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Clevere Lösungen für das Gäste-WC

Das Gäste-WC gewinnt u. a. durch funktionale ansprechende Einrichtungsgegenstände, auch durch eine clevere Lichtplanung, z. B. indirektes Licht hinter dem Spiegel plus bodennahe Beleuchtung. Bild: Aqua Cultura (Schramm GmbH)

Moderne Optik und viel Komfort: Das fast randlose Waschbecken „P3 comfort“ bietet einen großen Innenraum und die Armaturenbank präsentiert sich optisch getrennt als Ablage. Darüber der „L-Cube“ Spiegel mit einer umlaufenden Fuge, die bei Bedarf von LED illuminiert wird. Bild: Duravit

Design, das aus dem Wohnen kommt und auch im Gäste-Bad Akzente setzt: Qualitätvolle Möbeloberflächen, die im Trend liegen, gehören dazu. Bild: Keuco

Das Gäste-WC ist der Ort, an dem sich viele Bauherren und Sanierer etwas trauen: Eine luxuriöse Armatur, einen Sensormischer oder einen skulpturalen Waschtisch wie aus der Serie „Meisterstück Emerso“ einzusetzen. Bild: Kaldewei

Platzsparende Ecklösung in Stahlemail: Der Standplatz vor dem Becken nutzt zusätzlichen Bewegungsspielraum aufgrund der Diagonale. Der Unterbau von z. B. der Serie „Insert.corner“ verdeckt zudem die Anschlüsse. Bild: Alape

Waschplatzlösung als Komplettmodul: Spiegel, Beleuchtung, Wasserführung (Wandauslass auf dem Spiegel), Waschtisch und Unterschrank in einem durchgängigen Design vereint. Bild: Emco

Geradliniges Design und ein modular aufgebautes System: So lässt sich im kleinen Gäste-WC auf unterschiedliche Ansprüche an Komfort, Stauraum und Beauty-Bedürfnisse reagieren. So bietet z. B. die Serie „icon xs“ vielseitige Varianten. Bild: Keramag

Aufsatzwaschtisch, Lichtakzente, Spiegelflächen – zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten werten das Gäste-WC auf. Bild: Aqua Cultura (Dreyer GmbH)

Platz ausnutzen, für Bewegungsspielraum sorgen, pflegefreundlichen Komfort schaffen: Die integrierte Keramikablage nimmt sich zurück, wo es geht, ebenso wie das WC „Subway“ mit geringerer Ausladung. Bild: Villeroy & Boch

 

Das Gäste-WC: funktional, komfortabel und auch pflegeleicht sollte es sein – meist werden hohe Anforderungen an den kleinsten Raum der Wohnung gestellt. Darüber hinaus entlastet das Gäste-WC oft auch Engpässe im Tagesablauf einer Familie, übernimmt also die Rolle eines kleinen Zweitbads. Nachfolgend aktuelle Lösungen und Trends.

Bei einer Neuplanung, ebenso wie bei einer Sanierung, stehen zunächst die Anforderungen im Fokus: Ist ein Gäste-WC im buchstäblichen Sinne gefragt, das in erster Linie die Intimität des privaten Bade-
zimmers vor der Benutzung durch Gäste abschirmen soll, oder liegen – vielleicht auch
mit Blick auf die Zukunft – weitere Ansprüche vor. Ein „schnelles“ Duschbad nach Rückkehr von Sport oder
Fahrradtour? Eine bodenebene Dusche auf dem Eingangsniveau der Wohnung? Für die Besitzer, für ältere Angehörige? Doch zurück zur Einrichtung eines Gäste-WCs, denn wie auch im geringfügig größeren Gästebad geht es um den Umgang mit beengten Verhältnissen und ein stimmiges Gesamtbild.

Waschtisch im Mittelpunkt
Bewegungsspielraum und Komfort auf kleiner Fläche, anspruchsvolle Gestaltung und nicht zuletzt ein besonderer Designakzent: Der Waschplatz im Gäste-WC ist mehr als nur ein Handwaschtisch. Hier handelt es sich um den zentralen Fokus im Gäste-WC, möglicherweise sogar häufiger benutzt als das WC selbst. Und dieser Platz wird von der Raumgeometrie entscheidend geprägt: Gerade bei kleinen Raumverhältnissen sind Modelle gefragt, die in erster Linie geringe Tiefe aufweisen. Die Breite ist dabei fast zweitrangig: Raumsparende Waschtische, z. B. bei Keuco, Keramag, Villeroy & Boch und Duravit, ragen nur etwa 30 cm in den Raum hinein. Die Ablagen sind dazu meist seitlich angeordnet. Wandfläche ist zumeist nach links oder rechts vorhanden, nur der Platz vor dem Waschtisch ist buchstäblich ein Engpass.
Beispielsweise bietet die Modellreihe „icon XS“ (Keramag) mit 53 cm Breite der Keramik inkl. Ablage fast die Dimensionen eines normalen Waschbeckens, lässt aber aufgrund lediglich 31 cm Tiefe mehr Bewegungsspielraum. Noch kompakter ist die Variante mit 28 cm Ausladung und 38 cm Breite. Platzsparend ist jeweils die seitliche Anordnung der Armatur, wodurch auf die Hahnlochbank als Wandanschluss verzichtet werden kann. Trotzdem ist auf dem Mini-Waschtisch eine Ablagefläche für Seifenspender oder die abgelegte Armbanduhr vorhanden, zusätzlicher Stauraum steckt im Unterschrank. Ein wahlweise kombinierbares Seiten­element bietet zusätzliche Ablagen. Zu diversen Lackoberflächen kommt seit der ISH 2015 auch das Dekor Eiche natur, was den Naturtrend auch für das repräsentative Gäste-WC aufgreift.
Auf klare Geometrie und hochwertige Ausstrahlung setzt z. B. auch Keuco: Der Mineralguss-Waschtisch der „Edition 300“ kommt bei 52,5 cm Breite auf 32 cm Ausladung und bietet kleine Ablageflächen zu beiden Seiten des Waschtisches. So fängt der Waschtisch auch Tropfwasser vom seitlich des unmittelbaren Beckenraums platzierten Wandaccessoire auf. Stilvolle Möbeloberflächen gehören hier auch zum Programm. Das gilt ebenso für die neue Serie „Royal Universe“ (Keuco), die in Design und Maßen auf die bewährten „Royal“-Spiegelschränke des Herstellers abgestimmt sind. Der Keramikwaschtisch hat eine Tiefe von 35,5 cm.
Eine kompakte Keramikvariante für das Gäste-WC, die auf rechteckiges Design setzt, ist z. B. im Programm „Vero“ (Duravit) zu finden. Der Handwaschtisch ragt nur 25 cm in den Raum (Breite 50 cm). Sparsame 22 cm Tiefe bietet der Waschtisch aus der Serie „Happy D2“ (Duravit). Wer Stauraum benötigt, kann bei „Happy D2“ auch Unterbaumöbel mit verschiedenen Oberflächen im Programm finden.
Komplizierte Raumgeometrie und begrenzte Wandfläche machen es nicht selten nötig, in die Ecken auszuweichen. Wer denkt, dies sei eine Notlösung, sollte sich die Designvorschläge ansehen, die z. B. Alape sowie Keramikhersteller und Spezialisten mit Mineralguss im Programm haben. „Insert.corner“ (Alape) ist beispielsweise eine Option, die mit dem runden Stahlemailbecken die Ecke ausnutzt und dazu auch eine Lösung mit Spiegel und Licht bietet. Der Unterbau nimmt zu beiden Seiten 25 cm Wand ein, die Schale hat einen Durchmesser von 30 cm. Ein kreisrundes Becken hat z. B. auch „Piccolo“ (Alape), wobei eine Handtuchstange die Stirnseite des wandmontierten Elements (Breite 40 cm, Tiefe 22,3 cm) ergänzt. Ebenfalls für die Ecke bietet sich beispielsweise die Serie „Fancy“ (Cosmic) an, eine puristische Lösung aus Mineralguss. Der spanische Hersteller hat eine Reihe architektonischer Waschplatzlösungen im Programm, die klare Linie zeigen und auch kleinste Gästebäder stilvoll aufwerten.

Besondere Akzente
Wer das Gäste-WC zu einem kleinen Schmuckstück machen will, wird sich auch für etwas aufwendigere Gesamtlösungen interessieren, wie sie u. a. der Hersteller Emco zur ISH vorgestellt hat: Die Neuheit „Touch“ integriert neben Waschtisch, Ablage, Stauraum und Licht am Spiegel auch den Wasseranschluss. Die Armatur steckt im Modulmöbel und führt zum Auslass auf dem Spiegel. Die Bedienung ist seitlich, das heißt separat in den Waschtisch eingebunden, was zweifellos für die meisten Benutzer ein Stück Bad-Avantgarde und ein extra Designakzent ist. Seinen Namen verdient „Touch“ durch den Berührungssensor für den fließenden Übergang der Lichtfarbe am Spiegel von Warm-weiß zu Neutral-kalt. LEDs machen es möglich.
Die neue Lichttechnik, die sich so vorteilhaft steuern und dimmen lässt, hat Spiegelschränke und Spiegelmodule erobert. So ist z. B. bei der Serie „L-Cube“ (Duravit) eine dimmbare Lichtfuge um den rechteckigen Spiegel angeordnet, die für Licht ohne störende Schlagschatten sorgt. Oder der platzsparende Einbau-Spiegelschrank der Serie „Edition 400“ (Keuco): stufenlose Sensor-Steuerung für neutrale bis warme Lichtfarbe, kombiniert mit einer klaren Innenbeleuchtung. Mit dem Einbau in eine Wand bzw. in den Hohlraum über dem Vorwandsockel, der bis zur Decke ergänzt ist, erzielt man gerade in kleinen Räumen eine ruhige Architektur.
Häufig zu beobachten: Im kleinen Gästebad oder -WC trauen sich viele Badbesitzer etwas: z. B. eine besondere Designarmatur, skulpturenhaft oder sogar mit Sensorelektronik ausgestattet. Was die berührungslosen Armaturen u. a. attraktiv macht, ist insbesondere der Hygieneaspekt, den man gerade für Gäste bereitstellen möchte – und die technische Raffinesse mit einem Hauch von Luxus. Ein platzsparendes und sauberes Design im Gäste-WC wird den Wandauslass in Betracht ziehen. Raumeffizienz bei vollem Komfort bieten auch WCs mit geringerer Ausladung, beispielsweise „Subway“ (Villeroy & Boch) oder die Ausführungen „Compact“ (Duravit).

Raumheizung
Ein viel zu wenig beachtetes Detail der Wandnutzung in vielen Gästebädern und selbst in kleinen Gäste-WC ist die Heizung: Oft vom ursprünglichen Planer und Bauträger so vorgesehen, ob viel genutzt oder nicht, hängt hier doch oft nur ein herkömmlicher Heizkörper. An dieser Stelle empfehlen sich u. a. flache Design-Radiatoren, beispielsweise von Kermi, Arbonia, Zehnder, bis hin zu italienischen Designmarken wie
Antrax und Tubes.

Ablageflächen
Geschickt eingesetzt, bieten Ablageflächen in der Vorwandinstallation viele Möglichkeiten, um für klare Linie und Attraktivität des Raumes zu sorgen. So etwa mit einer Ablage-Nische auf ganzer Wandbreite, die von verdeckten Lichtquellen (optimal über einen Bewegungssensor gesteuert) effektvoll beleuchtet werden. Darüber hinaus bieten sich z. B. flächig eingebaute Abfallbehälter und Papierspender an, wie sie beispielsweise Vola mit der „Runden Serie“ anbietet. Innovativ ist die Fernbedienung für die Spültechnik, z. B. von Geberit. Der Auslöser lässt sich nach Gegebenheiten im Radius von 1,7 m um den Spülkasten platzieren: eine Alternative zu gängigen Betätigungsplatten. Wobei diese generell die Chance eröffnen, an einer oft übersehenen Stelle im Gäste-WC einen persönlichen Akzent durch individualisierte Ausführungen zu setzen.

Autor: Heinz Kaiser, Hamburg

 


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