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BRANDENBURG - Die Zukunft im Blick

Am 24. Mai lud der Fachverband SHK Land Brandenburg seine Mitglieder zur ersten ordentlichen Delegiertenversammlung des Jahres 2013 ein, um die Weichen auf Zukunft zu stellen. Landesinnungsmeister Wolfgang Bumke begrüßte die Delegierten in Potsdam.

 

Jahresrückblick 2012

Geschäftsführer Erik Debertshäuser gab zunächst einen Überblick über die Aktivitäten des Verbandes im letzten Jahr. So wies er auf die erfolgreiche Berliner Fachmesse bautec hin, auf der 800 Aussteller aus 22 Ländern 57000 Besuchern ihre Produkte präsentierten. In diesem Zusammenhang riefen er und der Landesinnungs­meister zum Besuch der SHKG im Oktober dieses Jahres auf und appellierten an die anwesenden Vertreter der Industrie, sich stärker an der Messe zu beteiligen.
Als weitere Höhepunkte zählte Debertshäuser das Wassersymposium und die Ener­giekonferenz auf. Hier informierten sich die Mitglieder zu aktuellen Themen und suchten das Gespräch mit Herstellern, Institutionen und Verbänden sowie mit Planern und Architekten. Auch die Unternehmerreise nach China fand nach den Worten des Geschäftsführers großen Anklang bei den Mitgliedern. Im kommenden Jahr soll es nach Dubai gehen.

Tarifpolitik und Fachkräftemangel

Weiterer Punkt war die Vorstellung des neuen Arbeitskreises Großhandel. Es soll ein ergebnisoffener Dialog zu den Problemen in der Kommunikation und in der Zusammenarbeit mit dem Großhandel führen.
Tarifpolitik: „Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der sinkenden Azubi-Zahlen müssen wir ein Zeichen setzen, um langfristig gegenüber den anderen Gewerken wettbewerbsfähig zu sein“, fasste André Stein, Referent für Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit, die Notwendig einer Anpassung der Tariflöhne und Azubi-Vergütungen zusammen. Bumke forderte eine bessere Kommunikation nach außen hin. Zwar habe der Fachverband mit der Modernisierung seines Internetauftritts schon einen Schritt in die richtige Richtung getan. Jetzt gelte es aber, die Richtung beizubehalten, auch auf Bundesebene. „Schon jetzt haben viele Betriebe Probleme bei der Suche nach qualifizierten Monteuren und Azubis. Wie soll es dann erst in zehn Jahren in unserem Handwerk aussehen – wenn die Technologie noch komplizierter wird und Brennstoffzellen und Mikro-KWK [...] zur täglichen Arbeit gehören?“

Ahnungslosigkeit der Politik

Eine „geradezu erschreckende Ahnungslosigkeit seitens der Bundespolitik“ attestierte Waldemar Schmidt, stv. Landesinnungsmeister. Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins im Deutschen Bundestag wurde ihm – einmal mehr – die politische Fokussierung auf die Stromseite der Energiewende sichtbar. Schmidt berichtete von überraschten und erstaunten Gesichtern, als er über die Einsparmöglichkeiten im Wärmebereich sprach. „Bei einer Investition von 60000 Euro für die Sanierung der Heizungsanlagen sind Einsparungen von 15000 Euro pro Jahr locker machbar. Das heißt in gerade einmal vier Jahren ist die Investition amortisiert.“ Auch sein Hinweis an die Politik, dass viele Kommunen zwar gern Fördermittel abrufen, aber ihnen die finanziellen Mittel für den Eigenanteil fehlen würden, stieß seinen Worten nach auf reges Interesse. Abzuwarten bleibe jedoch, ob dieses Interesse sich langfristig auf die Energiepolitik oder die Förderung der kommunalen Energiesparmaßnahmen auswirken werde. Angesichts seiner Erfahrungen rief Schmidt die Delegierten und den Verband dazu auf, auch weiterhin Druck auf Landes- und Bundespolitiker zu machen und jede Möglichkeit für Aufklärung zu nutzen.

Kooperation zwischen Probennehmern und Laboren

Viel Lob für seine Arbeit gab es für Wolfgang Ehling. Als Geschäftsführer der Fördergesellschaft für Haustechnik mbH konnte er die Qualitätsmanagement-Zertifizierung durch die Dekra erneuern „und trotz schwieriger Begleitumstände hochwertige Weiterbildungen durchführen“. Der Schwerpunkt lag in 2012 dabei auf dem Thema Trinkwasserverordnung. So organisierte die Fördergesellschaft neben TRWI- und Probennehmerschulungen auch Inhouse-Schulungen, bei denen teilweise gleich ganze Betriebe geschult wurden.

 


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