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EnBW kauft Solarbatterie-Hersteller DEV

Wie sehr die Energie-Großkonzerne bemüht sind, ihr Energiequellen-Portfolio schleunigst in Richtung Solarstrom umzubauen, zeigt ein weiterer Deal: EnBW hat in dieser Woche die vollständige Übernahme der Deutsche Energieversorgung GmbH (DEV) bekannt gegeben. DEV produziert Solar-Batterien unter der bekannten Marke Senec. Außerdem bietet das Leipziger Unternehmen seinen Kunden eine Cloud an.

Die EnBW übernimmt den Solarbatterie-Hersteller DEV, hier dessen Hauptsitz in Leipzig. Bild: DEV

Die DEV gehört mit ihrer Solarbatterie-Marke Senec zu den bekanntesten in Deutschland und Europa. Bild: DEV

Das Prinzip der Cloud speichert Überschuss-Strom in einen virtuellen Speicher ein – die Cloud. Von dort aus kann man zu jeder Zeit und von überall auf den „eigenen“ Strom bei Bedarf zugreifen. Bild: DEV

 

Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe durch das Bundeskartellamt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Erwerb erfolgt wirtschaftlich rückwirkend zum 31. Dezember 2017. Die DEV wird als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Leipzig fortgeführt. Auch die Marke Senec bleibe bestehen, hieß es.
„Wir werden mit den Senec-Lösungen zum Vollsortimenter der dezentralen Energiewende und erweitern mit diesem strategischen Schritt unsere eigene Wertschöpfungskette sowie unsere Kompetenz auf dem Gebiet intelligenter Energiemanagement-Systeme“, skizzierte Timo Sillober, Vice President Sales, Product Management & Digital der EnBW.

Solar ist Trend

Auch wenn EnBW in vielen Köpfen noch mit konventionellen Energien und Kernenergie verbunden wird, so bleibt doch nicht verborgen, dass der Energieriese sein Portfolio für Privatkunden im Bereich der dezentralen Energielösungen seit Jahren akribisch ausbaut. Neben Angeboten rund um Elektromobilität zählt hierzu zum Beispiel die Produktfamilie von EnBW solar+, eine Kombination aus Photovoltaik-Anlage und stationärem Batteriespeicher, die auch noch Community-Strom beziehen kann.
Communities sind einer der beiden virtuellen Trends am Strommarkt: Solarstrom-Erzeuger werden untereinander vernetzt und können rein rechnerisch sich gegenseitig mit Strom aushelfen bzw. diesen an Community-Mitglieder abgeben, wenn man ihn nicht selbst verwerten kann.

Erweiterung des Portfolio
Mit dem Erwerb der DEV erweitert EnBW nun auch sein Portfolio virtueller Stromangebote um das andere Modell am Markt, die Cloud. In der Cloud können Solarbatterie-Besitzer Eigenstrom, den sie in der Batterie nicht mehr unterbringen können, in einem virtuellen Speicher parken und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abzurufen, ggf. an jedem beliebigen Ort (z.B. den eigenen Strom in ein Elektromobil allerorts tanken).
Dazu heißt es von EnBW: „Schon heute betreibt die EnBW das größte Schnellladesäulen-Netz in Deutschland. Zusammen mit der Cloudlösung von Senec werden EnBW-Kunden zukünftig an der Ladesäule den auf dem heimischen Dach erzeugten Strom tanken können.“

 


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