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Bequemer Einstieg, sicherer Stand

Bei Duschen geht der Trend klar in Richtung Barrierefreiheit

Die Duschfliese „BetteAir“ integriert sich so plan wie eine Fliese in den Badboden. Bild: Bette

Der Ablaufdeckel der Duschfläche „Olona“ von Geberit wird von einem schmalen Chromring umfasst. Das verleiht ihm einen scheinbar schwebenden Eindruck. Bild: Geberit

Die superflache Marmor-Polymer Duschwanne mit Randablauf von HSK Duschkabinenbau. Bild: HSK Duschkabinenbau

Beim „Rain Drain Flex“-Ablauf von Hansgrohe fließt das Abwasser direkt über die Designabdeckung ab. Bild: Hansgrohe

Bei 50 Standardgrößen, die Villeroy & Boch allein für die Serie „Squaro Infinity“ anbietet, soll für sämtliche Badsituationen die Lösung sein. Bild: Villeroy & Boch

Die matte, porenfreie Oberfläche der „Oslo“ von Repabad verleiht dem Werkstoff Stein-Charakter. Bild: Repabad

Mit dem „Easy Move“-Gleitband von Mepa können auch schwere Mineralgusswannen über den Montagerahmen geschoben werden. Bild: Mepa

 

Die aktuelle Nachfrage bei Duschen sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung skizziert Holger Straumann, Inhaber eines Heizungs- und Sanitärbetriebs. „Stufe so wenig wie möglich, Raum so groß wie möglich. Der Trend ist klar barrierefrei“, betont der SHK-Unternehmer aus Goslar. Ein Blick auf die Neuheiten und aktuellen Produkte einiger marktführender Hersteller bestätigt die Einschätzung des Fachmanns schnell.

Ähnlich wie eine Fliese
So bezeichnet beispielsweise Hersteller Bette seine neue Duschfläche „BetteAir“ als „Vollendung der Evolution der Duschwanne zu einem Teil des Badbodens“. Die gerade erst vorgestellte Duschfläche des Badelemente-Herstellers aus Delbrück besteht aus glasiertem Titan-Stahl und lässt sich wie eine herkömmliche Fliese mit dem Estrich verkleben. So bezeichnet der Hersteller die „BetteAir“ auch als Duschfliese, zumal die Randhöhe des Produktkörpers lediglich 10 mm beträgt, nur wenig mehr als der einer großformatigen Fliese.
Auch hinsichtlich der Montage hat man in Delbrück die Einbauhöhe sehr reduziert. Lediglich 99 mm sind nötig, um die bodenebene und fugenlose Duschfläche zu realisieren und dennoch einen zuverlässigen Wasserablauf zu gewährleisten. Damit die so erzielte Raumästhetik und die glatte Oberfläche auch durch die Rutschhemmung nicht gestört werden, hat man sich in Delbrück auch diesbezüglich etwas Neues einfallen lassen. Bei der nahezu unsichtbaren Rutschhemmung „Antirutsch Sense“ soll der schützende Effekt erst auftreten, wenn der Druck des Körpergewichts und Wasser aufeinandertreffen. Um diesen Effekt zu erzielen, wird eine Suspension mit Keramik-Partikeln in Mikrometer-Größe auf der glasierten Titan-Stahl-Oberfläche aufgesprüht. Sowohl die neue Antirutsch-Beschichtung als auch die Duschfliese sollen im August dieses Jahres auf den Markt kommen.

Vielfältige Größen an Duschwannen
Mit „Olona“ stellt auch Geberit eine neue Duschfläche vor. Mit 20 Maßen soll die Neuheit in nahezu jede Badlösung passen. „Olona“ ist aus dem Gesteinspulver Steinharz gefertigt und mit einer dünnen Schicht aus Polyesterharz überzogen. Das verleihe der Fläche nicht nur eine angenehme Haptik, auch werde sie dadurch widerstandsfähiger und unempfindlich gegenüber Flecken. Einen besonderen Akzent setzt der Ablaufdeckel, der über dem Ablauf zu schweben scheint. Ein schmaler Chromring sorgt für diesen optischen Effekt und erlaubt gleichzeitig einen einfachen Zugang zum Kammeinsatz für die Reinigung.
Bei der Montage setzt Geberit auf sein Prinzip der werkzeuglos einstellbaren Montagefüße. Diese lassen sich stufenlos in der Höhe verstellen und werden in Montageschienen eingeklickt, die wiederum an der Unterseite der Duschfläche befestigt sind. So ergeben sich Einbauhöhen ab 10 cm. Ein vormontiertes Dichtflies, das sich in die Verbunddichtung einbinden lässt, dient der erleichterten Montage.
Auch Villeroy & Boch empfiehlt, „wo immer die Raumsituation es zulässt, eine bodenebene Lösung“. Neben der modernen Großzügigkeit sind es eine einfache Reinigung sowie der bequeme und sichere Eintritt in den Duschbereich, der nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigung komfortabel ist. Bei 50 Standardgrößen, die das saarländische Unternehmen allein für die Serie „Squaro Infinity“ anbietet, sollte für sämtliche Badsituationen eine Lösung dabei sein.
Die Duschböden dieser Serie bestehen aus „Quaryl“, einem exklusiv für Villeroy & Boch hergestellten Material aus Quarzgestein und Sanitäracryl. Das Material fühlt sich laut Hersteller angenehm warm an und bildet eine langlebige, porenfreie glatte Oberfläche, die dennoch rutschfest ist. Für eine ideale Einbindung in den Boden des Bades bietet der Hersteller die Serie „Squaro Infinity“ neben dem klassischen Weiß in diversen Matttönen an, „die zu allen gängigen Bodenfarben passen“.

Doppelnutzung der Duschfläche
Intensiv mit der optimalen Nutzung des Raums, auch bei kleinsten Bädern, hat man sich bei Kaldewei beschäftigt. „Cayonoplan Multispace“ bezeichnet der westfälische Hersteller als weltweit erste emaillierte Duschfläche, die sowohl Dusch- als auch Bewegungsfläche im Bad sein kann. Selbst kleinste Bäder von nur 4 m2 Größe lassen sich mit dieser Duschfläche DIN-konform barrierefrei ausstatten. Die „Cayonoplan Multispace“ vergrößert den Bewegungskomfort dadurch, dass bis zu 60 % ihrer Fläche in die Bewegungsfläche des Bades eingeplant werden können. Sie wird in zwölf Farben angeboten und ist serienmäßig mit der rutschhemmenden Oberfläche „Secure Plus“ ausgestattet.
Einen Hauch besonderer Exklusivität lässt sich mit der Rinnendusche „Nexsys“ von Kaldewei erzielen. Mit einem „extrem flachen Design“ bietet sie zudem in 20 Abmessungen, drei Oberflächen, einer Vielzahl von Farben sowie Metallakzenten und Designblenden eine umfangreiche Auswahl. Zudem wurde die Montage vereinfacht: Mit dem Systemboard „Nexsys SB-N“ lässt sich die emaillierte Duschfläche ohne Estrichaufschüttung oder zusätzliche Hartschaumplatten installieren.

Duschen bei Wellness-Wassermengen
Dem Begriff Duschwanne bleibt man bei Repabad treu: Das neueste Produkt des Unternehmens, die „Oslo“, ist aus 3 cm dickem Mineralwerkstoff gefertigt. Der Werkstoff hat die Aufgabe, der Duschwanne ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit, Langlebigkeit und gute Hygieneeigenschaften zu verleihen. Die matte, porenfreie Oberfläche gibt der Duschwanne Eigenschaften wie die von Stein, „dennoch bietet die Haptik ein samtiges und warmes Berühren“. Die Duschwanne lässt sich barrierefrei direkt auf den Estrich auflegen oder mit speziellem Mineralwerkstoff-Montagerahmen einbauen.
Hersteller Repabad verspricht mit den Installationsboxen 75 und 100 eine sichere Abdichtung. Für den Duschwannenablauf wird die Installationsbox in den Estrich eingelassen und mittels Dichtmanschette in die alternative Abdichtung eingebunden. Der spezielle Ablauf bietet Spielraum, um Toleranzen vor Ort ausgleichen zu können.
Dass die Steinoptik ein Evergreen in der Badgestaltung ist, bestätigt auch Duravit. Die Duschwanne „Stonetto“ aus dem eigens entwickelten Mineralgusswerkstoff „Dura Solid Q“ ist seit Jahren erhältlich. Die matte Oberfläche, die in ihrer Haptik an einen vom Wasser ausgespülten Stein erinnert, mutet authentisch an. Zudem erreicht das steinartige Material, das in Weiß, Sand und Anthrazit erhältlich ist, ohne zusätzliche Beschichtung die Rutschfestigkeitsklasse B.
Ein komfortables Duscherlebnis verspricht auch die aktuelle Duschwanne des Schwarzwälder Unternehmens. Fugenlos und in puristischem Design hat Duravit die „Tempano“-Serie auf die moderne Badgestaltung ausgerichtet. Die Ablaufleistung der Duschwanne lässt auch die Kombination mit einer großzügigen Regenbrause zu. Optional lassen sie sich mit der rutschsicheren Beschichtung „Antislip“ ausstatten. Die Duschwanne „Tempano“ wird mit dem gesamten für den Einbau erforderlichen Zubehör samt vormontiertem Fußgestell geliefert.
Auch Roth hat bei der Herstellung seiner „Marmo Neo“-Duschwannen einen Fokus auf den schnellen Wasserablauf gelegt. Die junge Serie ist aus Mineralguss gefertigt, „wodurch das vielseitige Sortiment mit jeder seinen vielen Größen und Formen ein angenehmes Duscherlebnis bietet“. Mit ihrer flachen Bauhöhe lassen sich bodenebene Duschflächen realisieren.

Aus Marmor-Polymerharz bestehen
die flachen Duschwannen mit Randablauf des Badexperten HSK Duschkabinenbau. Sie sind 40 mm hoch. Die bewusst im Design reduzierten Duschwannen lassen sich bodengleich oder auf höhenverstellbaren Füßen montieren. Die Oberfläche der in Weiß gehaltenen Duschwanne ist laut HSK pflegeleicht und erhöht die Rutsch- und Trittsicherheit für den Benutzer. Zusätzlich sorge das Marmor-Polymerharz für ein angenehmes Duschgefühl. Die passende Ablaufgarnitur ist im Lieferumfang enthalten. Die im Duschwannenrand eingelassene Ablaufabdeckung ist abnehmbar, sodass sich die einzelnen Elemente entnehmen und reinigen lassen.
Idealerweise wird zum Einbau der flachen Duschwannen der optionale, werksseitig vorkonfektionierte Boden-Einbaurahmen genutzt. Der Rahmen ist ohne Werkzeug höhenverstellbar und ermöglicht Einbauhöhen von bis zu 170 mm.

Wasser muss abfließen
Eine Alternative zu Duschwannen bietet Hansgrohe. Das Duschablaufsortiment „Rain Drain“ bietet Lösungen für bodengleiche Duschen. Das Sortiment umfasst drei Duschrinnenlinien, die auf einem Grundset mit 50 oder 30 mm Sperrwasserhöhe aufbauen. Die drei Varianten „Match“, „Flex“ und „Rock“ passen zu unterschiedlichsten Duschflächen, egal ob es sich um einen Fliesenboden handelt oder um eine Duschwanne. „Match“ und
„Flex“ sind dabei für den Einbau in der Fläche, aber auch direkt an der Wand geeignet. Während diese beiden mit
diversen Oberflächen angeboten werden, ist „Rock“ eine rahmenlose Trägerplatte, die mit Naturstein befliesbar ist.

Abdichtung: ein Muss
Unter der Duschwanne sicher abdichten ist im Neubau und bei der Sanierung zwingend erforderlich. Besonders bei Duschflächen mit barrierearmem Einstieg sind Lösungen gefragt, die einen reibungslosen Einbau und eine sichere Abdichtung gewährleistet. „Die Abdichtung ist das A und O bei der Installation einer Dusche“, sagt Installateur Holger Straumann aus Goslar, der grundsätzlich auf das vom jeweiligen Hersteller angebotene Dichtmaterial zurückgreift. „Das ist nicht nur einfach zu verbauen, es passt halt auch ideal zum Produkt.“  
Alternativ bieten sich die Montagelösungen von Mepa an. Das Unternehmen hat erst unlängst den Produktbereich
Duschrinnen aufgegeben, um sich noch intensiver auf Systemlösungen zu Einbau und Abdichtung von Duschwannen zu fokussieren. Das Unternehmen bietet Montagerahmen, die einen „einfachen und präzisen Einbau“ superflacher Duschwannen aus Stahl, Mineralguss und Acryl ermöglichen. Aktuelle Neuheit ist eine Variante, die den Einbau schwerer Duschwannen aus Mineralguss erleichtern. Mithilfe des „Easy Move“-Gleitbandes lässt sich die Wanne über den Montagerahmen schieben.
Schon lange, bevor die Abdichtungsnorm DIN 18534-1 in Kraft trat, hat Mepa das elastische Wannenabdichtband „Aquaproof“ entwickelt. Mit „Aquaproof II“ bietet das mittelrheinische Unternehmen eine Variante mit Schalldämmband und Fliesentrennstreifen; als System „Aquaproof 3D“ eignet es sich zur Rundum-Abdichtung bei allen Einbausituationen, also auch zur Abdichtung der Übergänge von einer Wand zum Boden und im Eckbereich direkt am Boden. Damit lassen sich auch bodengleiche Duschflächen abdichten.

 


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