Drei Bauteile für einen Platz an der Sonne Schraubenloses Montagesystem erfolgreich im Einsatz

Dem schafft der PV-Distributor Rusol mit dem schraubenlosen Montagesystem „ClickCon“ Abhilfe, denn das „Einlege-Klick-System“ ermöglicht die schnelle und einfache dachparallele Montage von gerahmten PV-Modulen. Es eignet sich für Trapezblech- und Sandwichdächer mit einer flachen Dachneigung von bis zu 20° und ist derzeit für Rahmenhöhen von 35 mm bis 50 mm verfügbar. Ein optionaler Montagewagen, auf Schienen aufgesetzt, erspart den Solarteuren viel Kraft und Zeit beim Materialtransport.
Zum Einsatz kommt „ClickCon“ bereits ab einer Projektgröße von 20 kW_p. Aufgrund der starken Nachfrage ist das System deutschlandweit erfolgreich im Einsatz: Eines der ersten Projekte ist beispielsweise der Schützenverein in Merlau bei Gießen. Realisiert wurde das Projekt von Rusol und „ClickCon“ in Zusammenarbeit mit der Montagefirma Ataseven aus Augsburg. Das Fazit der Handwerker nach insgesamt 487 verlegten Modulen: einfache Handhabung, effiziente Arbeitsweise, starker Partner.


Der Montagewagen bietet auch bei der Instandhaltung erhebliche Vorteile, beispielsweise den Austausch einzelner PV-Module, ohne dass man dazu benachbarte Module entfernen muss.

Benutzerfreundlichkeit durch Simplizität
Das gesamte „ClickCon“ Montagesystem besteht aus den drei Teilen Grundprofil, C-Halter und Clip-Profil. Mittels weniger Handgriffe lässt sich parallel zur Traufe zunächst das Grundprofil verlegen: Die Schienenstöße werden an den Stößen mit einem Rechteckverbinder verbunden. Hierbei ist es wichtig, zwischen den Schienen stets einen Abstand von mindestens 15 – 20 mm zu wahren. Dies stellt sicher, dass das Material auch starke Temperaturschwankungen ausgleichen kann. Nachdem die erste Schienenreihe mit Bohrschrauben fixiert wurde, können nun mittels einer Montagelehre die nächsten Schienenreihen schnell und präzise montiert werden.
„Die Stabilität des Grundprofils ist beeindruckend“, erläutert Aydilek Ataseven, Geschäftsführer der Montagefirma Ataseven. „Trotz einer Länge von 6 m sind die aus Aluminium gefertigten Bauteile federleicht und lassen sich gut handhaben. Außerdem ist durch den fertig aufgeklebten Dichtungsgummi unter den Schienen gewährleistet, dass diese beim Ablegen auf dem Dach nicht verrutschen.“  
Sobald das Grundprofil montiert wurde, können die Stringkabel mit dem gleichen Clip-Profil an dem Grundprofil befestigt werden. Danach kann die Montage beginnen – die PV-Module werden nun nacheinander mit der Rahmenkante in die dafür vorgesehenen Haltenasen eingeführt und vorsichtig abgelegt. Die Fixierung der einzelnen Module erfolgt mithilfe des C-Halters, bei dem dann nur noch das Clip-Profil eingedrückt wird – fertig. „Die Besonderheit an unserem System ist, dass die Modulmontage komplett ohne Schraubwerkzeug funktioniert“, so Alexander Koller, Geschäftsführer der Firma ClickCon. „Die Module liegen völlig spannungsfrei auf den Schienen; und das zugleich so sicher, dass sie kaum für Windverwirbelungen anfällig sind.
Diese Kombination aus Einlegesystem und schraubenlosem Klick-System vereint in sich eine ganze Reihe von Vorteilen: Es ist besonders einfach, schnell und nachhaltig. Nach Herstellerangaben reduziert es die Montagezeit um bis zu 50% verglichen mit herkömmlichen Systemen. Bei der Montage gibt es nur einige wenige Punkte zu beachten. So spielt die Struktur des Daches eine Rolle. Beim Anbringen des Grundprofils sollten die Schienen nicht auf bereits vorhandene Schrauben treffen, mit denen das Trapezblech des Daches befestigt ist. Außerdem ist es empfehlenswert, die erste Schiene, die parallel zur Traufe verläuft, exakt fluchtgerade zu montieren. Das gewährleistet die korrekte Ausrichtung der gesamten Solaranlage.


Schematische Darstellung des „ClickCon“ Prinzips.

Effizienz und sicher
Vor allem durch die schraubenlose Verlegung der Module entfallen viele zeitaufwendige Arbeitsschritte. „Die Installation der Solaranlage auf dem Dach des Schützenvereins Merlau fand im Dezember statt. Während der ersten eineinhalb Tage blieb das Wetter zum Glück schneefrei. Innerhalb dieser Zeit konnte nicht nur das gesamte Grundprofil, sondern zusätzlich noch die Hälfte der Module, ganze 50 kWp, verlegt werden. „Dabei war der Montagewagen eine große Erleichterung für uns, denn wenn wir wie bei dem Schützenverein Merlau auf einem Dach mit 60 m Länge fast 500 Module verbauen, legen wir einige Kilometer zurück. Die meisten PV-Module sind aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts unhandlich und sperrig. Ohne Wagen wäre dies eine Qual.“ Besonderheit daran: Der Montagewagen wird einfach auf die Montageschienen aufgesetzt, fixiert und ist sofort einsatzbereit. Er bietet auch bei der Instandhaltung erhebliche Vorteile, beispielsweise den Austausch einzelner PV-Module, ohne dass man dazu benachbarte Module entfernen muss. Dadurch entfallen sämtliche Wartungsgänge, wodurch die Gesamtleistung der PV-Anlage erhöht werden kann.
Ebenfalls durch den Einsatz eines Wartungswagens wird die Reinigung der Module für die Anlagenbetreiber automatisiert und somit wesentlich vereinfacht. Durch die enge Dachbelegung bis hin zu einer vollständigen Dachintegration erfüllt das zum Patent angemeldete „ClickCon“-System zudem ästhetische Ansprüche.
Um komplexe PV-Lösungen erfolgreich den individuellen Bedürfnissen der Kunden anpassen zu können, ist neben einer durchdachten Organisation vor allem Kommunikation zwischen den kooperierenden Firmen gefragt. Dabei legt der Solarspezialist großen Wert darauf, dass alle Kooperationspartner von seiner langjährigen praktischen Erfahrung in der Umsetzung von PV-Projekten profitieren.


In Glastonbury, England, wurden im Sommer letzten Jahres über 1100 PV-Module auf einem landwirtschaftlichen Gebäude mit dem „ClickCon“-System verbaut.

Wie wichtig die Zusammenarbeit ist, zeigt das riesige „ClickCon“-Projekt in Glastonbury, England, wo im Sommer letzten Jahres über 1100 PV-Module auf einem landwirtschaftlichen Gebäude mit dem System verbaut wurden. Hier legte man besonderes Augenmerk auf das geringere Gewicht und die reduzierte Windbelastung. Ein nächstes Großprojekt in Deutschland ist ebenso in Planung – die Umrüstung der Solaranlage auf dem 6000 m² großen Dach der eigenen Muttergesellschaft Rutronik Elektronische Bauteile GmbH. Bis Ende 2012 wird ungefähr die Hälfte der insgesamt 3788 Module mit „ClickCon“ neu montiert.

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