Werbung

Badkomfort für Generationen - ZVSHK ruft Design-Preis ins Leben

Barrierefreie Produkte verbinden Form und Funktion in besonderer Weise. Der Mehrwert durch intelligente Technik einer Armatur oder der zusätzliche Nutzen eines bodengleichen Wellnessbereiches wirken heute alles andere als kalt, steril oder funktional – es kann Design für alle sein. Das Sanitärhandwerk will mit seinem internationalen Produktwettbewerb herausragende Leistungen für Design und Funktion prämieren – die Preisverleihung wird auf der ISH 2013 sein.

 

Welches Produkt vereint Design und Funktion auf überzeugende Weise? Mit seinem Preis spornt der ZVSHK Hersteller zu herausragenden Entwicklungen an.

Der neue Produkt-Award: Elmar Esser (l.), Manfred Stather (M.) und Mathias Knigge stellten ihn Ende August offiziell in Sankt Augustin vor.

 

Ansprechendes Design und barrierefreie Nutzerfreundlichkeit bilden längst keinen Gegensatz mehr. Mit dem Produktwettbewerb „Badkomfort für Generationen“ will der ZVSHK Herstellern eine Plattform bieten, marktfähige Produkte für den demografischen Wandel zu präsentieren. Als fachlicher Berater begleitet das Europäische Institut Design für Alle in Deutschland (EDAD) den Wettbewerb. Die Schirmherrschaft hat Dr. Peter Ramsauer übernommen, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Sanitärbetriebe fördern selbstbestimmtes Wohnen

Für den ZVSHK erfüllen die Betriebe des SHK-Handwerks eine Schlüsselfunktion bei der Planung und Umsetzung innovativer Badlösungen. Präsident Manfred Stather unterstreicht diese Bedeutung: „Unsere Betriebe werden künftig maßgeblich dazu beitragen, dass eine überalternde Gesellschaft ausreichend Wohnraum für ein altersgerechtes Leben schafft.“ Ein barrierefreies Bad sei im Alter oder im Krankheitsfall der wichtigste Raum für die Fortführung eines selbstbestimmten Lebens in den eigenen vier Wänden.

Hersteller bewerben sich online

Interessierte Unternehmen können sich seit Anfang September mit ihren Produkten bewerben. Der ZVSHK hat hierfür unter www.zvshk-award.com eine Internetseite eingerichtet. Die Teilnahmebedingungen und alle weiteren Einzelheiten zum Wettbewerb sind dort in Deutsch und Englisch ausgeführt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober 2012.
Die Bewertungskriterien der achtköpfigen Fachjury werden sich an dem Gestaltungskonzept „Design für alle“ orientieren. Im Fokus steht dabei neben der ästhetischen Qualität der eingereichten Produkte deren Nutzerfreundlichkeit für eine möglichst breite Zielgruppe. Der Award soll die Industrie darin bestärken, entsprechende Produkte von der Barrierefreiheit zu einem Design für alle weiterzuentwickeln.

Ergebnisse zur ISH 2013

„Im Sinne innovativer Badlösungen für Generationen haben wir nicht nur unseren Produkt-Award ins Leben gerufen“, betont ZVSHK-Präsident Stather. „Wir arbeiten zudem intensiv mit der Wissenschaft zusammen. Gemeinsam mit dem Institut für Produkt- und Prozessgestaltung an der Universität der Künste werden wir im Vorfeld der ISH einen Kreativ-Workshop mit Studenten durchführen.“ Eine Auswahl der unter dem Motto „Generationswechsel – Bäder der Zukunft“ entstandenen Arbeiten werden ebenfalls auf der ISH in Frankfurt/M. (12. bis 16. März 2013) präsentiert. Die Produkte der Hersteller, die im Rahmen des Wettbewerbs „Badkomfort für Generationen“ bewertet werden, gehen nach der Ausstellung auf der ISH in zahlreiche Fachausstellungen des Großhandels und werden auf diese Weise einem interessierten Kundenkreis zugänglich sein.


Für größere Zielgruppen attraktiv

Für die Sanitärbranche eröffnet sich eine neue Perspektive. Statt nur für wenige Nutzer Speziallösungen zu entwickeln, liegt der Ansatz des Designs für alle darin, attraktive Angebote für breite Zielgruppen zu schaffen. Hintergründe erläutert dazu Mathias Knigge, Vorstandsmitglied im Institut Design für Alle Deutschland (EDAD).

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Knigge, wer profitiert von einem Design für alle?
Knigge: Die Lösungen sind für 10% der Menschen unentbehrlich, für 40% sehr hilfreich und für 100% komfortabel. Das liegt daran, dass neben körperlichen, sensorischen oder kognitiven Behinderungen das Augenmerk auf die menschliche Vielfalt ausgerichtet ist. Senioren, Kinder, Schwangere, Menschen anderer Kulturen, um einige zu nennen. Sie alle profitieren von Erleichterungen und weniger Barrieren.
IKZ-HAUSTECHNIK: Wo liegt der Unterschied zur Barrierefreiheit?
Knigge: Barrierefreiheit ist ein rein funktionaler Ansatz. Durch den Abbau oder die Vermeidung von Barrieren wird die Nutzung unabhängig von möglichen Einschränkungen ermöglicht. Design für alle geht einen Schritt weiter und fordert ästhetische Lösungen, die für größere Zielgruppen attraktiv sind. Auf diese Weise wird menschliche Vielfalt über alters- oder behinderungsbedingte Einschränkungen hinaus berücksichtigt, und die Produkte werden ansprechend, zukunftsweisend und marktfähig.
IKZ-HAUSTECHNIK: Was sind beim Design für alle die wichtigsten Punkte?
Knigge: Die zentrale Dimension ist die Nutzerfreundlichkeit. Dazu gehören z.B. geringe Bedienkräfte an Armaturen oder gut wahrnehmbare Beschriftungen.
Des Weiteren wird eine hohe Flexibilität und Adaptierbarkeit von Produkten gefordert. Dies kann durch die Höhenverstellbarkeit eines Waschtisches genauso gewährleistet sein wie die Berücksichtigung von Linkshändern. So wird die Verwendbarkeit für einen möglichst großen Nutzerkreis ohne aufwendige Anpassung an den individuellen Bedarf gesichert.
Eine wesentliche Rolle spielt beim Design für alle der nutzerorientierte Entwicklungsprozess. Durch die Einbindung potenzieller und tatsächlicher Nutzer können Unternehmen sicherstellen, dass frühzeitig vielfältige Anforderungen integriert werden.


 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: