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Berlin - Kick-off-Veranstaltung zu Ausbildungsbeginn - Für einen guten Start und zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen

Junge Auszubildende betreten mit Beginn ihrer Ausbildung eine völlig neue Welt. Nicht jeder ist uneingeschränkt neugierig, motiviert oder sogar von seiner Schule oder den Eltern gut vorbereitet worden. Viele Azubis lassen sich schnell verunsichern, wissen gar nicht wie sie sich selbstständig strukturieren sollen, haben Defizite in den Grundrechenarten oder in der Beherrschung der deutschen Sprache oder private Probleme. Eine zweitägige Einführungsveranstaltung hatte sich zum Ziel gesetzt, den Auszubildenden ihre Unsicherheit zu nehmen.

Bei der Ausbildungsrallye hatten die neuen Auszubildenden kleinere Montagearbeiten zu verrichten.

 

Schon vor drei Jahren hatte die Innung SHK Berlin eine Befragung unter Berliner SHK-Azubis durchgeführt. Ein wesentliches Ergebnis war, dass sich Azubis einen festen Ansprechpartner wünschen und sich häufig im Ausbildungsbetrieb oder der Berufsschule alleine gelassen fühlen. „Früher ist der Lehrling zum Meister gezogen und wurde dort väterlich umsorgt“, gibt Obermeister Andreas Schuh zu bedenken. Dieses Modell lasse sich nicht zurückholen, aber es helfe, wenn alle an der Ausbildung Beteiligten die Rolle wieder ein Stück weit übernähmen, insbesondere, wenn dies die Elternhäuser nicht leisten könnten.
Um Hilfen und ein Unterstützungsnetzwerk anzubieten, hat die Innung jetzt zusammen mit der Stiftung „Handwerk stiftet Zukunft“ erstmals eine zweitägige Einführungsveranstaltung für frische SHK-Azubis organisiert und vom 29. bis 30. August 2013 durchgeführt. Der Innungsbetrieb Mercedöl Feuerungsbau GmbH hatte mit einer großzügigen Spende das Projekt unterstützt. Rund 130 Azubis im ersten Lehrjahr haben daran teilgenommen. Ziel der Kick-off-Veranstaltung war es, den jungen Leuten Lust auf ihre Ausbildung zu machen, sie zu stärken, ihnen Unterstützung auch für Krisenzeiten anzubieten und damit langfristig Ausbildungsabbrüche zu verhindern.
Die Azubis wurden zunächst mit Filmbeiträgen und praktischen Übungen über den Arbeits- und Gesundheitsschutz aufgeklärt (Staubbelastung, Muskelfunktionstest, rückengerechtes Heben, Vermeidung von gesundheitlichen Gefahren). Darüber hinaus besuchten die Azubis das SHK-Ausbildungszentrum Berlin, wo die überbetriebliche Ausbildung stattfindet. Dort durchliefen die Azubis in Gruppen eine Ausbildungsrallye durch Labore und Werk­räume, verrichteten kleinere Montagearbeiten und erhielten Informationen über Ausbildungsinhalte und Zukunftschancen im SHK-Handwerk. Vor allem wurde den jungen Leuten eine Ausbildungsmappe überreicht mit Adressen und Telefonnummern, wohin sie sich bei Problemen während der Ausbildung wenden können. Besonders die Beratungsangebote der Ausbildungsmanagerin der Innung wurden immer wieder hervorgehoben.
Ein Höhepunkt der Kick-off-Tage war sicherlich der Motivationsvortrag des mehrfachen Biathlon-Olympiasiegers Sven Fischer. Er veranschaulichte, wie steinig der Weg zum Erfolg ist, aber wie lohnend es ist, zu kämpfen und stets nach vorne zu blicken. Ein Torwandschießen und ein Abschlussgrillfest rundeten die Veranstaltung ab, die auch die jungen Azubis zusammenschweißen sollte.
Diese Veranstaltung soll auch im nächs­ten Jahr wieder stattfinden. Obermeister Andreas Schuh äußerte seinen persönlichen Wunsch an die Azubis: „Ich möchte Sie alle wiedersehen, spätestens auf der Freisprechung in drei Jahren bei der Übergabe der Zeugnisse und der Gratulation zur bestandenen Prüfung“.

 


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