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Ein trockener Boden ist Pflicht - Mobile Heizzentrale löst Probleme bei der Estrichaufheizung

Flächenheizungen in Nassbauweise sind ein weit verbreitetes Heizungssystem. Bei der sich anschließenden Trocknung kann es zu besonderen Herausforderungen kommen. Gerade Wärmepumpen, aber auch andere Heizungszentralen, sind in der Regel noch nicht einsatzbereit oder für die Trocknung des Estrichs nicht geeignet. Abhilfe schaffen mobile Heizlösungen, die die Trocknungsphase übernehmen.

Zur Estrichtrocknung des neuen Kinderhauses nutzte die Stadt Regensburg die mobile Heizzentrale „MH150F“. Nach fünf Wochen war der Estrich belegreif.

Die mobile Heizstation wird mit Schläuchen an den Heizungsvor- und -rücklauf in der Heizzentrale verbunden. Weil das Schlauchmaterial flexibel, temperatur- und druckbeständig ist, eignet es sich auch für schwer zugängliche Gebäudeanschlüsse.

Die in Regensburg verwendete Heizzentrale befindet sich fertig installiert in einem doppelachsigen Kofferanhänger. Der Schalldämpfer am Ende des Schornsteins dient der Reduzierung des Geräuschpegels.

 

Flächenheizungen zählen heutzutage zu den bevorzugten Heizsystemen in Neubauten. Gründe dafür sind niedrige Systemtemperaturen und die Kombinationsmöglichkeiten mit alternativen Heizkonzepten, beispielsweise einer Wärmepumpe. Davon war auch die Stadt Regensburg überzeugt und setzte beim Neubau eines Kinderhauses auf diese Variante.

Zwei Heizprogramme trocknen den Estrich

Nach dem Einbringen einer Fußbodenheizung in Nassbauweise schließt sich nach DIN EN 1264-4 ein Funktionsheizen an. Dabei wird überschüssiges Wasser aus dem Estrich entfernt. Begonnen wird mit dem Funktionsheizen am Ende der Liegezeit des Estrichs, in der Regel nach 21 Tagen, bzw. bei Calciumsulfatestrichen nach 7 Tagen. Der Heizbetrieb erfolgt über einen Zeitraum von mindestens drei Tagen bei einer Vorlauftemperatur von 25°C. Im Anschluss erhitzt man den Boden mindestens vier Tage auf maximaler Auslegungstemperatur.
Damit der Estrich bereit für den Bodenbelag ist, wird das Belegreifheizen angewandt. Der Vorgang folgt idealerweise direkt im Anschluss an das Funktionsheizen und unterschiedet sich vor allem im Aufheizvorgang. Die Temperatur wird über einen Zeitraum von mindestens vier Tagen langsam angehoben, die Heizung soll in dieser Zeit nicht abgeschaltet werden. Ab dem 5. Tag kann die Estrichfeuchte gemessen werden. Die maximale Feuchtigkeit darf bei Zementestrich 1,8?%, bei Calciumsulfatestrich 0,3% betragen. Ist die Belegreife erreicht, wird das System innerhalb von drei Tagen über abgestufte Vorlauftemperaturen abgeheizt.

Problematik bei der Estrichtrocknung

Damit der Estrich beheizt werden kann, ist es erforderlich, dass das Bauwerk geschlossen ist und Heizwärme zur Verfügung steht. Vor allem bei Wärmepumpenanlagen, aber auch bei anderen Heizsystemen ist die Heizanlage zum Zeitpunkt, an dem die Estrichtrocknung erfolgen muss, oft noch nicht betriebsbereit. Beispielsweise wurde beim Bau des Kinderhauses bewusst auf den vorzeitigen Einbau der Wärmepumpe verzichtet. „Die Wärmepumpe hätte durch die noch stattfindenden Arbeiten beschädigt oder verdreckt werden können“, erläutert Erich Pruditsch vom Ingenieurbüro Martin + Paulus in Regensburg. „Außerdem ist der Einsatz einer Wärmepumpe zur Estrichtrocknung immer mit dem Risiko verbunden, dass es zu einer schädigenden Überlastung kommt.“ Grund ist eine mögliche weite Überschreitung der Norm-Heizleistung bei der Estrichtrocknung bedingt durch die hohe Feuchtigkeit. Durch den hohen Wärmeentzug kann die Erdsonde vereisen und unbrauchbar werden.
Die Estrichtrocknung über den bereits installierten Gas- oder Ölkessel kann zu Gewährleistungsrisiken führen. Dies ist der Fall, wenn die Abnahme der Heizungsanlage nach VOB noch nicht erfolgt ist. Kommt es anschließend zu Schäden, haftet der Auftragnehmer. Wird dieses Risiko durch eine Teilabnahme abgewendet, trägt der Auftraggeber einen eventuellen Schaden. Aufgrund dieser Situation ist das Interesse einer vorzeitigen Inbetriebnahme auf beiden Seiten sehr gering.

Aufheizung mit mobilen Heizanlagen

Als gute Lösung hat sich in der Praxis der Einsatz mobiler Heizanlagen erwiesen. Die Heizgeräte werden für den benötigten Zeitraum angemietet und können über flexible Anschlussleitungen direkt an den Heizkreisverteiler angeschlossen werden. Die Geräte sind in unterschiedlichen Leis­tungsklassen erhältlich und können so an die Größe der Estrichfläche angepasst werden. Über eine Programmierung kann der Heizvorgang voreingestellt werden. Moderne Geräte überwachen zudem den Ist-Zustand und geben Fehlermeldungen bei Abweichungen von den eingestellten Kennwerten. Messprotokolle können über eine Schnittstelle ausgelesen werden und ergänzen die Dokumentation des Heizvorgangs.
Auch die Stadt Regensburg griff auf eine mobile Lösung zurück und nutzte das Heizmobil „MH150F“ der Friedberger Firma Mobiheat. Die Heizzentrale befindet sich bei diesem Modell in einem doppelachsigen Anhänger. Die benötig­ten Temperaturen – nach Vorgabe des Estrichlegers – lassen sich im Gerät für bis zu 14 Tage voreinstellen. „Wie in der Aufgabenstellung der Stadt Regensburg verlangt, leistete unsere Heizzentrale die notwendige Unterstützung zur Trocknung des Estrichs“, erläutert Petra Bernhard, Pressesprecherin von Mobiheat. Mit einer Heizleistung von 150 kW wurde der Estrich des Kinderhauses über einen Zeitraum von rund fünf Wochen getrocknet. Anschließend konnte der Bodenbelag aufgebracht werden. „Die Aufheizung und Trocknung des Estrichs erfolgte in dieser Zeit stufenweise, bis er belegreif war“, führt Erich Pruditsch aus. „Wie schon bei früheren Zusammenarbeiten mit Mobi­heat wurde mit der mobilen Heizzentrale die Estrichtrocknung genau nach den Vorgaben und zu unserer Zufriedenheit durchgeführt.“

Bilder: Mobiheat GmbH, Friedberg

www.mobiheat.de

 


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