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Bade- und Duschwannen aus Acryl oder Stahl-Email?

Im Bad kommen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz: Keramik für das WC, kunststoffbeschichtete Sperrholzplatten oder Echtholzfurniere für Badmöbel, Glas für Spiegel und Duschabtrennung, Messing und Rotguss für Armaturen.

Bei Bade- und Duschwannen kommen im privaten Bad fast ausschließlich – von der druchgefliesten Duschfläche einmal abgesehen – eigentlich nur zwei Materialien vor: Sanitäracryl und Stahl-Email. Der letzt genannte Stoff blickt auf eine jahrzehntelange Tradition zurück. In der Wirtschaftswunderzeit in den 50er- und 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts galt eine Badewanne oder Duschtasse aus Stahl-Email zur Grundausstattung eines Bades.

In den 1970er-Jahren kam dann ein neues Material auf den Markt: Sanitäracryl. Die Hersteller von Acryl-Bade- und Duschwannen konnten immer mehr Endkunden (und Sanitärfachleute) von dem Material überzeugen. Der im Vergleich zu Stahl-Email leichtere Herstellprozess ließ die Anzahl der Anbieter wachsen – während es derzeit in Deutschland nur zwei Unternehmen gibt, die Bade- und Duschwannen aus Stahl-Email herstellen.

Ob der eine Werkstoff „besser“ ist als der andere, lässt sich pauschal sicher nicht sagen. Beide haben ihre besonderen Eigenschaften, die sie von dem anderen unterscheiden. Es ist eine Glaubensfrage, zu welchem Material man tendiert. Zwei große Anbieter stellen auf diesen Seite die Merkmale „ihrer“ Werkstoffe zusammen.

STAHL-EMAIL - Martin Dunisch, Leiter Produktmanagement bei Franz Kaldewei GmbH & Co. KG

 

Acryl ist aus dem Badbereich heute nicht mehr wegzudenken. Seit das Material Anfang der 1970er-Jahre Einzug in die Herstellung von Sanitärprodukten hielt, ist es immer beliebter geworden. Vor allem der Gestaltungsfreiheit sind heutzutage dank permanent weiterentwickelter Verarbeitungstechniken kaum Grenzen gesetzt. So sind bei Badewannen in puncto Design optisch ansprechende Lösungen wie integrierte Wannenschürzen möglich, die eine besonders hohe Wertanmutung erzeugen. Oder auch sehr steile Wannenseiten, die dem Badenden einen maximalen Komfort auf begrenztem Einbauraum ermöglichen. Ebenso ist Acryl bestens für Duschwannen geeignet.
Das Material selbst bietet eine Reihe komfortabler wie ökonomischer Vorteile. Dazu zählt beispielsweise die warme Oberfläche. Wer sich auf den Wannenrand setzt oder schon in der Wanne liegt, während noch das Wasser einläuft, erlebt die Berührung als angenehm. Die Haut empfindet das Material als sympathisch, der Benutzer fühlt sich direkt wohl. Selbst bei einem ausgiebigen Wannenbad hält dieses Gefühl aufgrund der guten Isolationseigenschaften lange an. Und man spart Energie, denn Acryl muss nicht erst vom Badewasser auf eine angenehme Temperatur gebracht werden.
Die Oberfläche von Acryl ist porenfrei. Diese Eigenschaft bietet eine Rutschfes­tigkeit, die allen Generationen im Bad zugute kommt. Zum einen bilden sich auf der glatten Oberfläche keine Wasserdepots, auf denen man ausrutschen könnte. Zum anderen saugt sich die Haut im direkten Kontakt mit dem Material praktisch fest und sorgt so für einen sicheren Ein- und Ausstieg aus Wanne oder Dusche.
Zugleich ist die Glätte der Oberfläche ein Pluspunkt bei der Reinigung. Da sich Schmutzpartikel nicht festsetzen können, lässt sich Acryl in der Regel mit einem weichen Tuch und etwas Wasser einfach sauber halten. Wer möchte, kann jedoch auch ohne Bedenken zu fast allen haushaltsüblichen Reinigungsmitteln greifen.
Und eine weitere „glänzende“ Eigenschaft zeichnet Acryl aus: Mit seinem weiß schimmernden Glanz fügt sich der Werkstoff harmonisch in die Reihe der keramischen Objekte im Bad ein und sorgt so für eine Durchgängigkeit im Design. Die Wannen sind außerdem sehr gut mit Möbelverkleidungen kombinierbar, sodass nicht nur Wanne und Keramik perfekt zueinander passen, sondern auch die Verkleidung eine Verbindung mit den Badmöbeln eingeht. Daraus ergibt sich eine außergewöhnliche Harmonie in der Gesamtgestaltung des Raumes.
Dabei kann der Benutzer sicher sein, dass die Acrylwanne ihre Farbe ein ganzes Badleben lang behält: Der Werkstoff ist nicht farbbeschichtet, sondern komplett durchgefärbt und UV-stabil. Selbst im Extremfall zeigt sich Acryl benutzerfreundlich und lässt sich sehr gut reparieren. Kleinere Kratzer können auspoliert, größere Kratzer ausgeschliffen, gefüllt und wieder poliert werden.
Die Basis für die Produktion bildet der pure Werkstoff in Plattenform. Diese Platten werden gereinigt und auf rund 180 °C erhitzt. Über ein Vakuum wird der Werkstoff sodann tief gezogen – in eine Form aus Aluminium, wo er abkühlt. Hat er eine entsprechende Temperatur erreicht, wird die Wanne entnommen und rückseitig verstärkt. In der Regel wiegt eine fertige Badewanne aus Acryl 20 bis 30 kg. Damit ist ein Monteur allein in der Lage, die Wanne zu transportieren und zu installieren. Insgesamt ist Acryl ein leistungsfähiges Hightech-Material mit langlebiger Qualität, das nicht nur bei Badewannen, sondern auch bei Duschwannen durch vielfältigen Komfort überzeugt.
Stahl-Email erfährt bei Badewannen, Duschwannen und bodengleichen Duschflächen einen regelrechten Boom. Die Gründe für diese Entwicklung werden schnell nachvollziehbar, wenn man die besonderen Eigenschaften von Stahl und von Email genauer betrachtet.
Stahl ist äußerst formstabil und hält auch großen Belastungen stand. Die Installation lässt sich dank passender Montagesysteme der Hersteller einfach und sicher durchführen. Im Gegensatz zu anderen Wannenmaterialien sind für Stahl-Email-Produkte keine zusätzlichen Stabilisierungsmaßnahmen erforderlich. Aus Stahl lassen sich mit modernster Fertigungstechnologie alle Formen schaffen, die höchsten Anforderungen an Ästhetik und Komfort gerecht werden.
Weitere Vorteile entstehen durch die Veredelung des Stahls durch Email. Diese Oberfläche zeigt auch nach Jahren keinerlei Gebrauchsspuren und bewahrt dauerhaft ihren Glanz. Sie ist hygienisch, leicht zu pflegen und resistent gegen Badezusätze und Kosmetik wie Haarfärbemittel oder Nagellack. Dank der außergewöhnlichen Oberflächenhärte – nur Edelsteine sind härter – ist das Material sehr robust und lässt sich nicht zerkratzen. Zusätzliche Oberflächenvergütungen wie Antislip oder Perl-Effekt bieten durch hohe Standsicherheit und eine leichte Reinigung weitere Vorteile für den Nutzer.
Für Stahl-Email sprechen außerdem die Hitze- und UV-Beständigkeit des Materials: Stahl-Email ist feuerfest – selbst eine auf dem Wannenrand vergessene Kerze birgt keine Brandgefahr für Wanne und Gebäude. Da Email über Jahre nicht ausbleicht, sieht die Farbe auch nach Jahrzehnten noch aus wie am ersten Tag.
All diese Pluspunkte machen Stahl-Email nicht nur zur ersten Wahl im Wohnungsbau, sondern auch in der Hotellerie: Gerade die Luxus-Hotellerie entscheidet sich immer häufiger für Stahl-Email im Bad. Das ist eine besondere Wertschätzung für die Wirtschaftlichkeit dieses Werkstoffs. Denn hier kann nur ein verlässliches Produkt punkten, welches in Qualität, Hygiene, Einbausicherheit und Design gleichermaßen überzeugt.
Besonders bei der Ausstattung bodengleicher Duschen sind fugenlose, emaillierte Duschflächen gefragter denn je. Sie überzeugen auch hier durch Stabilität, hohe Maßgenauigkeit und schützen dauerhaft vor Durchfeuchtungsschäden, da kein Fugenabriss zu befürchten ist. Emaillierte Duschflächen zeichnen sich dank neuer Farbmöglichkeiten, die neben den glänzenden Tönen auch Mattfarben beinhalten, durch eine hochwertige Ästhetik und besondere, natürliche Haptik aus.
Aufgrund der exzellenten Materialqualität geben die Hersteller von Stahl-Email eine im Branchenvergleich sehr lange Garantie – meist jahrzehntelang. Und am Ende eines langen Wannenlebens kann das Produkt aus Stahl-Email in der Regel sogar zu 100% recycelt werden. Dank ihrer vorbildlichen Ökobilanz empfehlen sich Produkte aus Stahl-Email also auch für den immer relevanter werdenden Sektor der umweltgerecht geplanten und erstellten Gebäude. Nur Bade- und Duschwannen aus Stahl-Email können eine Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025 vorweisen.
Gut beraten ist also derjenige, der sich im Bad mit Stahl-Email für ein Material entscheidet, das höchsten Ansprüchen an Qualität, Hygiene, Einbausicherheit und Ästhetik gerecht wird und sich durch besonders umweltfreundliche Eigenschaften auszeichnet. All dies ist nicht nur vorteilhaft für den Eigentümer oder Betreiber, sondern auch für den Installateur. Denn rundum zufriedene Kunden sind die Visitenkarte und die beste Werbung eines Fachhandwerkers.

 


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