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Editorial

Gute Nachricht aus der Politik: Noch kurz vor der Bundestagswahl hat der Haushaltsausschuss eine Aufstockung der Programme zur CO2-Gebäudesanierung für das laufende Jahr um 750 Mio. Euro gebilligt. Damit werden in diesem Jahr private Investitionen für Neubau und Sanierung energieeffizienter Gebäude in einer Höhe von insgesamt über sechs Milliarden Euro ermöglicht.

Hilmar Düppel, Chefredakteur IKZ-ENERGY

 

Mehr Geld für energetische Sanierung
Gute Nachricht aus der Politik: Noch kurz vor der Bundestagswahl hat der Haushaltsausschuss eine Aufstockung der Programme zur CO2-Gebäudesanierung für das laufende Jahr um 750 Mio. Euro gebilligt. Damit werden in diesem Jahr private Investitionen für Neubau und Sanierung energieeffizienter Gebäude in einer Höhe von insgesamt über sechs Milliarden Euro ermöglicht. Die Mittel für die Programme zur CO2-Gebäudesanierung wurden bereits im Rahmen des ersten Konjunkturpakets erheblich erhöht. Die Förderung privater Investitionen in energieeffizientes Bauen über die KfW-Bank sei neben der Energieeinsparverordnung das wichtigste Instrument zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung im Gebäudebereich, heißt es aus dem Bundesbauministerium. Demzufolge konnte der CO2-Ausstoß in Deutschland seit 2006 durch die geförderten Investitionen an Wohngebäuden jährlich um rund 3,2 Mio. t CO2 reduziert werden. In diesem Zeitraum wurden rund 1,1 Millionen Wohnungen auf einen hohen energetischen Standard gebracht oder neu gebaut. Ökonomisch und ökologisch gesehen darf man nur hoffen, dass diese Programme auch weiterhin reichlich genutzt werden.

Klein-KWK für MFH oder EFH?

Die Meldung ging durch nahezu alle Medien und schlug hohe Wellen: Der VW-Konzern und Lichtblick wollen gemeinsam kleine KWK-Anlagen bauen, sie in private Keller stellen und zu einem Kraftwerk koppeln. Nun folgt die Klarstellung von Lichtblick: Damit sich die Stromerzeugung
nämlich überhaupt rechnet, sei ein bestimmter Grundbedarf an Wärme notwendig. Deshalb wolle man in erster Linie Besitzer von Mehrfamilienhäusern ansprechen und nicht – wie in vielen Medien missverständlich kolportiert – von Einfamilienhäusern. Lichtblick geht von einem Wärmebedarf von 45000 KWh aus, was rund 4500 l Heizöl entspricht. Wer mit seinem Einfamilienhaus einen derart hohen Wärmebedarf habe, solle sich besser erst um die Gebäudesubstanz, sprich Dämmung des Hauses, kümmern. „Wir wollen keine extrem energieuneffizienten Gebäude beliefern“, heißt es bei dem Energieanbieter.

Mehrheit für EE

Die Entscheidung ist eindeutig: Einer Emnid-Umfrage zufolge setzt die große Mehrheit der Deutschen auf Erneuerbare Energien. Bei der Frage, welcher Energieträger künftig Vorrang genießen solle, sprachen sich eindrucksvolle 85% der Befragten für Regenerative Energien aus. Ein Pfund, mit dem die Branche wuchern kann. Dabei zieht sich die Zustimmung quer durch alle Alters- und Bildungsschichten. Lediglich 10% der Befragten setzen dagegen auf Atomenergie. Wenn es also nach dem erklärten Bürgerwillen geht, sind damit die Verhältnisse in der gerade wieder aufkeimenden Debatte um eine verstärkte Nutzung der Atomenergie eindeutig zurechtgerückt: Die Kernenergie in Deutschland hat keine Option, vielmehr muss sie Platz machen für EE. Die Unternehmer im Bereich EE sind jedenfalls gut gerüstet: Allein die Solarstrombranche investiert in den nächsten vier Jahren rund 10 Mrd. Euro am Standort Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer PV-Branchenumfrage von EuPD Research im Auftrag des BSW-Solar. Im Zeitraum 2010 bis 2013 sollen dabei 10 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung der PV-Produktion fließen, 1 Mrd. Euro allein in Forschung und Entwicklung.

 


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