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Brausekomfort aufs Grad genau

Marktübersicht Aufputz-Thermostate für die Dusche

Der „Grohtherm 1000 Performance“ Brausethermostat sorgt für konstante Wohlfühltemperatur. Die ergonomischen Griffe mit Rändelstruktur lassen sich auch mit nassen oder seifigen Händen präzise einstellen. Integriert sind Sicherheitssperre und optionale Wassersparfunktion. (Grohe)

Eingebaute Sicherheit vor neugierigen Kinderhänden: Clevere Wasserführung im Inneren der Mischkammer sorgt wie hier bei der „Kludi Objekta“ dafür, dass die Oberfläche nie heißer wird als die voreingestellte Wassertemperatur. (Kludi)

Der Aufputz-Thermostat „hansgrohe Croma E“ bewährt sich auch in Haushalten mit Kindern. Dank der CoolContact-Technologie kann sich niemand an der Armatur verbrühen. Der Safety-Stop am Griff stellt sicher, dass das Wasser nicht unerwartet heiß aus der Brause fließt. (Hansgrohe)

Für die „Ceratherm T“ ist eine Thermostat-Ablage erhältlich, die aufgeklipst wird. Cool Body-Technologie verhindert das Aufheizen des Armaturenkörpers, während die Kartusche – so der Hersteller – für kurze Reaktionszeiten und sichere Leistung steht. (Ideal Standard)

Die Linie „derby“ bietet Anwendungen für praktisch alle Badlösungen – auch für die barrierefreie Variante, wo Ergonomie und Sicherheit verlangt sind. Der Aufputz-Thermostat ist hier mit einer Brausestange im L-Design kombiniert, die in einen Haltegriff übergeht. (Vigour)

Der „Aqua Tray“ Thermostat ist als Einzellösung für einen Verbraucher oder wie hier gezeigt im Duschsystem mit integrierter Brausestange für die Kopfbrause erhältlich. Charakteristisch ist die wandbündige Ablage aus weißem Sicherheitsglas. (HSK)

„Hansaprisma“ bietet eine nachrüstbare Verriegelung, die verhindert, dass die Temperaturregelung über 38 Grad hinaus gedreht werden kann. (Hansa)

Marktübersicht Aufputz-Brausethermostatarmaturen, „mittleres Preissegment“ (Auszug). Die vollständige Übersicht finden Sie im Internet unter www.ikzselect.de (Bereich: Wissen/SelectNews. Anmeldung erforderlich, Basic-Account ist kostenfrei). Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen. Alle Angaben ohne Gewähr. (Hersteller)

Klare Geometrie kennzeichnet die Serie „Edition 11“, bei der neben glänzender Chrom oberfläche auch die Metallfarben Bronze gebürstet, Nickel gebürstet und Schwarzchrom zur Auswahl stehen. (Keuco)

Kirsten Adams hat nach ihrer Ausbildung zur Gas- und Wasser-Installateurin Versorgungstechnik studiert. Seit 2004 ist die Diplom-Ingenieurin Co-Geschäftsführerin der Hagemann GmbH in Kassel. Bild: Rainer Hagemann GmbH

 

Brausethermostate gehören heute zur Planung anspruchsvoller Privatbadezimmer und in gewerbliche Objekte wie Spa-Anlagen. Während im Neubau oft die verdeckte Installation gewählt wird, kommt nicht zuletzt in der Renovierung vielfach die Aufputz-Variante zum Zuge. Über moderne Temperaturkontrolle vor der Wand und in der Dusche informiert die folgende Marktübersicht.

Innovative Regeltechnik ist aus dem Badezimmer nicht mehr wegzudenken. Nach Prognosen von Sanitärindustrie und Branchen-Insidern wird sie in den kommenden Jahren noch stärker zum Einsatz kommen, egal ob es sich nun um „smarte“ oder analoge Haustechnik für Wärme, Klima und Licht handelt oder um das Erlebnis mit Wasser. Im Bad, wo die Nutzer den Empfindungen von Wärme und Kälte schutzlos ausgeliefert sind, ist der Komfort moderner Thermostattechnik besonders angesagt. Neben der Anwendung an der Badewanne ist insbesondere die Wassersteuerung in der Dusche prädestiniert für die sichere Kontrolle der Temperatur. Entsprechend groß ist die Angebotsvielfalt von Produkten. Unsere Marktübersicht legt ihren Schwerpunkt auf Thermostatarmaturen für die Aufputz-Installation in der Dusche, an die sich ein Verbraucher – in der Regel eine Handbrause – anschließen lässt. Nach Einschätzung der Hersteller sind die vorgestellten Modelle im mittleren Preissegment angesiedelt.

Argumente für Brausethermostate

Für den Einsatz eines Brausethermostaten anstelle einer herkömmlichen Mischbatterie oder Zwei-Griff-Duscharmatur kann der Sanitärplaner eine Reihe von Argumenten ins Feld führen, die sich aus den Bereichen Komfort, Sicherheit und Einsparpotenzial ergeben.

Komfort

Die vorgewählte Wassertemperatur, die dem Duschfan sofort zur Verfügung steht, bedeutet nicht nur Zeitgewinn, sondern erübrigt das feinmotorische und lästige Herumprobieren an Knöpfen und Hebeln, bis die individuelle Wohlfühltemperatur eingestellt ist. Wo Nutzer in ihrer Sehkraft oder Motorik eingeschränkt sind, kann die verlässliche Voreinstellung am Brausethermostat also ebenfalls ein Argument für verbesserte Ergonomie im Bad sein. Die Temperatur wird gehalten, egal, was mit der Wasserzufuhr zwischenzeitlich passiert: Druckabfall, weil nebenan die Waschmaschine anspringt oder gerade die WC-Spülung betätigt wurde und die Frischwasserzufuhr in die Knie geht – die Regeltechnik reagiert im Nu auf Versorgungsschwankungen, indem sie das Verhältnis von Warm- und Kaltwasser in der Mischkammer sofort automatisch anpasst, ohne dass der Benutzer davon etwas mitbekommt.

Sicherheit

Dieser Aspekt der Th ermostatarmaturen überzeugt nicht zuletzt dort, wo Kinder im Haus sind: Als Standard kann die automatische Sperre am Temperatur-Einstellknopf gelten, von den Armaturenherstellern meist Sicherheitssperre genannt, die ein unwillkürliches Aufdrehen über 38 bzw. 40 °C blockiert. Es sei denn die Sperrmechanik wird bewusst überwunden. Doch selbst dann haben viele Th ermostate einen Endanschlag, den beispielsweise Grohe bei 43 °C eingestellt hat und „SafeStop Plus“ nennt. Die Sperre soll verhindern, dass kleine und neugierige Hände während des Duschvergnügens schmerzhaft e Überraschungen auslösen, weil sie an den Ventilen herumgespielt haben. So vor versehentlichen Verbrühungen geschützt, kann man den Nachwuchs, lautet ein Argument der Hersteller, auch mal allein unter der Dusche agieren lassen, was die Kleinen bekanntermaßen samt Spielsachen unter der Brause gerne genießen.

„Coolness“ spielt schließlich auch bei der Oberfläche der Th ermostatarmaturen eine wichtige Rolle. Schließlich strömt im Inneren Wasser mit Vorlauft emperatur, was den Zylinder aufh eizen könnte. Alle vorgestellten Modelle bieten einen kühlenden Effekt für den Armaturenkörper: Die Mischkammer im Inneren wird von Kaltwasser umspült, sodass sich der Armaturenkörper auch bei längerem Betrieb bedenkenlos anfassen lässt.

Einsparpotenzial

Die Thermostat-Armatur spart mittelfristig sowohl Wasser als auch Energie (Warmwasser), da das lästige Einstellen von Hand und Nachregeln der Wunschtemperatur entfallen. Das nützt nicht nur der Umwelt, sondern macht sich über kurz oder lang in der Wasserrechnung bemerkbar. Brausethermostate der namhaft en Sanitärhersteller in unserer Marktübersicht bieten darüber hinaus eine optionale Wasserspar-Funktion, die den maximalen Wasserdurchfluss je nach Modell automatisch um ca. 50 % mindern kann, ohne dabei den Duschkomfort zu beeinträchtigen.

Marktübersicht Aufputz-Brausethermostatarmaturen, „mittleres Preissegment“ (Auszug). Die vollständige Übersicht finden Sie im Internet unter www.ikzselect.de (Bereich: Wissen/SelectNews. Anmeldung erforderlich, Basic-Account ist kostenfrei).

Verborgene Qualitäten im Inneren

Im Inneren des Thermostaten sitzt ein Dehnstoffelement, das vom Mischwasser umspült wird und auf Hitze und Kälte reagiert. Der korrespondierende Regler verschiebt sich in Abhängigkeit von Temperatur und Wassermenge und mischt kaltes und warmes Wasser, bis die gewählte Gradzahl erreicht ist. Dazu muss der Thermostat bei der Installation vor der Erstinbetriebnahme kalibriert werden. Sollte speziell die Kaltwasserzufuhr unerwartet ausfallen, schließt das Ventil automatisch, um Verletzungen durch Heißwasser vorzubeugen. Da die Teile im Inneren ständig von Kalt- und Warmwasser umspült werden, sind sie mit einem Schmutzfangsieb vor Verunreinigungen zu schützen. Vorgeschrieben sind zudem Rückflussverhinderer zum Schutz der Trinkwasserqualität in der Hausleitung.

Aufputz-Variante kann noch mehr

Das waagerechte Element der Thermostat-Mischbatterie, die Mischkammer, bietet sich vor der Wand geradezu als Träger einer kleinen Ablage an. Diese praktische Idee haben verschiedene Hersteller mit eigenen Designlösungen umgesetzt. Das kleine Tablar befindet sich idealerweise in Griffhöhe, da es mit den Bedienelementen verbunden ist. Es eignet sich daher hervorragend als Platz für die Shampooflasche oder das Duschgel und erspart so die Montage eines zusätzlichen Ablage-Accessoires.

Autor: Heinz Kaiser, freier Journalist, Hamburg

„Einfache und sichere Bedienung ist das A und O“

Nachgefragt in einem SHK-Unternehmen zur Anwendung und dem Einsatz von Aufputz-Thermostatarmaturen. Wir sprachen mit Kirsten Adams, Co-Geschäftsführerin der Hagemann GmbH in Kassel.

IKZ-HAUSTECHNIK: In welchen Fällen raten Sie zu einer Aufputz-Thermostatarmatur in der Dusche?

Kirsten Adams: Egal ob Wanne oder Dusche – ich rate grundsätzlich zu einer Thermostatarmatur, weil sie im Vergleich zum Ein-Hebel- oder Zweigriffmischer eine Reihe von Vorteilen besitzt. So ist die Thermostatarmatur deutlich komfortabler in der Bedienung, weil sich die Wassertemperatur präzise einstellen lässt. Ihre Technologie verhindert zudem bekanntermaßen, dass sich bei Druckschwankungen in der Leitung die Temperatur schlagartig verändert. Die integrierte Sicherheitssperre ermöglicht außerdem eine sichere Temperatureinstellung und schützt vor Verbrühungen.

Die Aufputz-Variante bietet sich vor allem in den Fällen an, in denen die bisherige Aufputz-Armatur in der Dusche ausgetauscht werden soll. Als klassisches Austauschprodukt ist sie natürlich ideal für die Renovation. Dort, wo neu gebaut oder umfassend saniert wird, empfehle ich jedoch eher Unterputz-Armaturen, weil sie bei der Gestaltung mehr Variabilität erlauben und mehr Freiraum in der Dusche lassen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile, was die Nachteile der Aufputz-Variante?

Kirsten Adams: Um mit den Nachteilen anzufangen: Im Vergleich zur Unterputz-Variante braucht der Aufputz-Thermostat mehr Platz. Er fällt mehr ins Auge und lässt sich weniger variabel in der Dusche positionieren. Zudem ist die Zahl der anschließbaren Verbraucher auf zwei begrenzt. Wer neben Kopf- und Handbrause auch Seitenbrausen oder einen Duschhimmel steuern möchte, muss einen Unterputz-Thermostaten nehmen.

Die Pluspunkte der Aufputz-Variante: Sie ist günstiger in der Anschaffung, ihre Installation ist weniger aufwendig und ihr Austausch im Bedarfsfall einfacher, da das bekannte Stichmaß wahrscheinlich auch in 30 Jahren noch Gültigkeit besitzen wird.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was ist Ihnen bei der Auswahl einer Aufputz-Thermostatarmatur für die Dusche besonders wichtig?

Kirsten Adams: Der Anteil älterer Menschen an unseren Kunden nimmt zu. Für sie ist eine einfache und sichere Bedienung das A und O. Deswegen achte ich bei den Produkten besonders auf Griffsicherheit und gute Lesbarkeit der Bediensymbole. Armaturen mit „Flutschgriffen“ kommen gar nicht infrage. Hingegen stehen solche Produkte hoch im Kurs, deren Armaturenkörper sich nicht übermäßig erhitzen kann.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie häufig kommt es Ihrer Erfahrung nach vor, dass Mieter sich für ein „Upgrade“ ihrer Dusche entscheiden und dort anstelle des Mischers eine Thermostat-Armatur installieren lassen?

Kirsten Adams: Sehr selten. Dies hat aber auch damit zu tun, dass bei Neuinstallationen Thermostatarmaturen inzwischen Standard sind.

 


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