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Der Dritte ist guter Dinge

Mercedes „Vito“ – drei Größen, drei Antriebsarten

Der „Vito“ Nr. 3: Bei kurzem Radstand mit langem Überhang wirkt er gut proportioniert und der Laderaum erreicht 6,3 m³. Bild: Daimler

Geht als Pkw durch: Weil das Dach unter zwei Metern bleibt, ist auch Platz im Parkhaus. Der mittlere Vordersitz ist leider nur Notbehelf. Bild: Thomas Dietrich

Klappe oder Flügeltüren: Die Liste der Sonderausstattungen ist reichhaltig und bietet auch für den Frachtraum alltagstaugliche Lösungen.

 

Nach gut zehn Jahren hat bei diesem kompakten Dreitonner eine gründliche Weiterentwicklung stattgefunden. Zwar gibt es kein Hochdach mehr, doch bleibt es bei drei möglichen Frachtraum-Volumina, die sich etwas vergrößert haben. Das Antriebskonzept ist komplett: Front- oder Hecktriebler sowie Allrad stehen zur Wahl.

Hatte der kantige „Vito“ der ersten Generation eklatante Schwächen, brauchte der bessere Nachfolger lange, um sich von dem schlechten Ruf zu erholen. Für das Modelljahr 2015 ist der kompakte Transporter in seiner dritten Entwicklungsstufe zu den Mercedes-Händlern gekommen und dieser „Vito“ lässt die Vergangenheit in Vergessenheit geraten. Offenbar hat die Nummer drei von seinen Vorgängern gelernt und rasant aufholen können: Das Design stimmt ohnehin, der Wagen überzeugt durch eine gute Straßenlage, hat ein komfortables Fahrwerk und vermittelt einen soliden Gesamteindruck. Das zeigt sich beispielsweise innen durch ein geräumiges Platzangebot für den Fahrer, erstreckt sich über zahlreiche Ablagen bis hin zu einer gefälligen Instrumententafel. Die Nachfrage zur ausreichenden Dimensionierung von Heizung und Lüftung ergab, dass auch hier die Modellpflege für eine Leistungssteigerung gesorgt hat. Außen wirkt selbst der einfache Kasten gut verarbeitet und mit kurzem Radstand plus langem Überhang am besten proportioniert (Laderaum 6,3 m³).

Drei Größen – drei Antriebsarten
Die drei möglichen Fahrzeuggrößen (max. 6,9 m³) lassen sich mit Heck-, Front- sowie Allradantrieb kombinieren. Es gibt zwei Radstände, jedoch mangels Nachfrage kein Hochdach mehr. Damit die Schiebetür leise ins Schloss fallen kann, haben die Akustiker einigen Aufwand betrieben – das erfolgreiche Ergebnis lässt sich als weiterer Pluspunkt notieren.
Bereits der schwächste Diesel (65 kW/88 PS, CO2: min. 163 g/km) stattet den Fronttriebler mit genügend Power aus, um die Jobs in der City-Region zu erledigen. Während es für Fronttriebler noch einen weiteren Diesel mit 84 kW/114 PS gibt, bleiben die Triebwerke ab 100 kW/136 PS Heck- bzw. Allradantrieben vorbehalten. Für die hohe Nutzlast bzw. die ausgedehnte Tour empfiehlt sich der starke Diesel mit 120 kW/163 PS (CO2: min. 153 g/km) in Kombination mit 6-Gang-Handschaltung. Das Top-Aggregat im „Vito 119 Blue Tec“ glänzt mit 140 kW/190 PS und Euro6-Zulassung, ist aber nur in Kombination mit einer Schaltautomatik verfügbar (ab 34 300 Euro). Dem steht der extra niedrig gestaltete Einstiegspreis des „Vito Worker“ entgegen: ab 17 990 Euro (Preise ohne MwSt.) ist der Fronttriebler zu haben.

Autor: Thomas Dietrich

www.mercedes-benz.de

Mercedes „Vito“: PLUS & MINUS

+ Der Entscheider kann unter Front-, Heck- sowie Allradversionen wählen
+ Insgesamt sind fünf Dieselmotoren verfügbar, wobei das Top-Aggregat Euro6 erreicht
+ Leise Motoren bei mittleren Drehzahlen
+ Durch Spritspartechnik minimaler Verbrauch von 5,8 l/100 km möglich (Werksangabe für „119 Blue Tec“)
+ Laufleistung von 40 000 km bis zum nächsten Service machbar
+ Karosserie vollverzinkt
+ Maximale Nutzlast beim 3,2-Tonner erreicht 1369 kg
+ Gutes Handling und komfortable Federung
+ Cockpit-Ausstattung mit zahlreichen Ablagen für Fahrer und Beifahrer
+ Schiebetür lässt sich geräuscharm schließen
+ „Vito Worker“ bietet mit netto 17 990 Euro extra niedrig gestalteten Einstiegspreis
+/- Mittlerer Sitz lediglich Notbehelf, da keine Beinfreiheit
+/- Frachtraumverkleidung als Standard nur halbhoch, doch funktionale Ausbaupakete ab Werk (Optionen)
– Heckflügeltür mit Öffnungswinkel 270° kann mit seitlicher Schiebetür kollidieren
– Geöffnete Schiebetür rastet nicht sicher

 


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