Chancen für das Elektrohandwerk: EE und Selbstversorgung - DEG-Veranstaltung „Tag der Erneuerbaren Energien“ für das Elektrohandwerk
Die EE eröffnen dem Elektrohandwerk große Chancen. Gerade das wachsende Interesse der Endverbraucher am Thema Selbstversorgung ist hierfür ausschlaggebend. Hintergrund sind vor allem die steigenden Kosten für Strom und Wärme sowie sinkende Einspeisevergütungen. Welche Möglichkeiten gibt es für das Elektrohandwerk? Das war das Thema am 20.2. im Stadion Nürnberg beim „Tag der Erneuerbaren Energien“. Eingeladen hat die DEG Deutsche Elektro-Gruppe, die zum Elektrogroßhändler Sonepar Deutschland-Gruppe gehört.
Thomas Laur, Verantwortlicher für Erneuerbare Energien bei der Sonepar Deutschland-Gruppe, beleuchtete die vielen Möglichkeiten für das Elektrohandwerk rund um EE.
Dr. Franz Alt, Solarpionier und TV-Journalist, begeisterte mit seinem Vortrag zu Erneuerbaren Energien und den enormen Chancen für das Elektrohandwerk.
Die über 200 anwesenden Gäste aus dem Elektrohandwerk konnten sich einen Tag lang über die Möglichkeiten des künftigen Energiemix aus Sonne, Wind und Wärme informieren. „Die angeregten Diskussionen ließen erkennen: Der Informationsbedarf der Endverbraucher in puncto Selbstversorgung und EE wächst stetig. Für unsere Kunden aus dem Elektrohandwerk entstehen also neue Arbeitsfelder. Als marktführender Elektrogroßhändler möchten wir diesem Interesse mit Veranstaltungen, Schulungen und ganz individuellen Beratungen entgegenkommen“, so Thomas Laur, verantwortlich für die EE bei der Sonepar Deutschland-Gruppe.
Die Energiewende macht uns zu Gewinnern
Solarexperte und TV-Journalist Dr. Franz Alt sowie namhafte Industrievertreter beleuchteten die Möglichkeiten der EE aus verschiedenen Perspektiven. „Auf der Sonnenseite – warum uns die Energiewende zu Gewinnern macht“, so lautete der Beitrag von Dr. Franz Alt. Er setzt sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz ein und wurde für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet. In seinem Vortrag hielt er zunächst fest, dass die Energiewende Deutschland zum Vorreiter alternativer Energiequellen gemacht habe: Bereits ein Viertel unseres Bedarfs werde durch Öko-Strom gedeckt. Dennoch seien wir weiterhin von Öl, Gas, Kohle und Atomstrom abhängig. Lobbyisten stehen weiter unter dem Schutz der Politik. In seiner Analyse deckte er auf, wer seiner Ansicht nach die Energiewende bremse – Fazit: Alternativlos sei sie dennoch.
Photovoltaik, Kleinwindanlagen, Wärmepumpen & Co.
Das Themenfeld der EE und der damit verbundenen Selbstversorgung ist weit gefasst. So stellte die Conergy Deutschland GmbH das Vertriebspotenzial der Selbstversorgung mit selbst produziertem Solarstrom heraus. Die Diehl AKO Stiftung & Co. KG griff die derzeit wichtige Frage der Energiespeicher auf: Zuverlässige Speicher leisten einen bedeutenden Beitrag zu mehr Unabhängigkeit in der privaten und gewerblichen Stromversorgung sowie zur Entlastung der Stromnetze.
Die Solare Datensysteme GmbH ging auf die hohe Bedeutung moderner Monitoringsysteme zur präzisen Überwachung von PV-Anlagen ein. Die Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten von Wärmepumpen mit Solarstrom waren das Thema von Glen Dimplex Deutschland: Der Betreiber einer PV-Anlage spare durch die Kombination mit einer Wärmepumpe effektiv Kosten. Aus 1 kWh Energie entstehen fast 4 kWh Wärme, die Energie könne außerdem im Warmwasserspeicher gespeichert werden.
Außerdem konnten die Besucher ein Blockheizkraftwerk (BHKW) der Firma ETZ GmbH & Co. KG in Funktion erleben. Auch bei dieser Technik steht nicht die Rendite, sondern das Thema Selbstversorgung, im Vordergrund. Überall dort, wo an vielen Tagen des Jahres Wärme anfällt, wird mit einem BHKW Wärme und gleichzeitig Strom erzeugt. Der selbstverbrauchte Strom sowie eine Reihe von Fördermaßnahmen führen zu Kosteneinsparungen, die den wirtschaftlichen Nutzen z.B. für Gewerbetriebe, landwirtschaftliche Betriebe und öffentliche Einrichtungen schnell deutlich machen.
Bilder: Sonepar
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