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Citroën: Neue Ära für Nutzfahrzeuge

Modelljahrgang 2024: Mehr Sicherheit!

Sicherheit, Komfort und Leistung (v. l.): „ë-Berlingo“, „ë-Jumpy“ und „ë-Jumper“ 2024. (Citroën)

Im Cockpit des „Jumper“ ist serienmäßig ein Kombiinstrument mit 3,5-Zoll-Bildschirm verbaut. Links am Lenkrad die Anzeige von Fahrgeschwindigkeit und Motordrehzahl. (Citroën)

Der neue „ë-Jumpy“ ist mit 100 kW (136 PS) und wahlweise einer 50- oder 75-kWh-Batterie unterwegs. (Citroën)

 

Was hat sich im aktuellen Modelljahr bei den leichten Nutzfahrzeugen getan? Ab Juli 2024 ist die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben verpflichtend – bei der serienmäßigen Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen und der Cybersicherheit. Auf den folgenden Seiten zeigen wir, was ausgewählte Fahrzeuge von vier beim Handwerk beliebten Marken – hier: Citroën Nutzfahrzeuge – im neuen Modelljahrgang bieten.

Es gibt Veränderungen, die den Modelljahrgang „2024“ insgesamt betreffen. So gilt ab dem 7. Juli 2024 Stufe B der in vier Stufen in Kraft tretenden EU-Verordnung 2019/2144. Sie zielt auf den Schutz aller Verkehrsteilnehmer ab und bezieht sich auf ganz neue Modelle sowie Erstzulassungen. Dabei geht es um die serienmäßig verpflichtende Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen [1]. Diese waren bereits entwickelt, wurden von den Herstellern jedoch nach eigenem Zuschnitt serienmäßig oder optional angeboten. Technische Entwicklungsarbeit erforderten zwei UN-Regeln zur weltweiten Harmonisierung von Fahrzeugen [2], die dem „Schutz vernetzter Fahrzeuge“ und der Cybersicherheit gelten und Hackerangriffe aller Art auf die Fahrzeugsysteme (möglichst) vereiteln sollen. „Konnektivität“ ist das Stichwort. Produktseitig werden in diesem Zusammenhang die Infotainment-Ausstattung beziehungsweise Multimedia-Module beworben. Welches Display ist erhältlich, ist das Navigationssystem serienmäßig oder optional, gibt es ein Soundsystem? Im Hintergrund aber haben die Hersteller die Software der Bordcomputer zum Teil neu aufgesetzt und die elektronischen Systeme tiefgreifend angepasst.

Da verwundert es nicht, dass Citroën für seine Nutzfahrzeug-Baureihe „Berlingo Kastenwagen“, „Jumpy“ und „Jumper“ eine neue Ära einläutet. Die Modelle sind laut Hersteller in der neuen Citroën-Optik designt, außen (Frontansicht) wie innen (neue Ablagefächer am Armaturenbrett) und wurden hinsichtlich „Komfort, Konnektivität, Assistenzsystemen und Antriebssträngen“ optimiert.

Berlingo Kastenwagen

Die Abmessungen und das Ladevolumen des „Berlingo Kastenwagens“ bleiben wie beim Vorgängermodell. Innen ist er erstmalig mit Komfort-Sitzen, einem digitalen Kombiinstrument und dem neuen Infotainmentsystem „My Citroën Play“ mit 10-Zoll-HD-Bildschirm ausgestattet. Über eine Smartphone-Station kann der Fahrer sein Handy anschließen und nutzen. Neu ist auch das Multifunktionslenkrad mit Tasten für den Tempomaten und das Audiosystem. Die Elektromodelle haben zudem Wippen zum Steuern der Energierückgewinnung.

Zu den Fahrassistenzsystemen gehört „Dynamic Surround Vision“, wobei das Bild von zwei rückwärtigen Kameras beim Rückwärtsfahren in den Rückspiegel projeziert wird. Dazu kommen 12 Sensoren, sodass beim Überholen und Einparken die toten Winkel erfasst werden. Als weitere Assistenten nennt der Hersteller z. B. den „Highway Driver Assist“, der adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stopp-and-Go und Spurhalteassistent kombiniert, oder die automatische Notbremsung mit Fußgänger- und Radfahrererkennung. Es gibt den Berlingo Kastenwagen als Verbrenner mit Benzin- oder Dieselantrieb, und als „ë-Berlingo“ mit 100 kW (136 PS) und neuer 50-kWh-Batterie. Diese Variante erreicht 20 % mehr WLTP-Reichweite (siehe Kasten) als das Vorgängermodell, nämlich bis zu 330 km. Die Batterie ist an einer 11 kW Wall-Box in 5 Std. voll aufgeladen, am Schnelllader in 30 min. von 20 auf 80 % aufgeladen.

Jumpy

Die neuen Ausstattungsmerkmale des „Berlingo Kastenwagens“, einschließlich der Fahrassistenten, finden sich auch im „Jumpy“, dem mit 6,6 m3 Ladevolumen und 1,90 m Höhe etwas größeren Kastenwagen. Das Multifunktionslenkrad kann hier beheizt werden. Serienmäßig werden im „Jumpy“ die Audio- und Telefonfunktionen über einen zentralen 5-Zoll-Touchscreen gesteuert. Das Infotainmentsystem „My Citroën Play“ ist optional. Ist es vorhanden, werden über den 10-Zoll-HD-Touchscreen die Multimedia- und Fahrzeugfunktionen gesteuert. In Fahrzeugen mit dem optionalen „My Citroën Drive Plus“ wird für die Wegeführung die aktuelle Verkehrslage in Echtzeit berücksichtigt.

 

WLTP-Testverfahren und Reichweite

„WLTP“, ausgeschrieben „Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure“, ist ein weltweit harmonisiertes Testverfahren, mit dem die Abgasemissionen und der Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch bei PKW und leichten Nutzfahrzeugen ermittelt werden. Es beschreibt die Bedingungen, die Fahrzeuge während der Tests einhalten müssen. Zu den Tests gehören, anders als im alten NEFZ-Verfahren, auch reale Testfahrten, die im Standard „WLTC“ („Worldwide harmonized Light Duty Test Cycle“) definiert sind. Anhand der WLTP-Werte werden auch fahrzeugbezogene Steuern und Abgaben berechnet.

Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller informiert in einem PDF (Kurzlink: t1p.de/VDIK-wltp), der ADAC online (t1p.de/ADAC-wltp) über das Verfahren (Abruf beide: 4. 4. 2024)

Die Angabe der Reichweite eines Elektrofahrzeugs wird oft um den Hinweis ergänzt, dass die tatsächliche Reichweite unter Alltagsbedingungen abweichen kann. So wirken sich die Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung oder Klimaanlage und der persönliche Fahrstil aus.

 

Beim Antrieb gibt es Dieselmodelle mit 120, 145 oder 180 PS und je nachdem mit 6-Gang-Schalt- oder 8-Gang-Automatikgetriebe. Beim „ë-Jumpy“ mit vollelektrischem Antrieb gibt es zum 100 KW (136 PS) starken Motor wahlweise eine 50-kWh-Batterie (WLTP-Reichweite: 224 km) oder eine 75-kWh-Batterie (WLTP-Reichweite: 350 km). Das Wasserstoff-Modell erreicht eine WLTP-Reichweite von über 400 km. Die Ladezeiten sind etwas länger als beim Berlingo, insbesondere bei der 75-kWh-Batterie.

30 Jahre „Jumper“

Der „Jumper“ ist 2024 seit 30 Jahren am Markt. Zum Geburtstag erhält er zu den bereits genannten Funktionen einige weitere. Z. B. hat der „Jumper“ eine elektrische Servolenkung sowie eine elektrische Feststellbremse. Das Cockpit ist serienmäßig mit einem neuen Kombiinstrument mit 3,5-Zoll-TFT-Bildschirm ausgerüstet. Fahrgeschwindigkeit und Motordrehzahl werden analog, Tanksowie Motortemperaturanzeige digital angezeigt. Beim optionalen 7-Zoll-Kombiinstrument kann der Fahrer die angezeigten Instrumente selbst zusammenstellen. Zu den Fahrassistenzsystemen gehört beim „Jumper“ zusätzlich „Drive Assist“. Hier sind die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stopp and Go, dem Spurzentrierungs- und dem Stauassistenten kombiniert. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h kann das System autonom lenken, bremsen und beschleunigen.

Wie den „Jumpy“ gibt es den „Jumper“ mit Dieselantrieb (120, 140 oder 180 PS) und 6-Gang-Schalt- oder 8-Gang-Automatikgetriebe, sowie als vollelektrischen „ë-Jumper“. Dessen bisheriger 90-kW (122 PS)-Motor wurde durch einen Elektromotor mit 200 kW/270 PS Leistung ersetzt. Statt der 37- oder 70-kWh-Batterien gibt es nun ein 110-kWh-Modell (WLTP-Reichweite: 420 km). Die Ladezeit an der 11-KW-Wallbox beträgt hier knapp 12 Stunden, an einer 150-kW-Schnellladestation 55 min. Den neuen „Jumper“ gibt es mit zwei Radständen, drei Fahrzeuglängen und 10 bis 17 m3 Ladevolumen.

Bilder: Citroën

www.business.citroen.de

Anmerkungen

[1] Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) informiert im Beitrag „Neue Fahrzeugsicherheitssysteme“ über die Vorgaben der EU-Verordnung 2019/2144.

[2] Es handelt sich um die Regelungen R 155 (Cybersicherheit und Cybersicherheitssystem) und R 156 (Softwareaktualisierung und Softwareaktualisierungsmanagementsystem) der Vereinten Nationen und deren „Weltforum zur Harmonisierung der Fahrzeugvorschriften (WP.29)“. Zuständiger Technischer Dienst in Deutschland ist seit 2021 die DEKRA.

 


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