Werbung

Das Plus im Nutzfahrzeug

Ausbauer-Branche zeigt das Neueste auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (25.9. bis 2.10.2014)

Dimension 2 nennt Aluca diese Unterflurlösung: Oben verzurrte Fracht bzw. ein Modul mit Sortimentskästen, darunter bleiben Schubladen am Heck und seitlich herausziehbar. Bild: Milan Hoppe

Integrierbare Servicekoffer und Trageboxen sichern den Transport vieler Utensilien. Bild: Bott

Das Flexmo-Regal lässt sich herausziehen und schwenken, um an die Rückseite zu kommen. Bild: Thomas Dietrich

Was für Werkstatteinrichtungen benötigt der Handwerker an seinem Pritschenfahrzeug? Wetterfeste Lösungen sind gefragt. Bild: LogicLine

Individuell ausgestattete Werkstatt: Dafür bietet Modul-System Einrichtungskomponenten aus Stahl, Aluminium und Kunststoff. Bild: Thomas Dietrich

Im Boden SoBoGrip können zahlreiche Einzelzurrpunkte für ProSafe integriert sein. Bild: Sortimo

 

 

Beim kleinen Servicefahrzeug oder beim großen Transporter nutzt der leere Frachtraum nicht viel. Denn dann gibt es kaum Möglichkeiten zum Verzurren der Ladung oder zum sicheren Verstauen von Utensilien. Erst Werkstatteinrichtungen machen das Fahrzeug zu einem alltagstauglichen Gefährt.

Wie lässt sich ein Nutzfahrzeug einrichten, um den Installateur auf der Baustelle oder den Servicetechniker bestmöglich in seinem Job zu unterstützen? So unterschiedlich die Tätigkeiten im SHK-Handwerk sind, so vielseitig sind die Ausbauideen der zahlreichen Hersteller. Sucht man nach einem roten Faden, wie man am besten zu einem individuell eingerichteten Weggefährten kommt, können ein paar Vorgaben gute Dienste leisten.
Zunächst eine praktische Lösung, die aber kein Optimum darstellt: Man kann beispielsweise beim Neukauf eines Fahrzeuges in vielen Autohäusern eine universal verwendbare Frachtraumeinrichtung gleich mitbestellen. Doch ein solches "Komplettfahrzeug" könnte sich schnell als verbesserungswürdig entpuppen. Der Ausbau reicht nicht bis in den letzten Winkel oder hinauf ins Hochdach und wird keine für die Branche spezifischen Merkmale aufweisen. Doch wenn sich die Sparlösung ein Fahrzeugleben lang als Kompromiss offenbart, ist Unzufriedenheit vorprogrammiert.

Größe des Fahrzeugs virtuell bestimmen

Die Empfehlung: Der Servicetechniker bzw. das Team für die Baustelle sollte noch vor einem Autokauf zunächst das auflisten und möglicherweise auch bereitstellen, was an Werkzeug und Ersatzteilen täglich mit auf Tour gehen muss. Diese detaillierten Informationen leisten im Stützpunkt eines Ausrüsters gute Dienste für den engagierten Berater, um per Einrichtungssoftware virtuell alles seinen Platz in Schränken und Stauräumen zuzuordnen. Erst dann ergibt sich der am besten geeignete Radstand oder die passende Dachhöhe.
Die Transporter-Klasse zeigt sich dafür mit meistens drei möglichen Radständen, Längen und Dachhöhen recht variantenreich. Eine Faustregel des Profi-Einrichters mag dem Praktiker allzu vertraut vorkommen: Wenn der Gang zwischen den Regalen an jedem Tag unzugänglich bleibt, weil dort Werkzeug deponiert werden muss, ist das Fahrzeug zu klein. Findet dagegen das meiste einen sicheren Platz in der Werkstatteinrichtung und werden Grundregeln der Ladungssicherung beherzigt, sind gute Voraussetzungen für professionelles Arbeiten geschaffen.
Auch für die Fachleute im SHK-Handwerk haben die Einrichter zweckmäßige Alltagslösungen und die entsprechenden Ausbauideen sind vielseitig.

Nutzfahrzeugmesse im Herbst

Die Internationalen Automobilausstellung für Nutzfahrzeuge (IAA Nutzfahrzeuge in Hannover, 25. September bis 02. Oktober 2014) ist auch für die meisten Ausrüstungs-Spezialisten ein Pflichttermin. Denn für Transport, Montage oder Servicetour wollen Schreinerbetriebe, Laden- oder Messebauer Fahrzeuge nach den unterschiedlichsten Kriterien ausgestattet haben. Dies hat die mobilen Werkstatteinrichter über Jahre zu immer besseren Ausbaulösungen inspiriert. Von einfachen Basis-Ausstattungen wie dem System Simpleco, das Sortimo für den Selbsteinbau deutlich ausweiten wird, bis hin zur speziellen Brancheneinrichtung werden die Ausbauer sowohl auf eigenem Messestand als auch bei den Automobilmarken ausstellen.

Nachfolgend Näheres zu einzelnen Einrichtungs-Spezialisten:

Aluca: Aluminium ist Programm

Die leichtgewichtigen Einrichtungslösungen des Schwäbisch Haller Einrichtungsspezialisten sind aus Aluminium und können für die mobile Werkstatt maßgeschneidert sein. Es ist möglich, bis zu 50 % leichtere Produkte als vergleichbare Stahlelemente anzubieten. Durch die Kombination von Einrichtungselementen in etwa einem Dutzend Höhen und Breiten sowie drei Tiefen ist der zentimetergenaue Einbau in jedes Fahrzeug bis hin zum großen Kastenwagen realisierbar. Per Auto-CAD kann man sich ein Angebot nach eigenen Vorstellungen ausarbeiten lassen.
Besonderes Gewicht legt Aluca auf seine Unterflurlösung "Dimension 2": Oben verzurrte Fracht, darunter am Heck und seitlich herausziehbare, hoch belastbare und aufwendig verarbeitete Schubladen. Der Vorteil? Viele Utensilien bleiben erreichbar, auch wenn der Laderaum voll ausgenutzt wird.
Aluca GmbH, Westring 1, 74538 Rosengarten - Uttenhofen, Tel.: 0791 95040-0, Fax: -20, info@aluca.de, www.aluca.de

Bott: Carbon reduziert Eigengewicht

Nutzfahrzeug-Einrichter Bott aus Gaildorf hat das modulare System "bott vario" durch Karbon-Anteile nochmals ein Stück leichter machen können. Ohnehin ist es ein Material-Mix bei den Komponenten, die je nach ihrer Bestimmung aus pulverbeschichtetem Stahl, eloxiertem Aluminium sowie aus Kunststoff bestehen können. Stets wird darauf geachtet, dass Oberflächen hochwertig wirken sowie Kanten, Ecken und Griffe sorgfältig gerundet oder entgratet sind. Nicht nur Wand- und Bodenverkleidungen machen das System komplett: So können integrierbare Servicekoffer und Trageboxen unterschiedlicher Größe und Bauart dafür sorgen, dass Montage- oder Befestigungsmaterial sowie Werkzeug sicher gelagert bis zur Baustelle kommen. Damit auch Werkzeuge und Material auf der Pritsche deponiert werden können, wurde das Sortiment um wetterfeste Kästen erweitert.
Bott GmbH & Co. KG, Bahnstr. 17, 74405 Gaildorf, Tel.: 07971 251-0, Fax: -285, info@bott.de, www.bott.de

Flexmo: Schwenkbares Modul

Fahrzeugeinrichter Kögl (Bubesheim) vermarktet unter der Bezeichnung Flexmo modulare Einrichtungen für Service- und Kundendienstfahrzeuge. Das Grundgerüst bilden gelochte Seitenwände in drei Tiefen und unterschiedlichen Höhen. Ergänzt wird mit Fachböden, Klappen, (Koffer)-Schubladen sowie Aufsatz- und Langgutwannen. Neben Stahl-Komponenten lassen sich auch Aluminium-Bauteile wählen. Das Teleskop-Regal für Sortimentskästen zeigt eine Besonderheit: Es lässt sich nicht nur am Heck herausziehen, sondern auch zusätzlich in den Laderaum schwenken, um auf der Rückseite Utensilien deponieren zu können.
Flexmo Professional Service-Car-Systems, 89347 Bubesheim/Günzburg, Tel.: 08221 3690-19, Fax: -30, info@flexmo.de, www.flexmo.de

LogicLine: Auf die Pritsche spezialisiert

Was benötigt der Handwerker an Werkstatteinrichtungen rund ums Pritschenfahrzeug? Dieser Aufgabenstellung geht der österreichische Anbieter LogicLine konsequent nach. Sowohl auf, als auch über und unter der Ladefläche, gibt es professionelle Lösungen für den sicheren Transport von Werkzeug, Maschinen und Material. Verschließbare Boxen, Leiterträger sowie Schubladenmodule können je nach Nutzerprofil dazu gehören.
LLE Vertriebs GmbH, Gewerbestr. 1, 7343 Neutal (Östereich) Tel.: +43 7472 65510-175, Fax: -75, office@logicline.eu, www.logicline.eu

Modul-System: Variantenreiche Verbindungen

Seit 2010 bestimmen neue Komponenten aus hochfestem Stahl, in Kombination mit Aluminium oder Kunststoff, die Einrichtungen des schwedischen Herstellers Modul-System (früher: Servicemobil). Mindestens 10 % weniger Gewicht haben die Modifizierungen gebracht. Ein weiterer Vorteil des Einbausystems mit verschiedenen Höhen und Breiten: Eckelemente lassen sich erstaunlich vielfältig mit Wannen, Schubladen, Spind, Staufächern und weiterem Zubehör wie Griff, Schloss oder Verzurröse verbinden. Sogenannte CS-Ablagen wurden insbesondere für kleine Lieferfahrzeuge geschaffen, um raumsparende Sortimentskästen einbauen zu können.
Modul-System Fahrzeugeinrichtungen GmbH, Erlenwiese 17, 35794 Mengerskirchen, Tel.: 06476 9124-0, Fax: -10, info@modul-system.de, www.modul-system

Sortimo kombiniert Metall mit Composite

Trendsetter Sortimo aus Zusmarshausen brachte vor etwa 10 Jahren die leichtgewichtigen Globelyst-Module heraus. Mitte 2011 kam die Weiterentwicklung Globelyst M (M= Metall). Die brachte nicht nur ein neues Design, sondern auch die integrierte Verzurrleiste ProSafe. Diese Ankerschiene findet z.B. in den Pfosten der Einrichtungsblöcke gerade so viel Platz, dass Spanngurte mit sichelförmigen Haken einsetzbar sind. So ist es möglich, auch im mittelhohen Bereich Material zu verzurren. Neu ist der Laderaumboden SoBoGrip, der zahlreiche integrierte Einzelzurrpunkte für ProSafe bieten und dadurch eine Ladungssicherung noch flexibler machen kann.
Seit Anfang 2012 können Komponenten der Globelyst-Reihe ein noch deutlich geringeres Gewicht aufweisen. Möglich ist dies durch Globelyst C (C= Composite, englischer Begriff für Faserverbund-Werkstoff). Dieses Material mit hoher Festigkeit ist zwar wesentlich teurer als Stahl, doch fängt Sortimo Mehrkosten durch schlanke Produktionsabläufe auf.
Sortimo International GmbH, Dreilindenstr. 5, 86441 Zusmarshausen, Tel.: 08291 850-0, Fax: -250, info@sortimo.de, www.sortimo.de

Fahrzeugausrüster auf einen Blick

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: