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Dr.-Ing. Hugo Feurich verstorben

Berlin. Dr.-Ing. Hugo Feurich ist am 8. September 2010 im Alter von 86 Jahren in Berlin verstorben. "Ein ungewöhnlich arbeitsreiches Leben ist beendet und hinterlässt in der Sanitärbranche eine sehr große Lücke", schilderte Dipl.-Ing. Peter Lein in einem Nachruf.

Dr.-Ing. Hugo Feurich.

 

In Schleswig-Holstein, nahe Kiel am 22. November 1923 geboren und aufgewachsen, begann Feurich 1939 auf Rügen eine Lehre als Klempner und Installateur im väterlichen Meisterbetrieb. Neben einer Ausbildung zum Techniker mit der Fachrichtung Gas- und Wasserinstallation, Heizung und Lüftung erlangte er 1948 den Ingenieurstatus. 30 Jahre lang war Feurich anschließend als Oberingenieur in dem Berliner Unternehmen KUZ-Gesundheitstechnik tätig, bis er im Januar 1980 das Ingenieurbüro Hugo Feurich gründete. Dieses hat er bis zu seinem plötzlichen Tode erfolgreich betrieben.


Wissen weiterzugeben, z.B. als Lehrbeauftragter der Technischen Fachhochschule Berlin sowie mit Veröffentlichungen in der Fachpresse, war für ihn ein Selbstverständnis. Zudem war er Autor zahlreicher Fachbücher und arbeitete bis zuletzt intensiv an der 10. Auflage seines Lebenswerkes: dem „Feurich“, Sanitär-Technik, dessen Fortführung von seinen Söhnen Werner und Matthias vorgesehen ist.


„Die Schwierigkeiten mit der traditionellen Sanitärbranche lernte Feurich ausgiebig kennen als er rechnerisch nachwies, dass die Dimensionierung der Abflussrohre nach DIN 1986 zu große Nennweiten ergab“, heißt es u.a. in seinem Nachruf und weiter: „Er favorisierte die Nennweite 80 anstelle DN 100, weil nach seinen Untersuchungen die Abflusswerte mit DN 80 deutlich besser waren. Die Gegenargumente waren, dass diese Berechnungen nicht wissenschaftlich begründet seien.“ Diese Situation habe seinen Ehrgeiz geweckt, sodass Feurich dazu eine Doktorarbeit schrieb und im Juli 1998 an der Technischen Universität Cottbus zum Dr.-Ingenieur promovierte.


Sanitärhygiene und sauberes Wasser gehörten zu den Schwerpunkten seines Schaffens. Viele Jahre habe er experimentiert, um aus den üblichen Klosettbecken mit den Spüleinrichtungen, die normativ festgelegt sind, etwas Neues zu entwickeln. 1995 erhielt Feurich das Patent für die Entwicklung eines Klosettbeckens, das mit 2-3 l Wasser auskommt und wurde dafür vom Mitteldeutschen Rundfunk mit dem Erfinderpreis „Einfach genial“ ausgezeichnet. Weitere Patente und Auszeichnungen kennzeichneten seinen Lebensweg.


Mit der Gründung einer Stiftung und der Errichtung einer Institution, die Geld und Sachspenden sammelt sowie Know-how, Technologietransfer, freiwillige Helfer und Hersteller fördert und unter einem Schirm vereinen soll, sollen Dritte-Welt-Projekte "Sauberes Wasser + Hygiene" ins Leben gerufen werden.

www.hugo-feurich.de

www.feurich-stiftung.de


www.helpwater.de

 


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