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Deutliche Zeit- und Kostenvorteile

Edelstahlwellrohre für die Gasinstallation werden in vielen Ländern der Welt eingesetzt. Auch in Deutschland etabliert sich die flexible Installationslösung zunehmend

Sandra Palmetshofer, zuständig für die Marketingaktivitäten bei Boagaz, im Interview mit IKZ-Chefredakteur Markus Sironi. Bild: IKZ

Das Boagaz-Edelstahlwellrohrsystem für Gas-Inneninstallationen lässt sich von Hand biegen. Es ist bei verbindungsloser Verlegung auch unter Estrich zulässig. Bild: Boagaz

 

Vor zwei Jahren haben wir das Edelstahlwellrohrsystem für Gas-Inneninstallationen von Boagaz erstmals in der IKZ vorgestellt. Die flexible Alternative zu Stahl- oder Kupferleitungen lässt sich von Hand biegen und quasi an einem Stück verlegen. Ein zeitsparender Vorteil für das Fachhandwerk. Die Zuwachsraten im deutschen Markt sind dementsprechend gut, auch wenn einige Installateure dem System skeptisch gegenüber stehen, erfuhr die IKZ-Redaktion von Sandra Palmetshofer, zuständig für die Marketingaktivitäten im Unternehmen, bei einem Besuch vor Ort.

IKZ-HAUSTECHNIK: In Deutschland ist das Edelstahlrohr von der Rolle längst nicht überall bekannt. Woher stammt die Idee?
Sandra Palmetshofer: Edelstahlwellrohre für die Gasinstallation werden schon seit mehreren Jahrzehnten in vielen Ländern der Welt eingesetzt. Die Idee wurde in den 1980er-Jahren in Japan geboren. Damals wollte man die Erdbebensicherheit von Gebäuden erhöhen. Die flexible Gasinstallation sollte das Risiko des Abreißens oder Berstens von Rohren bei Erschütterungen minimieren. Inzwischen hat sich die flexible Installationslösung ohne Spezialwerkzeug in Ländern wie Amerika, Frankreich oder England längst etabliert.

IKZ-HAUSTECHNIK: Gasrohre werden hierzulande noch vornehmlich aus Stahl- oder Kupferleitungen hergestellt, die verpresst, verschweißt oder verlötet werden. Dafür ist ein gewisses handwerkliches Können erforderlich. Anders das Boagaz-System, welches sich bequem von der Rolle verlegen lässt und mit wenigen verschraubbaren Verbindungsstücken auskommt. Kommt das an beim Handwerk?
Sandra Palmetshofer: Es gibt tatsächlich manche Installateure, die sich und ihr Handwerk vom komfortablen System bedroht sehen. Ich teile diese Ansicht allerdings nicht, denn wir sprechen hier von Gasinstallationen, die fachliches Know-how und eine Konzession voraussetzen. Darüber hinaus sind die Systemvorteile für die Installationsbetriebe einfach zu groß: Maximierung der Sicherheit, der Effizienz und des Arbeitskomforts, kaum Materialverschnitt, kein Spezialwerkzeug usw. Dazu kommen Zeit- und Kos­tenvorteile, die mit steigender Projektgröße sogar überproportional zunehmen und unseren Kunden wirtschaftliche Vorteile bieten.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Die Technischen Regeln Gas-Installation – kurz TRGI – wurden unlängst novelliert. Hat das im Ergebnis Einschränkungen für den Anwendungsbereich des Systems zur Folge?
Sandra Palmetshofer: Es gibt hinsichtlich unseres Systems keine Einschränkungen, ganz im Gegenteil. In der neuen TRGI wurden erstmals die Druckverlustwerte für Edelstahlwellrohre mitaufgenommen. Alle bekannten Verlegemöglichkeiten wie unter Putz – auch mit Verbindungen –, auf Putz, Vor- oder Nachzähler, Verlegung im Holzriegelbau, etc. bleiben unverändert. Was viele noch nicht wissen ist, dass das System bei verbindungsloser Verlegung seitens der TRGI auch unter Estrich erlaubt ist. Ebenso können Installateure bei Verzicht auf Verbindungsstellen in Hohlräumen auf die Be- und Entlüftung verzichten.

IKZ-HAUSTECHNIK:
In welchen Dimensionen und Leitungslängen ist das Wellrohr erhältlich? Oder anders gefragt: Welche Leistungen decken Sie ab?
Sandra Palmetshofer: Die Wellrohre sind in DN 15, 20, 25, 32, 40 und 50 erhältlich und starten in allen Dimensionen bei 15 m Länge – also ideal, um die Systemlösung beim nächsten Projekt zu testen. Unsere Standardlängen gibt es dimensionsabhängig bis zu 105 m. Für Großprojekte bieten wir Projektlängen bis zu 640 m am Stück an. Die zugehörigen Fittings sind werkseitig mit einem integrierten Dichtring und einer patentierten Doppeldichttechnologie ausgestattet.

IKZ-HAUSTECHNIK: Das Wellrohrsystem bietet sich gerade bei umfangreichen, weit verzweigten Anlagen im Mehrfamilienhaus- oder Gewerbebereich mit vielen Verbrauchern an. Bieten Sie dem Anwender in Deutschland Unterstützung bei der Dimensionierung solcher komplexen Anlagen an? Und wie steht es um Schulungen?
Sandra Palmetshofer: In der Tat! Jeder Installateur hat die Möglichkeit, sich zum einen über unsere Webseite unser kos­tenloses Dimensionierungsprogramm anzufordern. Zum anderen können sich unsere Kunden auch persönlich an unsere Vertriebsmitarbeiter wenden, welche gerne einen Dimensionierungsvorschlag inklusive Materialliste erstellen. Die für die einzelnen Regionen zuständigen Mitarbeiter finden sich auf unserer Webseite www.boa­gaz.com unter Kontakt. Alternativ können Anfragen auch an unsere Niederlassung gesendet werden1). Auf Wunsch führen unsere Mitarbeiter natürlich auch Schulungen im Installationsbetrieb oder direkt auf der Baustelle durch.

IKZ-HAUSTECHNIK: Deutschland ist dem Bekunden nach einer der wichtigsten Absatzmärkte. Wie viele Installationen wurden mit dem Boagaz-System realisiert?
Sandra Palmetshofer: Wir sehen uns zurzeit einer wachsenden Nachfrage nach unserer Systemlösung gegenüber. Ich kann Ihnen keine genaue Anzahl an realisierten Projekten nennen, jedoch haben wir schon allein in 2018 bereits 100 000 m unserer Wellrohre an Kunden in Deutschland liefern dürfen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Abschließend die Frage: Wie bzw. über welche Kanäle wird das System vertrieben?
Sandra Palmetshofer: Der Vertrieb des Boagaz-Systems läuft dreistufig. In Deutschland sind wir inzwischen flächendeckend bei diversen Großhändlern gelistet, darunter zum Beispiel Arnold Lammering, Richter + Frenzel, Georg C. Hansen, Andreas Paulsen, Pfeiffer & May, Heinrich Schmidt Gruppe, thiele & fendel oder W. Tebbenjohanns. Die vollständige Liste unserer aktuellen Vertriebspartner findet sich ebenfalls auf unserer Unternehmenswebsite. Dort finden sich auch Unterlagen zum System sowie ein Produktkatalog zum Download. 

1) Kontakt zum Unternehmen: Tel.: 06139 3554 770 / E-Mail: office@boagaz.de

 


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