5 Mio. Euro hat die „Heiler Gmbh & Co. KG“ – einer der namhaften Sportplatzbauer Deutschlands und Europas – in den Neubau seines Büro- und Betriebsgebäudes in Bielefeld-Ummeln investiert. Und ist seitdem nahezu energieautark: Die Wärmeversorgung erfolgt über zwei Erdwärmepumpen, der Strombedarf wird mehr als ausreichend über eine eigene PV-Anlage gedeckt.

Der neue Firmen-Sitz von Heiler in Bielefeld-Ummeln: Die Firma Goldbeck Bau hat diesen ebenso attraktiven wie wertigen Neubau errichtet, der nahezu energieautark betrieben werden kann.

Heiler baut und begrünt professionelle Sportstätten – eigentlich. Beim Firmenneubau in Bielefeld aber wurde vor den Fahrzeughallen sogar auf dem Dach der eigenen Tankstelle ein Klein-Sportfeld angelegt.

Fertigungstiefe vom Feinsten: Udo Heiler ist stolz darauf, dass er als einziger Anbieter am Markt sogar die Rasenheizungen im eigenen Haus selber fertigen kann.

Blick in die „Heizzentrale“ des Firmenkomplexes: Um eine gleichmäßige Auslastung auch bei geringem Heizwärmebedarf sicherzustellen, werden die beiden „geoTHERM“ Wärmepumpen wechselweise gefahren

Einstellungssache, die fein abgestimmte Anlagentechnik genauso wie deren zentrale Steuerung u.a. über die Erdwärmepumpe „geoTHERM“, deren einfache Bedienung hier von Vaillant Verkaufsberater Christian Barthelmeus (re.) – links Geschäftsführer Udo Heiler, in der Mitte SHK-Fachmann Stefan Goldbecker – demonstriert wird.

Dipl.-Designer Michael Seppmann (li.) und Heiler-Chef Udo Heiler einte beim Projekt „Firmenneubau“ die Vision, einen ebenso modernen und zweckorientierten wie ästhetischen und ressourcenschonenden Gebäudekomplex zu realisieren.

 

Wenn Jürgen Klopp mit seiner robusten Art die Fußballprofis des Borussia Dortmund durchs Westfalenstadion hetzt, wenn „auf Schalke“ die Blau-Weißen wieder für Emotionen sorgen, oder wenn in der Wolfsburger „VW-Arena“ der Millionen-Kader des Ex-Trainers Felix Magath aufläuft – dann haben immer auch zwei Brüder aus Bielefeld ihre Hand im Spiel. Genauso wie bei den meisten Begegnungen der Fußball-WM 2006 in Deutschland oder der EM zwei Jahre später in der Schweiz und Öster­reich, um weitere Beispiele zu nennen. Wer jetzt vermutet, dass Michael und Udo Heiler vielleicht Spielervermittler sind, der liegt allerdings ganz falsch: Beide sind, im Grunde genommen, Handwerker. Tiefbauer der eine, Landschaftsbauer der andere – und beide zusammen die geschäftsführenden Inhaber der Heiler GmbH & Co. KG.
Schon seit den 70er-Jahren baute dieses von Vater Herbert gegründete, traditionsreiche Unternehmen kleinere Sportanlagen, beispielsweise an Schulen. Seit der Jahrtausendwende aber gehört Heiler zu den großen Namen auf Bundesliga-Niveau, wenn professionelle Fußballstadien mit Kunstrasen ausgestattet werden müssen. Heiler sorgt für den tragfähigen Unterbau, von der Drainage über die Trag- und Elastikschicht, baut die eigene Flächenheizung ein, verlegt den Kunstrasen, übernimmt sogar die spätere Pflege der Anlage – und zieht wie im Berliner Olympia­stadion auf Wunsch auch gerne noch blaue Tartan-Laufbahnen, wenn es notwendig ist.

Sportliches Planungsziel
Genauso „sportlich“, aber unter einer ganz anderen Prämisse, sind Michael und Udo Heiler auch den Neubau ihres Büro- und Betriebskomplexes in Bielefeld-Ummeln angegangen. Hier war das Ziel ebenfalls eine gewisse Meisterschaft, aber bezogen auf einen schon bauseits möglichst geringen Energieverbrauch, der zudem weitestgehend erneuerbar gedeckt werden sollte.
Ideengeber für die Heiler-Brüder waren dabei Diplom-Ingenieurin Beate Werning und Diplom-Designer Michael Seppmann aus Herford. Sie entwarfen ein modernes, kubistisches Bürogebäude, an das eine Werkstatt sowie Fahrzeug-, Wasch-, Lagerhallen angebunden wurden. Insgesamt entstanden so durch den Generalübernehmer Goldbeck Bau aus Bielefeld in drei Bauabschnitten 3500 m² beheizte Fläche, die sich durchweg durch bemerkenswert günstige Energiekennwerte auszeichnet (siehe Infokasten).
Dazu Udo Heiler: „Unser Ziel war von Anfang an ein möglichst umweltschonender Neubau. Dazu gehören der Baugrund auf einer ehemaligen Brache, die kompakte und damit flächenschonende Bauweise, der durch die hochwertige Bauweise generell niedrige Energiebedarf und als viertes schließlich die Deckung dieses Bedarfs möglichst über regenerative Energien.“

Heizen und temperieren zugleich

Das dafür entwickelte Konzept basiert auf zwei „geoTHERM“ Erdwärmepumpen von Vaillant mit jeweils bis zu 30 kW Leistung. Über zehn bis zu 98 m Tiefe eingebrachte Sonden entziehen dem Erdreich Energie und stellen sie über den nachgeschalteten 2000-l-Multi-Funktionsspei­cher primär für die Raumbeheizung zur Verfügung. Die erfolgt energieeffizient mit niedrigen Vorlauftemperaturen im Bürogebäude sowie in der Werkstatt über eine Fußbodenheizung. Der positive Nebeneffekt: Die Fußbodenheizung kann dank der abgestimmten Regelung zugleich zur Flächentemperierung eingesetzt werden.
Sollte bei besonders niedrigen Außentemperaturen die Leistung der beiden Erdwärmepumpen für die Beheizung der Gebäude nicht ausreichen, schaltet sich automatisch ein Gas-Brennwertgerät „ecoTEC“ exclusiv mit 66 kW Leistung als Spitzenlastkessel zu.
Zusätzlich unterstützt werden die beiden Erdwärmepumpen durch die KWL-Anlage, die bei einer so dichten Gebäudehülle wie der des Bürokomplexes unverzichtbar ist: Bedarfsweise kann darüber ebenfalls zugeheizt oder dezent temperiert werden. In den nach Süden ausgerichteten Büros gibt es außerdem Kühlwaffeln zum eventuell notwendigen Nachkühlen der Zuluft. „Durch dieses abgestimmte Gesamtpaket schaffen wir es, das Gebäude ohne energieaufwendige Klimatisierung ganzjährig wohl temperiert zu halten“, bestätigt Firmenchef Udo Heiler nach jetzt knapp zwei Betriebsjahren den Erfolg des Haustechnikkonzeptes: „Lediglich der Serverraum muss noch zusätzlich gekühlt werden, weil die Rechner eine zu hohe Wärmeabstrahlung haben.“

Gründächer kühlen PV-Anlange

Nahezu energieneutral wird der Heiler-Neubau in Bielefeld schließlich durch die Photovoltaik-Anlage, die mit 133 kWp Gesamtleistung auf den durchweg begrünten Hallendächern zusätzlich installiert ist. Die Dachbegrünung erfüllt in dieser eher seltenen Kombination mit der Photovoltaik eine ganze Reihe an Funktionen gleichzeitig, erläutert Udo Heiler: „Zum einen ist die Dachbegrünung ein Ausgleich für die Flächen, die wir durch den Neubau und den großen Hof für unsere Fahrzeugflotte versiegelt haben. Zum anderen tragen die Grünflächen aber als Regenspeicher mit Verdunstungseffekt zur Kühlung der aufgeständerten PV-Module bei.“
Und das hält bekanntlich gerade im Sommer, wenn die Einstrahlung und damit der Ertrag besonders hoch sind, den Wirkungsgrad stabil, so Heiler: „Ab etwa 20°C betragen die Verluste nur knapp 0,5 Prozentpunkte pro K Temperaturanstieg. Auf die große Fläche der PV-Anlage und auf den Jahresertrag hochgerechnet summieren sie sich ansonsten erheblich.“ So aber reicht die installierte Leistung mehr als aus, den Strombedarf der Büros und der Betriebsgebäude komplett abzudecken. Eventuelle Überschüsse werden zudem gegen entsprechende Vergütung ins öffentliche Netz eingespeist.

Bilder: Vaillant

KONTAKT: Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, 42859 Remscheid, Tel. 0180 6824 52, Fax 02191 182810, info@vaillant.de, www.vaillant.de


SPORTSTÄTTENBAU VON HEILER
Das Unternehmen Heiler wurde vor rund 60 Jahren als Baumschule begründet. Bald schon gewann aber der Garten- und Landschaftsbau immer mehr an Bedeutung, durch den sich das Unternehmen regional einen guten Namen erwarb. Die dabei gesammelten Erfahrungen im Bau von kleineren Sport- und Freizeitanlagen führten dazu, dass sich Heiler etwa ab dem Jahr 2000 zunehmend ganz auf den Sportstättenbau konzentrierte. Anfangs nur regional und bis zur Oberkante Schotter, heute europaweit und „schlüsselfertig“ inklusive Kunstrasen.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei das umfassende Leistungsangebot des Unternehmens, auf das Michael und Udo Heiler größten Wert legen: „Im Vergleich zu allen anderen Anbietern haben wir die wohl größte Fertigungstiefe. Dazu gehört neben den qualifizierten, rund 60 Mitarbeitern beispielsweise auch die gesamte Bandbreite an Fahrzeugen und Sondermaschinen im eigenen Haus oder die eigene Herstellung von Rasenheizungen.“ Das Ergebnis: Neben der Qualität der abgelieferten Arbeit zeichnet sich Heiler durch ein besonders hohes Maß an Flexibilität und Termintreue aus, was gerade bei wichtigen Meisterschafts- oder Länderspielen entscheidend ist. Zur EM 2008 konnte zum Beispiel nur Heiler nach dem berühmten Regenspiel zwischen der Schweiz und der Türkei in Basel montags den kompletten Rasen im Stadion binnen 24 Stunden (!) austauschen – obwohl der Auftrag erst am Freitag zuvor erteilt worden war.
Weitere Infos: www.heiler-sport.de


BAUTAFEL
Baujahr: 2009
Nettogrundfläche: 2250 m²
Wärmeübertragende Hüllfläche: 3410 m²
Bruttovolumen: 9900 m³
Nettovolumen: 7800 m³
Heizung: Sole/Wasser Wärmepumpe;
Brennwertkessel zur Abdeckung der Spitzenlast Heizungsverteilung?/?-übergabe: Zweirohrnetz,
Flächenheizung als Fußbodenheizung Kühlung: Freie Kühlung über die Sole der Erdwärmepumpe
Lüftungsanlage: Kontrollierte Wohnungslüftung mit Heizfunktion in den Büro- und Aufenthaltsbereichen
Warmwasser: Elektro-Durchlauferhitzer
Energiekennwerte: HT (für Zonen >19°C) 0,70 W/(m²K); 
HT (für Zonen <19°C) 0,61 W/(m²K)

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: