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Beheizungsstruktur von Wohngebäuden

Berlin. Die Wärmeerzeugung aus Biomasse, Solarthermie und Geothermie hat nach aktuellen Angaben der AG Energiebilanzen im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 8% zugelegt.

 

Besonders bei Neubauten gewinnt der Einsatz Erneuerbarer Energien an Bedeutung. Aus dem Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) geht hervor, dass in der Hälfte aller zwischen 2009 und 2011 errichteten Neubauten Wärmeerzeugungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien eingesetzt wurden. Unter den dezentralen (nicht wärmenetzgebundenen) Technologien wurden demnach am häufigsten Wärmepumpen verwendet (in 27% der Neubauten), gefolgt von Solarthermieanlagen (in etwa 20% der Neubauten) und von Anlagen zur Nutzung fester Biomasse, z.B. Holzpelletheizungen (in etwa 5 bis 7% der Neubauten). „Allerdings ist die Bedeutung des Neubausektors für den Gesamtbestand der Heizsysteme relativ gering, da hier nur niedrige Zubauraten zu verzeichnen sind“, bedauert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. Lediglich für die Technologien Wärmepumpe und zentrale Biomasseheizungen sei dieser Sektor relevant. Im Bestand – dem Hauptanteil des Gebäudesektors – dominierten nach wie vor Wärmeerzeuger Öl- und Gasbasis. Unter anderem deshalb, weil das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz keine Nutzungspflicht für den Gebäudebestand vorsehe. Auch bei einer Sanierung sei der Umstieg auf eine erneuerbare und/oder effizientere Heizung nach Bundesrecht nicht zwingend vorgeschrieben, erklärt Vohrer. "Momentan ist das Marktanreizprogramm das einzige bundesweite Förderinstrument, das Anreize für die Modernisierung des riesigen Bestandes der alten und ineffizienten Heizungen liefert. Langfristige Planungs- und Investitionssicherheit für alle Wirtschaftsbeteiligten ist unerlässlich, wenn Treibhausgasemissionen und Brennstoffimporte vermieden werden sollen." Um bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu schaffen, bedürfe es kontinuierlicher Anstrengungen, den Anteil der Erneuerbaren Energien zu erhöhen.

Indes geht der Energieverbrauch der privaten Haushalte zurück. Das geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt im Dezember 2012 veröffentlicht hat. Die temperaturbereinigten Daten für das Jahr 2011 zeigen, dass sich der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 6,7% verringert hat. Zwischen 2005 und 2011 ist er um insgesamt 10,3% gesunken.

www.unendlich-viel-energie.de

 


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