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Ein Blick in die Vergangenheit - Die SHK Essen findet in diesem Jahr zum 25. Mal statt

1966 fing alles an. Da nämlich öffnete die SHK Essen zum ersten Mal ihre Tore. Damals noch im Juli und unter dem Namen „Sanitär + Heizung“. Rund 200 Aussteller kamen zur Premiere, darunter so mancher mit einer gewissen Portion Skepsis. Die erwies sich glücklicherweise als unbegründet: Bis 1998 verzeichnete die Messe Essen kontinuierlich wachsende Aussteller- und Besucherzahlen und auch zum Jubiläum in diesem Jahr sollen die seither beständigen Ergebnisse wieder erreicht werden. Wir haben zum Jubiläum ein paar Highlights für Sie notiert. Wichtiges, Amüsantes und fast Vergessenes aus fast 50 Jahren SHK-Geschichte.

Bescheidene Anfänge: Ein Blick in das Messegeschehen des Jahres 1966.

Damals ein Zeichen für Komfort: die frei stehende Wanne. (v.l.): Alfons Jochems, Geschäftführung Messe Essen, und Annette Jäger, damalige Oberbürgermeisterin. (3.v.r.) Dr. Hans-Georg Geißdörfer, Geschäftsführer Fachverband SHK NRW, (2.v.r.) Landesinnungsmeister Rudolf Peters und der Obermeister der Innung Essen, Andreas Stiller (r.).

Kombinierte Nebenluftvorrichtung, vorgestellt in den 90er-Jahren.

1988 startete die 12. Fachausstellung am Aschermittwoch.

Bis zum Jahre 1998 verzeichnete die Messe ein kontinuierliches Wachstum. Hier die 6. Auflage der SHK Essen im Jahre 1976.

Aushalsung an einem Verteiler. Im Jahre 1982 tägliche Routine auf der Baustelle. Vorgefertigte Verteiler gab es noch nicht. Rechts im Bild: der damalige Messechef Günter Klaaß.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Jahre 1982.

Heizen mit Strom - damals wie heute ein Thema, mit dem sich die Branche beschäftigt.

Im Jahre 1990 wurde der 1-mio. Besucher gezählt.

Zeitsprung. Ein Blick auf die Ausstellung in den frühen 90er-Jahren.

 

1966 – Gelungener Auftakt. Der „Landesinnungsverband Nordrhein-Westfalen des Installateur-, Klempner-, Zentralheizungsbauer- und Kupferschmiedehandwerks“ zeigt sich zufrieden und auch die Zeitschrift „Öl + Gas“ schreibt: „Die Ausstellung in Essen hat ganz deutlich gezeigt, wohin unsere Ausstellungstechnik gehen muss. ... Wer einmal eine amerikanische Messe besucht hat, weiß, wie wichtig der persönliche Kontakt auf einer Messe ist.“
1968 – Schon acht Wochen vor Anmeldeschluss muss für zusätzlichen Hallenraum gesorgt werden. Streng sind die Richtlinien für Aussteller. Zitat aus dem Rundschreiben Nr. 1: „Um eine rechtzeitige Ausfahrt zu gewährleisten, wird Einfahrt nur bei Zahlung einer Schutzgebühr von 20 DM ermöglicht. Diese Schutzgebühr verfällt dem Roten Kreuz, wenn das Fahrzeug nicht zum vereinbarten Zeitpunkt das Gelände verlassen hat.“
1976 – Halle 12 wird in Betrieb genommen. Und: Das Messegelände zeigt ein gemeinsames Angebot für Gartenfreunde und Haustechnik. 152400 Besucher kommen. Im Abschlussbericht steht geschrieben: „Zwei Fachausstellungen gleichzeitig haben die Probe ihrer Kombinations-Bewährung bestanden.“
1978 – Verordnungen des Energie-Einspargesetzes und die entsprechenden Angebote der Branche sind wichtige Themen. Gezeigt werden ein Rundkessel für Koks von 1912, ein Kokskessel von 1940 und als ganz neue Heizkesseltechnologie der Guß-Spezialheizkessel „Ecomatic“ für Öl und Gas, der mit bis zu einem Viertel weniger Energie auskommt als der Heizkessel aus der „Kokszeit“.
1980 – „Schüler unter Führung“ zahlen 3 DM Eintritt. Im  Abschlussbericht steht: „Wärmepumpen, Fußbodenheizung und mehr Komfort für Bad und Küche – diese Themen waren die Messe-Schlager in Essen.“
1982 – Top Tipps für Energieeinsparung: Thermostatische Heizkörperventile, Zeitschaltung und außentemperaturabhängige Regelung. Und: Das junge Feld der berührungslos gesteuerten Armaturen wird verstärkt für den privaten Bereich erschlossen. Trendmeldung 1982: „Neue, an anatomischen Gegebenheiten orientierte Linien bringen mehr Bequemlichkeit bei Waschen, Duschen und Baden und werden auch den Sanitärkörper- und Wannenbereich bestimmen.“ Neue Sanitärfarben wurden kreiert, beispielsweise Jade. Insgesamt dominieren starke, warme Farbtöne, mit Betonung auf Beige-Braun-Kombinationen. Es macht eine Farbgruppe von sich reden, die sehr gedeckt wirkt und in der „Nähe von Weiß“ liegt.
1984 – Die SHK nutzt erstmals ihre neue Messehalle 2, heute Halle 12 – diesmal im Duett mit „Altbau neu“, Fachausstellung für Althauserneuerung. Energiesparen ist zentrales Thema. Der Trend bei den Heizkesseln geht zu den Niedertemperaturheizkesseln.
1986 – Eröffnung mit Senator Dr. h.c. Hans Viessmann, Repräsentant der Aussteller auf der elften Fachausstellung. Erstmals 400 Aussteller. Zitat Kurt Michels, Präsident des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima NRW: „Große Sorgen macht sich das verarbeitende Handwerk bereits seit Jahren über die immer mehr um sich greifende Schwarzarbeit in unserem Lande.“
1988 – Messestart am Aschermittwoch. „Hier in der Messe Essen geht’s heute erst richtig los.“ – so Oberbürgermeister Peter Reuschenbach. Passend dazu: Das spontane „Badeparadies“ in Halle 1 (heute Halle 2). Messe-Mitarbeiter sorgen für musikalische Untermalung mit Schlagern wie „In der Badewanne bin ich Kapitän“, „Splish, Splash“ und „Ich hab das Fräulein Helen baden seh’n“. Nach einer Weile bereiteten die in der Umgebung  „ansässigen“ Aussteller den musikalischen Darbietungen ein Ende.
1990 – Rekordbeteiligung. „Die Dürrejahre sind vorbei. Energiesparen ist nach wie vor angesagt.“ Aktuelles Thema: Badrenovierung. Sonderschau rund um „Wohnen im Alter“. Wachsende Zuversicht in den Betrieben.
1992 – Dr. Geißdörfer beklagt Nachwuchsmangel. 3000 Lehrlingsplätze könnten zusätzlich besetzt werden, wenn es den Nachwuchs dafür gäbe. Konsequenz: „Das SHK-Handwerk wird verstärkt für die Ausbildung von Mädchen in den gewerblich/technischen Berufen und von jungen Ausländern in unseren Handwerken werben müssen.“ Neuheit: Die Lift-Toilette: Mithilfe von Wasserdruck lässt sich die Höhe mühelos verstellen.
1996 – Altprodukt-Verwertung und neues Denken in Sachen Entsorgung  sind Themen, ebenso die Minderung der CO2 Emissionen. 64000 Besucher kommen. „Die Nachfrage brummt“, freuen sich die Aussteller im Abschlussbericht.
1998 – Vieles dreht sich um Komfort-Erhöhung und Energiesparen. Der Badewannen-Träger mit integriertem Heizmodul dient als „wärmende Schale“ für die Wanne, ergänzt die Fußbodenheizung und dient in Mini-Bädern als alleinige Heizung.
2000 – Regenerative Energien ergänzen konventionelle Energieträger. Heizkörper setzen Akzente in der Innenarchitektur: ob als beheiztes Treppengeländer oder Objekt für die Diele mit integriertem Spiegel. Spritzige Ideen für Duschen: Sie entwickeln sich zu Multitalenten, erfrischen mit Wassermassagen oder Dampfbädern bei angenehmer Musik.
2002: 600 Aussteller. Erstmals wird der neue Westflügel und damit auch die Halle 3 genutzt. Trotz der Krise in der Bauwirtschaft ist die SHK-Branche zunehmend optimistisch: 40% der Besucher beurteilen die Markttendenz als eindeutig steigend. Neuer Themenbereich ist die Haustechnik von morgen.
2004: Es herrscht Aufwind in der Branche. Auf der SHK Essen spricht die Branche wieder über Projekte. Bemerkenswert hoch ist die Aufenthaltsdauer der Fachbesucher: Über 80% bleiben sechs Stunden und länger. Sehr gute Noten erhält die Sonderschau Klima, die in vier Musterräumen beispielhafte marktreife Klimalösungen vorstellt.
2006: Angesichts von Preiserhöhungen bei Öl und Gas von über 20% sind Energiesparen und die Senkung der Energiekosten das Gebot der Stunde. Die SHK Essen stellt innovative Produkte sowie passgenaue Beratungs- und Dienstleis­tungsangebote aus den Bereichen Heizungstechnik und Erneuerbare Energien vor. Zudem vergrößert die Messe ihren Einzugsbereich: 14% der Besucher reisen mehr als 200 km, um die SHK Essen zu sehen.
2008: Statt fünf geht die SHK Essen erstmals nur noch über vier Tage. Der Fachbesucheranteil steigt auf 94%. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Erneuerbare Energien wie die Nutzung von Sonnenenergie, Erdwärme oder nachwachsenden Rohstoffen. Auf gute Resonanz stößt die Sonderschau Schwimmbadtechnik des Fachverbands SHK NRW, die der Branche Chancen und Herausforderungen des vielversprechenden Geschäftsfeldes vorstellt.
2010: Die Sanitärhersteller präsentieren ganzheitliche Badlösungen für alle Generationen. Die Heizungsindustrie stellt effiziente und energiesparende Technik vor. Gefragt sind vor allem Systemlösungen. In der Sonderschau Kraft-Wärme-Kopplung informieren sich Fachbesucher über die neue Technologie, ihr Marktangebot und Potenzial. Erfolgreich ist auch die Ausschreibung des ersten Messetages als Benelux-Tag. Der Anteil der Besucher aus den Niederlanden und Belgien steigt deutlich.
2012: Das Messegeschehen steht im Zeichen von Nachhaltigkeit. Die Fachbesucher interessieren sich für innovative Trinkwasserhygiene und effiziente Heiztechnologien wie KWK, moderne Brennwerttechnik sowie Lösungen für Pelletheizungen und Wärmepumpen. Im Bad-Bereich geht der Trend Richtung Wohlfühloase. Neue Impulse geben Horizontalduschen, kompakte Ein-Personen-Saunen oder Bad-Dusch-Kombinationen mit Einstiegstür. Die Besucherqualität steigt weiter: Der Entscheider-Anteil liegt bei 71%.

Bilder: Messe Essen / Stadtbildstelle Essen

 


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