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Bayerische SHK-Handwerke trotzen Corona-Krise

Obermeister und Delegierte blicken auf der Mitgliederversammlung 2020 auf ein bewegtes Jahr zurück und beschließen zukunftsorientierte Programme

Landesinnungsmeister Erich Schulz (Mitte) eröffnet die Mitgliederversammlung 2020 und dankt den Teilnehmern, trotz erschwerter Rahmenbedingungen für ihre persönliche Teilnahme.

Landesinnungsmeister Erich Schulz (Mitte) eröffnet die Mitgliederversammlung 2020 und dankt den Teilnehmern, trotz erschwerter Rahmenbedingungen für ihre persönliche Teilnahme.

Erich Schulz wurde mit überwältigender Mehrheit erneut zum Landesinnungsmeister gewählt.

Der neue Vorstand des Fachverbands SHK nach seiner Wahl (v.l. oben): Olaf Zimmermann, Erich Schulz, Arnold Pöppl, Karl-Heinz Hopf, Paul Kirchberger, Gerhard Hardrath, Michael Falger, Friedrich-Josef Heidel, Dr. Wolfgang Schwarz; nicht im Bild Claudio Paulus.

 

Nach Erteilung einer Ausnahmegenehmigung durch das Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München konnte die Mitgliederversammlung des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern Mitte Oktober dieses Jahres in Präsenz stattfinden. Die zu dieser Versammlung angereisten 40 Obermeister hielten das auf mehrere Seiten ausgearbeitete Hygienekonzept vorbildlich ein.

Viel erreicht
Landesinnungsmeister Schulz gliederte seine Jahreszusammenfassung in zwei Abschnitte: vor der Pandemie und nach der Pandemie. Im ersten Teil berichtete er über seine positiven Eindrücke, die er seit seiner Wahl zum Landesinnungsmeister im Herbst des Vorjahres bei zahlreichen Innungsbesuchen gesammelt hatte. Als bedauerlichen Höhepunkt der letzten zwölf Monate bezeichnete er die Absage der IFH/Intherm 2020, die im April hätte stattfinden sollen. Dennoch blicke man voller Zuversicht nach vorne und freue sich bereits heute auf die nächste IFH/Intherm im April 2022. Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz ergänzte, dass die Vorbereitungen für diese Messe bereits angelaufen seien. Schulz und Dr. Schwarz sind zuversichtlich, was die Durchführung der Messe angeht.
Als Glanzlicht des Berichtsjahres hob Schulz die Durchführung des ersten Online-SHK-Kongresses im Juni 2020 heraus. „Der Fachverband SHK Bayern hat mit dieser Veranstaltung eindrucksvoll bewiesen, dass er technisch und organisatorisch in der Lage ist, informative und nutzenstiftende Veranstaltungen mit mehreren 100 Teilnehmern in hervorragender Qualität im Netz durchzuführen“, so Schulz. Das sieht auch Dr. Schwarz so und fügte an, dass es gelungen sei, in den vergangenen sechs Monaten eine Vielzahl von Seminaren als digitale oder halbdigitale Veranstaltungen zu organisieren.
Als weitere Daueraufgabe bezeichnete Schulz die Fortführung der Nachwuchswerbekampagne unter dem Dach „Zeit zu starten“. Neben den mittlerweile eingeführten Schulbesuchen habe man die Werbepräsenz im digitalen Medium „Snap Chat“ intensiviert, um die Zielgruppe der 14- bis 19-jährigen Schülerinnen und Schüler zu erreichen.

Positive Aussichten
In seinem ausführlichen Bericht stellte Dr. Wolfgang Schwarz die gegenwärtige Geschäftslage als sehr zufriedenstellend dar. Selbst die durch Corona ausgelöste Umsatzdelle in den meisten Betrieben sei bis Jahresende oder spätestens im ersten Quartal 2021 weitgehend ausgebügelt. Als Beleg für seine Annahme dienten ihm der nur marginal gesunkene Auftragsvorlauf der Betriebe und die Fortführung der Förderprogramme der Bundesregierung im Heizungssektor. „Somit verwundert es nicht, dass 86 % der vom Fachverband befragten Betriebe die gegenwärtige Ertragslage als gut oder zufriedenstellend bezeichnen. Auch die gegenwärtige Umsatzentwicklung wird positiv gesehen“, so Dr. Schwarz.
Besonders würden dem Fachverband die kleineren Berufsgruppen am Herzen liegen. So gab es im Herbst 2019 ein Gespräch zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit des „Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseums“ in Karlstadt. Ziel sei es gewesen, mehr Auslastung im dortigen komplett renovierten Museum zu erreichen. In diesem Zusammenhang wies Dr. Schwarz auf die Wiederaufnahme des Behälter- und Apparatebauhandwerks in die Anlage A zur Handwerksordnung hin, „der als großer Erfolg der SHK-Berufsorganisation in Deutschland zu werten ist“. Eine Veränderung im Ofen- und Luftheizungsbauhandwerk sei die bereits vollzogene Verschmelzung der Landesfachgruppe OL mit der Fachkommission OL zu einem Gremium. Sie wird für die nächsten drei Jahre von Michael Falger geleitet.
Besonders erfolgreich wertet der SHK-Fachverband die diesjährige Kesselaustausch-Kampagne: Über 350 Kessel wurden saniert. Lege man einen durchschnittlichen Auftragswert von rund 10000 Euro zugrunde, wurden 3,5 Mio. Euro Umsatz generiert. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Betriebe durch die Hörfunk-Gemeinschaftswerbung des Fachverbandes, welche in den Monaten Mai und Juni insgesamt 220 Mal über Bayern 1 und Bayern 3 ausgestrahlt wurde.

Beschlüsse
Nach den Berichten des Landesinnungsmeisters und Hauptgeschäftsführers standen die Neuwahlen sämtlicher Fachverbandsgremien auf der Tagesordnung. Erich Schulz wurde mit überwältigender Mehrheit, genauso wie Arnold Pöppl, in ihren Funktionen als Landesinnungsmeister und stv. Landesinnungsmeister bestätigt. Die weiteren sieben Vorstände sowie sämtliche Landesfachgruppen und Kommissionen wurden anschließend per Akklamation mit Zustimmungswerten von bis zu 100 % gewählt.
Auch wurde die Fortführung der Nachwuchswerbekampagne des Fachverbandes durch die Delegierten der Innungen beschlossen. Schulz führte hierzu aus, dass das bedeutende Feld der Nachwuchswerbung weiterbetrieben und vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sowie der Zurückhaltung von Schülerinnen und Schülern, aufgrund der Corona-Krise eine Ausbildung zu beginnen, sogar noch intensiviert werden müsse.

Bilder: FV SHK Bayern

 


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