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Centrosolar Vorstandsmitglied Dr. Josef Wrobel im Interview - Kunden gewinnen und überzeugen

Die Centrosolar AG, Hamburg, gehört zu den führenden Systemanbietern von PV-Anlagen mit Niederlassungen in Hamburg, Paderborn und Kempten im Allgäu. Das Angebot umfasst alle Komponenten einer Solarstromanlage. Mit ihren Marken „Solara“, „Biohaus“ und „Solarstocc PV“ gehört die Centrosolar AG ebenso wie die Unternehmen Ubbink Econergy Solar, Ubbink Solar Modules und Centrosolar Glas zu der Centrosolar Group AG mit Sitz in München. IKZ-ENERGY-Chefredakteur Hilmar Düppel sprach mit Centrolsolar-Vorstandsmitglied Dr. Josef Wrobel und Pressereferentin Manuela Schäfers über den aktuellen Markt und neue Entwicklungen.

Blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr: Centrosolar-Vorstandsmitglied Dr. Josef Wrobel und Pressereferentin Manuela Schäfers.

Bayerischer Innovationspreis 2008: Anti-reflexbeschichtetes Solarglas.

Schwerpunkt Privathaushalte: Solaranlagen für Einfamilienhäuser.

 

IKZ-ENERGY: Herr Dr. Wrobel, Centrosolar hat eine sehr erfolgreiche Intersolar hinter sich. Für das erste Halbjahr 2008 weist die Centrolsolar Group AG ein höchst erfreuliches Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Centrosolar Glas ist Träger des Bayerischen Innovationspreises 2008 – Sie können doch rundum zufrieden sein mit der Entwicklung?
Dr. Wrobel: Es stimmt, die Centrosolar Group hat sich sehr gut entwickelt. Auch mit dem Verlauf der Intersolar sind wir außerordentlich zufrieden. Unser Stand war durchgängig sehr gut besucht. Von Kunden haben wir ungefragt Rückmeldungen bekommen, die von der Art der Präsentation und dem Angebot überzeugt waren.
Schäfers: Die Centrosolar Glas ist Preisträger des Bayerischen Innovationspreises 2008 und wurde damit für ihr patentiertes Antireflex-Beschichtungsverfahren für Solarglas geehrt. Darüber hinaus ist Centrosolar Glas einer der Preisträger des Bayerischen Energiepreises 2008. Eine schöne Anerkennung und Bestätigung für die geleistete Arbeit.
Dr. Wrobel: Wie erfolgreich bei Centrosolar Glas in Fürth gearbeitet wird, zeigt auch die Tatsache, dass dort mit erheblichem finanziellen Aufwand mittlerweile die dritte Produktionslinie in Betrieb genommen wurde. Auch diese steht schon kurz vor der Auslastung.

IKZ-ENERGY: Und wie zufrieden waren bzw. sind Sie mit dem Umzug der Intersolar nach München?
Dr. Wrobel: Sehr. Alles ist professioneller geworden – auch durch viele neue Teilnehmer. So sind mittlerweile sehr große Unternehmen – entweder durch Übernahmen oder durch Unternehmensbeteiligungen – in den Markt gekommen. Ihre Präsenz hat die Intersolar zusätzlich belebt.
Schäfers: München als Messeplatz hat für uns Aussteller einige Vorteile. Sowohl von der Logistik als auch vom Platzangebot ist dort alles sehr gut organisiert. In Freiburg war es zuletzt schon sehr eng.

IKZ-ENERGY:
Kommen wir zurück zur wirtschaftlichen Entwicklung von Centrosolar. Mit welchem Ergebnis rechnen Sie in diesem Jahr?
Dr. Wrobel: Wir gehen davon aus, dass wir die Zahlen, die wir prognostiziert haben, erreichen werden. Bislang haben wir einen sehr positiven Verlauf. Das erste Halbjahr 2008 zeigt für die Group AG ein für das traditionell eher schwächere 1. Halbjahr höchst erfreuliches Umsatz- und Ergebniswachstum. Der Umsatz lag mit 151,7 Mio. Euro um 65% höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (91,8 Mio. EUR). Auch die Exportquote verdoppelte sich auf 62%. Wir haben dabei nicht nur von der starken Nachfrage nach Solarmodulen und Systemen in Spanien profitiert, durch die etwa 30% des Umsatzes generiert werden konnte sondern auch von dem erfolgreichen Geschäftsausbau in Frankreich und Italien.  

IKZ-ENERGY:
Centrosolar Group AG ist ein börsennotiertes PV-Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf Dachanlagen. Welche Produkte und Innovationen stehen bei Ihnen aktuell im Programm bzw. welche folgen in Kürze?
Dr. Wrobel: Die Mitglieder der Centrosolar Group AG zeichnen sich dadurch aus, dass sie über patentierte Produkte verfügen. Wir arbeiten ständig an solchen Entwicklungen. Gerade erst wurde bei Ubbink Econergy Solar die neue „FastConSole“ entwickelt. Ein System, mit dem PV-Laminate einfach und schnell montiert werden können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen wird bei der neuen „FastConsole“ kein ganzes PV-Modul aufgebracht, sondern lediglich ein Laminat. Es lassen sich also Module befestigen, die keinen Rahmen mehr benötigen. Dies reduziert den Produktionsvorgang und auch die Kosten, und es erleichtert die Montage. Die Dachlast ist bei diesem Produkt deutlich niedriger als bei der bisherigen Console.

IKZ-ENERGY: Montageerleichterungen sind Ihr Erfolgsrezept?
Dr. Wrobel: Sie tragen sicherlich erheblich zum Erfolg bei. Bei der Centrosolar AG sehen wir unseren Schwerpunkt im Privatkundenbereich, also bei Dachanlagen in der Größenordnung von 3 bis 10 kW. Hier bieten wir schlüsselfertige Komplettanlagen an, die dem Handwerker die Arbeit mit dem Produkt erleichtern. Die Komplettsysteme kommen in unseren Exportländern Italien, Frankreich und vor allem Spanien gut an. Da die Handwerksstruktur nicht so ausgebildet ist wie bei uns, stoßen die Komplettanlagen dort auf eine große Resonanz. Vor allem in Spanien, wo eine Entwicklung weg von den Freilandanlagen und hin zum Privatbereich zu verzeichnen ist.

IKZ-ENERGY: Es gibt ein enormes Potenzial für Solardächer, aber ebenso auch eins für PV-Fassaden. Wäre dies der nächste Schritt, z.B. mit ästhetisch anspruchsvollen Fassadenlösungen?
Dr. Wrobel: Ja, wir haben vor einiger Zeit ein Innovationsteam in der Group gegründet. Es wird von Willi Ernst geleitet, der durch seine über 20-jährige Erfahrung prädestiniert ist für diesen Bereich. Das Team untersucht, wo sich PV-Produkte noch integrieren lassen. Gerade der Fassadenbereich steht dabei stark im Fokus. Erste Entwicklungen werden bereits geprüft. Im Bereich der Dünnschichtlaminate wollen wir einer der großen Anbieter in den nächsten Jahren sein. Entsprechend ist unsere Produktstrategie ausgerichtet. Wir prüfen derzeit mit einem Lieferanten, mit unseren bestehenden Laminatprodukten eine Produktneuheit für den Fassadenbereich zu entwickeln. Es gilt also, noch das Grundprodukt mit der Neuentwicklung zu verknüpfen.
Schäfers: Im Bereich der Fassadenintegration besteht ein riesiges Interesse. Zahlreiche Anfragen und Resonanzen bei uns bestätigen das. Wir gehen davon aus, dass sich in diesem Bereich noch eine Menge bewegen wird.

IKZ-ENERGY: Einer Ihrer wichtigsten Partner ist das Fachhandwerk. Gibt es spezielle Centrosolar-Konzepte und besondere Angebote, wie Sie Ihre Marktpartner im Handwerk unterstützen?
Dr. Wrobel: Ja, u.a. indem wir unsere Angebote noch weiter spezifiziert und maßgeschneidert haben. Ein Beispiel: Aus ursprünglich einer Komplettanlage wurden drei gemacht, die noch bedarfsgerechter auf das entsprechende Handwerk zugeschnitten sind. Weitere Schritte werden folgen. Zudem setzen wir uns regelmäßig in Workshops zusammen und entwickeln Produktverbesserungen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie können wir die Produkte noch bedarfsgerechter, noch einfacher gestalten, um dem Handwerker die Arbeit zu vereinfachen?

IKZ-ENERGY:
Würde es da nicht Sinn machen, die Handwerker bei diesen Workshops gleich mit einzubeziehen?
Dr. Wrobel:
Eine naheliegende Überlegung. Wir planen das für eines der nächsten Treffen. Bislang wurde dieser Workshop „Komplettsysteme“ intern durchgeführt. Allerdings ist uns bewusst, dass wir bessere und praxisgerechtere Informationen als durch den Handwerker gar nicht bekommen können. Wir wären dumm, wenn wir dieses Potenzial nicht nutzten.
Schäfers: Ein weiterer Baustein unserer Kundenunterstützung sind die zahlreichen Schulungen und Fortbildungsveranstaltungen. Vor wenigen Wochen erst wurde das Schulungszentrum in Paderborn erweitert. Hier führen wir 25 Schulungen pro Jahr durch, u.a. auch für den internationalen Markt. Ein weiterer Ausbau ist geplant.

IKZ-ENERGY:
Erst kürzlich konstatierte der Forschungsverbund Sonnenenergie auf seiner Jahrestagung einen Paradigmenwechsel hin zu energieeffizientem und solarem Bauen. Wenn Sie mit Blick auf die PV und auch Solarwärme eine Prognose für die Zukunft wagen, wo sehen Sie uns in einigen Jahren? Und speziell auch Ihr Unternehmen?
Dr. Wrobel: Ich bin der festen Überzeugung, dass sich keiner, der sich heute beruflich mit PV beschäftigt, in den nächsten 25 Jahren Sorgen machen muss. Natürlich wird es Veränderungen in Form von Kürzungen bei den Förderungen und Einspeisevergütungen geben. Aber unabhängig davon, werden wir meiner Einschätzung nach eine positive Entwicklung im Bereich der PV verzeichnen können. Wir sind sicher, dass wir in Zukunft als Unternehmen mit dabei sind. Centrosolar hat sich strategisch so aufgestellt, diesem zukünftigen Markt gerecht zu werden.

IKZ-ENERGY: Welche Strukturveränderungen sind in der Branche in den nächsten Jahren zu erwarten?
Dr. Wrobel: Ich gehe davon aus, dass die Branche sich konsolidieren wird. Auf der letzten Intersolar waren doppelt so viele Aussteller wie vor einem Jahr. Ein Beweis, wie viele neue Player in diesen Markt drängen. 2008 stellt sich noch als Verteilmarkt dar. Erste Veränderungen wird es in 2009 geben, aber sicher nicht in der von manchen prognostizierten Form.

IKZ-ENERGY:
Aber die Produktionskapazitäten werden von vielen Unternehmen hochgefahren?
Dr. Wrobel: Ich glaube nicht, dass viele Unternehmen die Struktur schaffen können, um für einen zukünftigen – möglicherweise ab 2010 eintretenden – Verdrängungsmarkt gerüstet zu sein. Wir strukturieren das Unternehmen ganz eindeutig in Richtung Verteilmarkt. Auch mit Blick auf neue Märkte, z.B. die bereits erwähnten Länder Italien und Frankreich, aber auch die USA.

IKZ-ENERGY: Wird der deutsche Markt auch langfristig noch eine Rolle spielen oder gibt es bald nur noch den europäischen Markt?
Dr. Wrobel:
Wir gehen davon aus, dass sich der deutsche Markt auf dem aktuellen Niveau stabilisieren wird. Er wird sicherlich nicht mehr so stark wachsen, aber auch weiter einen Großteil zum Umsatz beitragen. Es ist aber bereits in diesem Jahr eine deutliche Verschiebung in die Auslandsmärkte festzustellen – mehr als wir ursprünglich erwartet bzw. geplant hatten. Vieles deutet auf eine 50/50-Verteilung Deutschland/Ausland hin. Für den Inlandsmarkt gehen wir weiter von einem leichten Wachstum aus. Es wird aber auch entscheidend davon abhängen, dass wir neue Kunden gewinnen und davon überzeugen können, dass wir ein kompetenter Partner sind.

IKZ-ENERGY: Frau Schäfers, Herr Dr. Wrobel, wir danken für das Gespräch.

Bilder: Düppel/Centrosolar

Kontakt: Centrosolar AG, 33100 Paderborn, Tel. 05251 500500, Fax 05251 5005010, Paderborn@centrosolar.com, www.centrosolar.com

 


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