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Begrenzter Raum, optimal genutzt

Dämmung und Kanal in einem: platzsparendes Lüftungskanalsystem überzeugt bei der Sanierung einer Mehrzweckhalle

In die Modernisierung der Schwarzachhalle investierten die Gemeinde und das Land Baden-Württemberg rund 6 Mio. Euro.

In die bestehende, räumlich begrenzende Rohbaukonstruktion musste viel neue Technik und ein dichtes Leitungsnetz eingebracht werden. Entsprechend ging es bei Planung und Umsetzung um jeden Zentimeter.

Mit Climaver können sowohl lineare, gerade Kanalsegmente als komplexe Formteile realisiert werden.

Die Lüftungskanäle lassen sich direkt an die Bausubstanz anschließen, sodass sie auch in engen Räumen Platz finden. Durch den Wegfall des sonst üblichen Stahlblechkanals sind die Lüftungskanäle deutlich leichter als herkömmliche Lösungen aus Metall.

Basis des Systems bildet die „A2 neto“-Dämmplatte aus Glaswolle, deren Außenseite mit einer diffusionshemmenden Alukaschierung versehen ist. Die Innenseite besteht aus einem Glasvlies.

Auch der direkte Anschluss an Brandschutzklappen ist möglich, wie das Beispiel im Untergeschoss der Schwarzachhalle zeigt.

 

Die Schwarzachhalle nimmt seit ihrer Errichtung im Jahr 1977 einen wichtigen Stellenwert im gesellschaftlichen Leben der baden-württembergischen Gemeinde Schwarzach ein. Nach 40 Jahren Nutzung durch die örtlichen Vereine war die Mehrzweckhalle jedoch in die Jahre gekommen. Eine umfassende Sanierung sollte eine Nutzung für weitere Jahrzehnte ermöglichen. In die bestehende, räumlich begrenzende Rohbaukonstruktion musste ein dichtes Leitungsnetz eingebracht werden. Entsprechend ging es bei Planung und Umsetzung um jeden Zentimeter. Von diesem Platzproblem betroffen war auch die neue Lüftungsanlage. Eingesetzt wurde deshalb ein System, mit dem sich selbsttragende Lüftungskanäle erstellen lassen.

Die Schwarzachhalle hat eine Grundfläche von 18 x 36 m und beherbergt neben der großen Halle, die für Sport- und sons­tige Veranstaltungen genutzt wird, eine Kegelbahn im Untergeschoss sowie diverse Versammlungs- und Sozialräume. In die Modernisierung der Halle investierten die Gemeinde und das Land Baden-Württemberg rund 6 Mio. Euro. „Die Sanierung der 40 Jahre alten Bausubstanz sollte von Grund auf erfolgen“, erklärt Architekt Martin Huber. „Die Halle wurde dafür nahezu auf die reine Rohbaukonstruktion zurückgebaut und dann komplett neu ausgestattet: mit neuen Installationen, einem neuen Dach, einem Wärmedämmverbundsystem an der Fassade und einem modernen Innenausbau. Das komplette Bauvorhaben wurde darüber hinaus gemäß DIN 18040 für Barrierefreies Bauen konzeptioniert.“ Im Rahmen der Modernisierung stieg auch die Installationsdichte im Inneren der Halle. „Das war eine der größten Herausforderungen. Wir haben eine bestehende und räumlich begrenzende Rohbaukonstruktion, müssen darin aber gleichzeitig viel neue Technik und ein dichtes Leitungsnetz unterbringen“, so Bauleiter Axel Huber.
Vom Platzproblem betroffen war auch die neue Lüftungsanlage. Insgesamt 6 Lüftungsgeräte sowie einige Hundert Meter Lüftungskanäle mussten im Halleninneren ihren Platz finden. „Um die beengten Verhältnisse zu verdeutlichen: Normalerweise werden Lüftungskanäle zwischen 80 und 100 mm tief abgehängt. Dafür war in der Schwarzachhalle an vielen Stellen gar kein Platz. Entsprechend spannend fanden wir eine vom beteiligten Ingenieurbüro vorgeschlagene Lösung zur Erstellung platzsparender Lüftungskanäle“, so Huber weiter.
Diese Lösung basiert auf dem Climaver-System des Dämmstoffherstellers Isover. Damit lassen sich selbsttragende, gedämmte Lüftungskanäle erstellen. Basis ist eine Dämmplatte aus Glaswolle, deren Außenseite mit einer diffusionshemmenden Alukaschierung versehen ist. Die Innenseite besteht aus einem Glasvlies.

Rund vier Mal leichter als herkömmliche Lösungen
Florian Gebhard und Markus Kovacs, als Projektleiter der Körber Wärmetechnik GmbH & Co. KG für die Installation der kompletten Lüftungstechnik verantwortlich, setzten mit ihrem Team erstmals auf Climaver – und zeigten sich zufrieden. „Die Kanäle lassen sich direkt an die Bausubstanz anschließen, sodass sie auch in engen Räumen Platz finden. Durch den Wegfall des sonst üblichen Stahlblechkanals sind die Lüftungskanäle zudem rund vier Mal leichter als herkömmliche Lösungen aus Metall. Dadurch, dass die 25 mm starken Glaswolle-Platten Kanal und Isolierung in einem sind, entfallen weitere Schnittstellen im Bauablauf, was den Bauprozess erheblich vereinfacht“, so Florian Gebhard.

Brand- und Schallschutz inklusive
Vorteile weist das System auch beim Brandschutz auf: Die Lüftungskanäle erfüllen laut Hersteller die Anforderungen gemäß M-LüAR und sind deshalb sogar im Bereich von Flucht- und Rettungswegen einsetzbar. Auch der direkte Anschluss an Brandschutzklappen sei möglich. Der über die Kanäle übertragene Schall werde zudem auf ein nahezu nicht mehr wahrnehmbares Niveau reduziert (Schallabsorptionsgrad αP = 0,75 bei 500 Hz gemäß EN ISO 354 und 11654). Dadurch würden keine zusätzlichen Schalldämpfer benötigt.
Für Florian Gebhard fällt das Fazit nach der Climaver-„Premiere“ nicht nur deshalb positiv aus: „Die Verarbeitung ist nur auf den ersten Kanalmetern ungewohnt. Unsere Mitarbeiter haben sehr schnell die Vorteile des Systems zu schätzen gelernt. Die praktischen Schnittmarkierungen auf der Außenseite der Dämmplatten und die zugehörigen Schneidwerkzeuge machen die Verarbeitung einfach. So sind auch Anschlüsse sowie Revisions- und Reinigungsöffnungen problemlos zu erstellen“, fasst der Bauprofi die Verarbeitungsvorteile zusammen.

Bilder: Saint-Gobain Isover

www.isover.de

 


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