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Ein System für alle Fälle – Eurocopter setzt auf effiziente und unauffällige Temperierung in Büro und Hangar

Fluglärm, große Tore, große Hallen, kombiniert mit Büroräumen, in denen konzentriert, bei gleichbleibender Raumtemperatur und möglichst geringem Geräuschpegel gearbeitet werden soll, sind anspruchsvolle Herausforderungen für die Gebäudetechnik. Um diese Anforderungen in dem neu gebauten Hangar-Bürokomplex von Eurocopter in Donauwörth effizient zu lösen, setzten die Verantwortlichen auf Heiz- und Kühldeckensysteme von Zehnder. Da gegenüber Konvektionssystemen nicht das Luftvolumen erwärmt werden muss, sind Energieeinsparungen von über 40% möglich.

Bild: Eurocopter

In den Büros, welche direkt neben dem Flugfeld liegen, sorgen „Zehnder Carboline“-Deckenstrahlplatten in der Einlegedecke unauffällig dafür, dass die Beschäftigten bei optimalen Temperaturen arbeiten können. Die Heiz- und Kühldecke bietet zudem eine gute Schallabsorption. Bilder: Zehnder

Zwei Aufgaben, ein Gebäude. In den Obergeschossen befinden sich Büroräume, das Erdgeschoss beherbergt den Einflughangar für die fertiggestellten Hubschrauber.

Im Hangar sind Deckenstrahlplatten vom Typ „ZIP“ montiert. Das Funktionsprinzip der Strahlungsheizung gewährleistet eine gleichmäßige, schnelle und effiziente Temperaturverteilung im Raum. Da gegenüber Konvektionssystemen nicht die große Luftkubatur erwärmt werden muss, sind Energieeinsparungen von über 40% möglich.

Passgenaue und einfache Montage. Um die Installation zu vereinfachen, lieferte Zehnder passgenaue Deckenstrahlplatten und dazu auch voreingestellte Volumenstromregler.

 

Eurocopter, 1992 gegründet, ist als 100%iges Tochterunternehmen der EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) ein deutsch-französisch-spanischer Konzern mit Firmenzentralen in Donauwörth, Marignane und Madrid. Mit einem Umsatz von 5,44 Mrd. Euro und 457 bestellten Helicoptern in 2011 gilt das Unternehmen nach eigenem Bekunden weltweit als Spitzenreiter im Bereich des zivilen und halbstaatlichen Hubschraubermarktes. Dabei entfielen 43% des gesamten Auftragsvolumens dieser Branche auf Euro­copter.
Um den seit Jahren steigenden Auftragsvolumen entsprechend begegnen zu können, erweiterte der Hersteller bereits 2009 seinen Stützpunkt in Donauwörth um einen neuen Auslieferungshangar, der im Obergeschoss mit einem zweistöckigen Bürotrakt kombiniert wurde. „Bei dem neuen Gebäude handelt es sich genau genommen um einen Teilabriss der alten Werksfeuerwehr und neu strukturiertem Wiederaufbau“, erklärt der zuständige Fachplaner Oliver Haas vom Ingenieurbüro LESH-Elsner aus Haunsheim. „Das Gebäude hatte ursprünglich eine Höhe von etwa 10m, nun sind es 18m. Vom Gebäudetyp her handelt es sich um ein Stahlbetonskelett mit Well-Fassadenverkleidung und Decken aus Doppel-T-Trägerplatten.“
Von dem neuen Hangar aus werden mit den Maschinen vor der endgültigen Kundenauslieferung Testflüge durchgeführt und in der Halle die letzten Feinjustierungen vorgenommen, während in den darüberliegenden Etagen Büroarbeit getätigt wird. Die besondere Kombination beim Verwendungszweck des Gebäudes brachte auch in der Planung der technischen Gebäudeausrüstung einige besondere Anforderungen mit sich, wie Dipl.-Ing. Edgar Schropp, Leiter der Abteilung Construction und Property Management der Eurocopter Deutschland GmbH, erläutert: „Auf der dem Flugfeld zugewandten Seite ist es für die Mitarbeiter in den Büros nicht möglich die Fenster zu öffnen, da die Schall­emissionen des Flugbetriebs schlicht zu groß sind. Daher mussten wir für die Gebäudeflucht, welche vor dem Flugfeld liegt, eine effiziente Lösung finden, um die Räume gleichzeitig heizen und kühlen zu können.“

Heiz- und Kühldeckensysteme
Fachplaner Haas erinnert sich, warum nach Abwägung aller Möglichkeiten die Entscheidung auf die Heiz- und Kühldeckensysteme aus dem Hause Zehnder fiel: „Wir konnten bereits bei einigen Projekten positive Erfahrungen mit dieser Technologie sammeln. Grundsätzlich bieten Heiz- und Kühldecken für größere Büro- oder Industrieanlagen bzw. eben auch für Kombigebäude – wie in vorliegendem Fall – eine Reihe von Vorteilen. So benötigt z.B. die Anlage im Heizbetrieb nicht sehr hohe und im Kühlbetrieb nicht sehr niedrige Vorlauftemperaturen und arbeitet dadurch sehr wirtschaftlich. Überdies kann durch eingelegte Schallschutzmatten speziell in den Büros die Akustik nachhaltig verbessert werden. Und da das gesamte Wärmeverteilsystem platzsparend unter der Decke abgehängt wird und alle Brüstungen frei bleiben, geht weder in der Halle im Erdgeschoss noch in den Büroräumen Raum unnötig verloren. Gegenüber einer Betonkernaktivierung erweist sich wiederum die kurze Ansprechzeit der Deckenstrahlplatten als Vorteil.“ Den letzten Ausschlag habe schließlich eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gegeben, mit dem Ergebnis, dass die Mehrinvestition in die Technologie der Zehnder Heiz- und Kühldecken gering gewesen sei und sich diese durch den wirtschaftlichen Betrieb in kurzer Zeit rechnen würde.

Energieeinsparung durch Infrarotstrahlung statt Konvektion
Die Deckenelemente aus dem Hause Zehnder zeichnen sich durch eine leichte Bauweise und einen hohen Strahlungsanteil aus. Dabei wird die Energie des durchströmenden Warmwassers größtenteils in Form von Infrarotstrahlung an den Raum abgegeben. Erst beim Auftreffen auf den menschlichen Körper oder auf Gegenstände im Raum, wandelt sich die Energie in Wärme um. Deshalb muss im Gegensatz zur Konvektion nicht die gesamte Luft innerhalb der Raumkubatur erwärmt werden. Die positive Folge davon ist, dass beim Einsatz von Deckenstrahlplatten eine um bis zu 3K geringere Raumlufttemperatur ausreicht, um trotzdem konstant die gewünschte Innenraumtemperatur zu halten. Dadurch sind nach Herstellerangaben Energieeinsparungen von über 40% gegenüber konventionellen Heizsystemen möglich. Im Kühlbetrieb wiederum werden die Deckenstrahlplatten von kaltem Wasser durchströmt und nehmen umgekehrt die Wärmeabstrahlung aus dem Raum auf. Bei Eurocopter wurden hierfür die Platten mit an den Kreislauf der zentralen Kältemaschine des sanierten und bestehenden Gebäudes angeschlossen. Während für die im Bestand vorliegenden Kälteabnehmer eine Vorlauftemperatur von 7°C erforderlich ist, reicht für den Anlagenbetrieb der Deckenstrahlplatten eine Temperatur von 16°C aus, um die Innenräume auf die gewünschte Raumsollwerttemperatur zu jus­tieren. Dies spart wertvolle Energie.
Die Wärmeversorgung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss an die Energiezentrale des Eurocopter-Werks, welcher eine Vor- und Rücklauftemperatur von 90/65°C und sekundärseitig 70/50°C liefert. Die Deckenstrahlplatten benötigen allerdings nur eine Vor- und Rücklauftemperatur von 35/32°C, um jederzeit für behagliche Wärme in den neuen Gebäudeteilen zu sorgen.

Bauliche Unterschiede
Wegen der baulichen Unterschiede zwischen dem Hangar im Erdgeschoss und den Büroräumen in den beiden Obergeschossen kommen bei Eurocopter zwei Versionen der Zehnder Heiz- und Kühldecken-Systeme zum Einsatz: „Im Hangar nutzten wir Deckenstrahlplatten vom Typ „ZIP“. Hiervon benötigten wir 22 Stück mit einer Länge von je 22 m“, so Fachplaner Haas und weiter: „In den Obergeschossen kamen dann insgesamt 80 Deckenelemente vom Typ „Carboline“ zum Einsatz, welche bei je 5m Länge über eine Breite von 62,5 cm verfügen.“
Bei dem Typ „Carboline“ handelt es sich um ein neues Strahlplatten-Prinzip, bei dem die Bauteile aus Naturgraphit gefertigt werden. Dies verspricht weitere Vorteile gegenüber herkömmlichen Heiz- und Kühldecken-Elementen für Büroräume, wie eine noch kürzere Ansprechzeit des Systems sowie eine höhere Regelgenauigkeit und Temperaturverteilung im Raum.
Zehnder lieferte die Heiz- und Kühldeckenelemente in den benötigten Abmaßen, inklusive des jeweils notwendigen Montagematerials. Die Module konnten in drei Wochen pro Etage komplett montiert, eingestellt und in Betrieb genommen werden.

Fazit
„Wir sind mit dem System sehr zufrieden“, resümiert der Leiter der Eurocopter-Bauabteilung. „Die Mitarbeiter fühlen sich in dem behaglichen, zugluftfreien Raumklima sehr wohl und das in allen Gebäudeabschnitten – ob Büroraum oder Werkhalle. Und durch die niedrigen Temperaturen des Heiz- und Kühlsystems arbeitet die Anlage zudem sehr kosteneffizient“, sagt Schropp abschließend.

Bilder, soweit nicht anders angegeben: Eurocopter Deutschland GmbH, Charles Abarr

www.zehnder-systems.de

 


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