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Ein Gotteshaus geht mit der Zeit - 835-jährige Stiftskirche erwartet rund 50% Heizkostenersparnis nach Renovierung

Mitte 2013 wurde die Stiftskirche St. Johannes Baptist im münsterländischen Ochtrup-Langenhorst renoviert. Neben Arbeiten an dem Mobiliar wurde der gesamte Fußboden entfernt und, mit einem neuen Flächenheizsystem ausgestattet, neu gestaltet. Insgesamt wurden dabei rund 3800 m Heizrohr verlegt, das mit einer Gas-Brennwert-Anlage mit 90 kW betrieben wird.

Stiftskirche St. Johannes Baptist im münsterländischen Ochtrup-Langenhorst.

Renovierung auf historischem Boden: 410 m² System-Nockenplatte und ca. 3800 m Heizrohre wurden verlegt.

Alle fünf Schütz-Edelstahl-„Komfort“-Verteiler wurden im Kirchen-Fußboden installiert.

Norbert Potthoff, Vertriebsleiter von Schütz Energy Systems.

 

An Charme und Reiz hat das frühere Augustinerkloster in den vergangenen Jahrhunderten kaum verloren. Trotz Wandel der Zeit und damit verbundenen vielfältigen Nutzungsänderungen – u.a. als freiweltliches, adeliges Damenstift – beeindruckt das historische Gotteshaus bis heute seine Besucher und Gäste von nah und fern. Die römisch-katholische Stiftskirche St. Johannes Baptist im münsterländischen Ochtrup-Langenhorst ist nicht nur die bedeutendste und vielgestaltigste im ganzen Kreis Steinfurt. Sie darf sich sogar zu den herausragendsten Hallenkirchen des Münsterlandes zählen. Wie bei allen alten Bauwerken nagt auch an einem derart ehrwürdigen Gotteshaus der Zahn der Zeit: Weniger an der Stein auf Stein massiv gebauten romanischen Bausubstanz sondern vielmehr im 32m langen Innenraum. Eine veraltete Elektro-Flächenheizung mit Heizungskreisen, die zu 40% defekt waren, sorgte nicht nur für viele kalte Füße. Großen Unmut erregten auch die Energiekosten. „Dieser Posten lag bei etwa 20000 Euro pro Jahr. Ein Zustand, der so nicht länger hinnehmbar war“, beschreibt Theo Intfeld vom Kirchenvorstand St. Lambertus.

Logische Konsequenz: umfassende Renovierung

Von Mai bis Oktober vergangenen Jahres wurde daher umfassend renoviert: Sitzbänke und Fußboden, Altar und Priesterstuhl. Alle mobilen Gegenstände wurden entfernt. Es folgten Abrissarbeiten des kompletten Fußbodens: Bis auf den Rohbeton-Fußboden wurde alles entfernt. Architekt Carlo Koeppen vom Coesfelder Architekturbüro Steinberg & Koeppen hatte die Maßnahme und deren zeitliche Umsetzung geplant. Unterstützt vom Ingenieurbüro Willeczelek aus Gronau-Epe verliefen die Arbeiten ohne Verzögerungen. Nicht zuletzt auch, weil Architekten und Ingenieure regionale Handwerker und Zulieferbetriebe im Münsterland beauftragten. Dank kurzer Wege und vorhandener Projekt- und Fachkompetenz erfolgten alle Arbeiten und Material-Lieferungen in der dafür vorgesehenen Zeit – und blieben im geplanten Budget.

Gute Planung war entscheidend

Im Sommer konnte die neue Flächenheizung auf dem 410 m² großen Kirchengrundriss verlegt werden. Das Westerwälder Unternehmen Schütz Energy Systems lieferte sein besonders für große Flächen und Lasten geeignetes Flächenheizsystem. Es besteht aus der Schütz-System-Nockenplatte, ca. 3800 m „PE-Xa“-System-Heizrohren (16 x 2 mm) sowie Edelstahl-„Komfort“-Verteilern. Verlegt und installiert wurde das komplette Flächenheizsystem, das mit einer Gas-Brennwert-Anlage mit 90 kW betrieben wird, vom Meisterbetrieb für Heizung, Sanitär, Bauklempnerei Paul Ruhwinkel aus Ochtrup. Das Besondere an diesem Projekt für den Heizungsfachmann Ruhwinkel: Alle fünf Verteiler wurden nicht wie sonst üblich an der Wand installiert, sondern mussten im Kirchen-Fußboden eingelassen werden. So konnten optisch-ästhetische Anforderungen und Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt werden. „Unser Nockenplatten-System zeichnet sich vor allem auch dadurch aus, dass es anpassungsfähig ist. Mit guter Planung ist fast jede noch so komplizierte Verlegung möglich. Vor allem bei komplexen Renovierungen mit hohen Anforderungen der Denkmalschutz-Behörden erzielen wir so volle Zufriedenheit“, unterstreicht Norbert Potthoff, Vertriebsleiter von Schütz Ener­gy Systems.
Nach der „PE-Xa“-Rohr-Verlegung erfolgte die Verteilung von Zementestrich, die besonderes Feingefühl verlangte. Nur per Nassverlegung konnten die tragfähigen Natursteinplatten aus Bamberger Sandstein exakt eingebracht werden. Ein aufwendiger Fugenplan diente dem Fußbodenleger als Anleitung. Für die Verlegung dieses weltweit einzigartigen Natursteins aus dem Münsterland orientierten sich Fußbodenleger an den Dehnungsfugen. Diese mussten 100-prozentig stimmig sein.

50% weniger Heizkosten werden erwartet

Hell, freundlich und warm präsentiert sich seit Oktober 2013 nun der Innenraum der Langenhorster Stiftskirche den zahlreichen Besuchern und Gästen. Pastor Josef Wichmann ist angetan von seiner neuen und durch den Natursteinboden viel heller wirkenden Kirche: „Dieser Anblick erfreut mit Sicherheit nicht nur meine Augen. Eine lohnende Investition, die für warme Herzen und dank unsichtbarer moderner Flächenheizung nun auch stets für warme Füße sorgen wird.“ Theo Intfeld vom Kirchenvorstand St. Lambertus fügt ergänzend hinzu: „In Zeiten steigender Strom- und Energiepreise war diese Renovierungsmaßnahme die einzig richtige Entscheidung für unsere Gemeinde. Bei einer geschätzten Heizkos­tenersparnis von ca. 50% spart die Kirche ungefähr 10000 Euro pro Kalenderjahr.“


Nachgefragt

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Potthoff, bei einem solchen Großprojekt ist die Planung eine der größten Schwierigkeiten. Welche Unterstützung bietet Schütz Energy Systems dem SHK-Installateur bzw. dem Fachplaner?
Norbert Potthoff: Unser Unternehmen ist ein deutscher Systemanbieter für Flächenheizsysteme. Neben der Belieferung übernehmen unsere Experten auch die komplette Fachplanung. Das beginnt bereits ganz am Anfang bei der Heizlastberechnung bis hin zur kalkulierten Wärmebilanz. Die Installateure und Fachplaner erhalten von uns vor der Installation immer einen ausführlichen Verlegeplan, der auf jeder Baustelle benötigt wird. Unsere Kunden und Partner schätzen diese Rundum-Betreuung sehr, da für alle Leistungen auch ein fester Ansprechpartner zur Verfügung steht.
IKZ-HAUSTECHNIK: Flächenheizungen kommen ebenfalls oft in der privaten Altbausanierung zum Tragen. Doch geringe Aufbauhöhen erschweren hier meist die Planung. Welche Lösungen bieten Sie in diesem Bereich?
Norbert Potthoff: Speziell für die Altbausanierung hat Schütz Energy Sytems die Fußbodenheizung „R 50“ entwickelt. Das Flächenheizsystem baut 50 mm hoch – inkl. einer Lastverteilschicht, dem Rohrträger und dem eigens kreierten Hochleistungsboden, einem besonderen Heizestrich auf Zementbasis. In der geringen Aufbauhöhe sind zudem serienmäßig bereits eine Wärmedämmung und ein Trittschallschutz integriert. Das System eignet sich damit – neben der Altbausanierung – ideal zur Modernisierung und Renovierung von allen anderen in die Jahre gekommenen Häusern, die in puncto Energieeffizienz um- bzw. aufgerüstet werden.
IKZ-HAUSTECHNIK: Der Wunsch nach einem Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden wird immer lauter. Sie bieten hierzu das ‚airConomy‘-System an, das Heizen, Lüften und Kühlen erlaubt. Gibt es Besonderheiten, die der TGA-Planer bzw. Fachhandwerker bei der Auslegung und Verlegung beachten muss?
Norbert Potthoff: Ja, es gibt einen ganz entscheidenden Aspekt: Wer mit dem multifunktionalen Flächenheizsystem airConomy Heizen, Lüften – und auf Wunsch auch Kühlen – möchte, sollte dies unbedingt bereits bei der Bauwerksplanung gleich zu Beginn berücksichtigen. Denn das System baut immer auf einer Trittschallebene auf. Planer und Installateure sollten daher unter der Trittschallebene eine entsprechende Installationsebene einplanen. Für die Gewerke Heizen, Lüften und optional auch Kühlen stehen unsere technischen Berater unterstützend zur Seite.


www.schuetz.net

 


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