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Bösen Überraschungen entgegnen

Genaue Ortung von Engstellen und Reinigung des diffusionsoffenen Fußbodenrohrsystems

Bild 1: Ein oft versteckter Mangel – Steckmuffen-Schweißverbindung mit Innenwulst.

Bild 2: Die genaue Ortung von Knickstellen ist keine leichte Aufgabe für den SHK-Fachhandwerker.

Bild 3: Der Knickfinder detektiert mittels Sender im Rohrinneren und Richtantenne die genaue Position der Problemstelle.

Bild 4: Ist der Kreislauf zu stark mit Ablagerungen kontaminiert und muss womöglich noch mit einer Engstelle bzw. einem Knick gerechnet werden, dann empfiehlt das Unternehmen die parallele Schlauchpumpen-Steuerung.

 

Alte Kunststoffrohr-Fußbodenheizungen fordern große Aufmerksamkeit und Erfahrung. Speziell bei diffusionsoffenen Rohren, die in den 70-er bis Ende der 80-er Jahre verbaut wurden, können durch Verschlammungen und Inkrustationen Rohrverengungen auftreten, die bei wenigen Millimetern freien Querschnitts auf Längen von 150 bis 200 m liegen können. Trifft man hier die falsche Entscheidung, endet die gut gemeinte Maßnahme nicht selten im Totalschaden der Fußbodenheizung.

Die Fußbodenheizung ist schon über 30 Jahre alt, Leistungsverluste machen sich bei den Altbeständen immer häufiger bemerkbar. Bevor man sich einer Sanierung der alten Heizschleifen nähert, muss in jedem Fall gründlich analysiert werden, was einen im Fußboden erwartet. Denn hier gibt es nicht selten Überraschungen. In nicht wenigen Fällen existieren Rohrknicke und Quetschungen, bedingt durch nicht eingehaltene Mindestbiege­radien während der damaligen Montage, wie auch durch Unachtsamkeit beim Einbringen des Estrichs. Bei Fußbodenheizungen, die mit dem Einsteck-Schweißverfahren verlegt wurden, kann man durch Missachtung der maximalen Einstecklänge von einem fast durchgängigen Problem sprechen. Beispielsweise wurde häufig das Rohr so weit in die Muffe eingeschoben, dass sich im Rohr eine Wulst bildete und somit den freien Querschnitt deutlich verringerte (Bild 1). Der Mangel blieb allerdings versteckt, da der Rest der Schleife einwandfrei durchströmt wurde. Im Laufe der Jahre lagerten sich dann zunehmend mehr und mehr Korrosionsbestandteile auf der Rohrinnenseite der gesamten Heizschleife ab. Der Kunde spürt dies in erster Linie an der sich zunehmend verschlechternden Heizleistung der Fußbodenheizung.
Plant man hier eine Spülmaßnahme, wird einem diese mit großer Wahrscheinlichkeit zum Verhängnis. Die Inkrustationen sammeln sich genau an diesen Engstellen an, verdichten und führen letztlich zum Infarkt. Daher erfordern diese Kreisläufe Sensibilität und Erfahrung. Wählt man hier die falsche Methode, kann spätestens nach einer derartigen Verdichtung der Heizkreislauf als nicht mehr sanierungsfähig bezeichnen werden.

Die Möglichkeiten der Knickortung
Um die Funktionalität der Fußbodenheizung uneingeschränkt wieder herzustellen, müssen im Zuge einer Sanierung nicht nur die Sperrfähigkeit gegenüber dem Sauerstoff von außen hergestellt, sondern auch sämtliche Engstellen wie Knicke und Quetschungen, die ein gewisses Maß überschreiten, beseitigt werden. Das Unternehmen TGA Rohrinnensanierung hat beispielsweise eine Lösung entwickelt, um die schadhaften Stellen punktgenau zu lokalisieren und dadurch den Boden nur minimal zu öffnen (Bild 2). Der Knickfinder (Bild 3) besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Der Sender, der in den Heizkreis eingeführt wird, wurde von der Größe an die verschiedenen Rohrquerschnitte angepasst, sodass dieser bei freiem Querschnitt die Schleife problemlos durchläuft. Trifft der Sender auf eine Engstelle, endet der Vortrieb. Nun kann das Sendesignal am Empfänger über eine Richtantenne exakt geortet werden.

Zwei Lösungswege für eine risikofreie Reinigung
Der erste Ansatz, mit dem das Unternehmen TGA Rohrinnensanierung arbeitet, ist die Reinigung mittels Strahlgut im Luftstrom. Um ein einwandfreies Reinigungsergebnis zu erreichen, ist im Vorfeld eine genaue Bestandsanalyse der Ablagerungen sinnvoll: Die Kreisläufe müssen vor der Anwendung entleert und getrocknet werden. Sollten, wie im ersten Abschnitt beschrieben, Rohrverengungen vorhanden sein, kann auch diese Methode schnell an ihre Grenzen stoßen. Der Vorteil im Vergleich zur Spülmaßnahme jedoch ist, dass bei einem Aufstauen des Reinigungsgranulates im Luftstrom keine komplette Verdichtung und somit kein Totalschaden entstehen kann. Die Stelle lässt sich relativ leicht durch Rückblasen des Granulates in den Ursprungszustand versetzen.
Als zweiter und deutlich aufwendigerer Lösungsweg dient ebenfalls eine Eigenentwicklung des Unternehmens, die ihren Ursprung in der Medizin hat (Bild 4). Ist der Kreislauf zu stark mit Ablagerungen kontaminiert und muss womöglich noch mit einer Engstelle bzw. einem Knick gerechnet werden, dann empfiehlt der Sanierungsexperte diesen Lösungsweg: Über eine parallele Schlauchpumpen-Steuerung wird eine spezielle Lösung in den Heizkreis eingebracht, die im Umlaufprinzip arbeitet. Der Vorteil zur konventionellen Spülung: Durch einen erschütterungsfreien und sehr langsamen Durchlauf des Reinigungsmediums werden die Korrosionspartikel aus dem querschnittsverengten Rohr abgetragen und im Vorabscheider des Systemgerätes angesammelt. Existiert auch nur ein minimaler Leitungsdurchgang, kann der Kreislauf erfolgreich wieder hergestellt werden. Die Laufzeit der Reinigung kann bei extremer Kontamination der Kreisläufe bis zu zwei Wochen andauern.

Bilder: TGA Rohrinnensanierung AG
www.tga-rohrinnensanierung.de

 


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