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Badbilder – einfach schön

Das Sanitärdesign 2015 spannt einen großen Bogen

Bilder helfen, Kundenwünsche genau zu verstehen. In der Bad-Akademie der VDS wird deshalb das Beratungsgespräch mit eigens dafür entwickelten Themenkarten trainiert. Bild: VDS

Natural Chic“ ist pure Räumlichkeit. Ideale Proportionen bestimmen sowohl das Gesamtbild als auch das kleinste Detail. Bild: Axor

Schwarz-Weiß-Design ganz ohne Farbakzente – das steht für „Moderne Eleganz“. Bild: Bette

„Cape Cod Chic“ kann rustikal, aber auch elegant sein. Weil massive „Eiche Vintage“ als Möbeloberfläche nicht in jedes Haus passt, gibt es als Alternative „Weiß Hochglanz“. Bild: Duravit

Große Gefühle mischen bei der Serie „Dea“ mit, die im Kontrast zu minimalistischen Badezimmern steht. Bild: Ideal Standard

„Rustic Chic“ im Hintergrund. Er bringt nicht nur die edle Badewanne gut zur Geltung, sondern zugleich die viel beschworene Sehnsucht nach konservativen Werten und Gemütlichkeit. Bild: Kaldewei

 

Individueller geht’s nicht: Die Palette der Einrichtungsmöglichkeiten mit Sanitärdesign kennt keine Grenzen. Sie schließt „Natural Chic“ ebenso ein wie „Große Gefühle“.

Folgt das Baddesign der Mode: vom Reiz des Neuen getrieben mit schnell wechselndem Angebot? Und: Hat das Jahr der Markteinführung einer Kollektion für Bauherren überhaupt Priorität? Ist es nicht eher so, dass die Einrichtung der Wohlfühloase im Vordergrund steht und dann erst das Baujahr der eingeplanten Kollektion?
Für ein gelungenes Bad braucht es vermutlich beides: einerseits die ewige Neugier, die auch modische, aktuelle Strömungen und Inspirationen in Planungen und Ausstattungen einfließen lässt. Andererseits die geschmackssichere Handschrift, der Trends im Grunde egal sind, die dafür aber den Sehnsüchten der Auftraggeber nach Geborgenheit, Nachhaltigkeit und Schönheit folgt.

Beratung mit Themenkarten und Milieus
Die Erkenntnis, dass die Wünsche der Kunden bei der Planung eines Badezimmers unvoreingenommen auf den Punkt zu bringen sind, ist nicht gerade neu. In der Bad-Akademie der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) beispielsweise wird deshalb das Beratungsgespräch mit eigens dafür entwickelten Themenkarten trainiert. „Sie können Unterstützung sein, Wünsche effizienter und objektiver herauszufinden. Und sie wecken beim Kunden das Verständnis dafür, wie komplex eine Badplanung ist und welche verschiedenen Aspekte dabei eine Rolle spielen“, erklärt Projektkoordinatorin Ingrid Heister. Und weiter: „Nur wer die Kundenwünsche genau verstanden hat, kann auch ein bedarfsgerechtes Bad planen.“
Neben den Themenkarten helfen vor allem Milieus den Kunden, den eigenen Geschmack in Worte zu fassen und über das Bild die Vorlieben bei Farben, Formen und Materialien mitzuteilen. Darüber hinaus trägt der Vergleich von unterschiedlichen Stilen und Dekorationen dazu bei, nicht nur beim Bisherigen zu bleiben, sondern Bewährtes infrage zu stellen oder mit Neuem zu mischen. Eine große Unterstützung bei der Stilfindung sind Motive von Wohnwelten. Aber auch die Badinterieurs in den Katalogen der  Sanitärhersteller liefern über die Produkte hinaus unendlich viele Inspirationen, mal laut kommentiert mit „wow“, mal leise begleitet mit „einfach schön“.

Neuer „Natural Chic“ mit Redgold
Letzteres gilt ganz besonders für Wohlfühloasen im „Natural Chic“. Hier dominiert pure Räumlichkeit, ideale Proportionen bestimmen sowohl das Gesamtbild als auch das kleinste Detail – etwa bei der Armaturenlinie „Axor Citterio E“. Ein kleiner Beistelltisch mit Marmorplatte neben einer Liege in Strickoptik, eine dünnwandige Schale aus Metall auf dem Wannenrand: Fertig ist das entspannte Ambiente, in dem nur das Wesentliche zählt. Bevorzugt wird das, was der „Natural Chic“ im Namen trägt: Natürliches. Einfache Formen und helles Holz überwiegen und harmonieren bestens mit der Armaturenoberfläche „Redgold“. 
„Schwarz-Weiß“-Design ganz ohne Farb­akzente steht für „moderne Eleganz“.
Bette hat diesen Kontrast zur Vorstellung der Badewannenlinie „Bette-Lux Silhouette“ gewählt. Hochglänzende Wände spiegeln das Lieblingsobjekt wider und setzen damit einen weiteren Hingucker in der Szenerie. Trotzdem strahlt der Raum eine angenehme Ruhe aus und zeigt, dass Kombinationen aus schwarzen Oberflächen und klassisch weiß gehaltenen Objekten fürs Badezimmer wie geschaffen sind. Ebenfalls eine Überlegung wert beim Einsatz von Schwarz-Weiß sind Goldakzente. Sie lassen einen Raum wärmer, glamouröser und gleichzeitig erhaben wirken, Beerensorbet-Töne halten ihn dagegen erfrischend
kühl.

Wände und mehr in „Rustic Chic“
Einen ganz anderen Weg, um eines seiner „Meisterstücke“ in Szene zu setzen, wählte Kaldewei. Als Hommage und Rückbesinnung auf traditionelles Handwerk wurde die Badewanne „Centro Duo Oval“ in einer alten Lagerhalle der Hamburger Speicherstadt fotografiert. Deren neugotische Backsteinarchitektur bringt nicht nur den Solisten gut zur Geltung, sondern zugleich die viel beschworene Sehnsucht nach konservativen Werten und Gemütlichkeit zum Ausdruck. Darüber hinaus ist sie Zeugnis eines Gestaltungstrends, der zunehmend auch im Bad umgesetzt wird: eine Wand ungeputzt zu belassen, in unbearbeitetem Stein oder ungleichmäßig großen, patinierten Holzbohlen auszuführen oder in imitierter Steinwand- bzw. Holzwandoptik zu fliesen. Neben authentischen Materialien setzt „Rustic Chic“ auf einheitliche Farbgebung. In Verbindung mit glatten, weißen Flächen entsteht so eine lässige Klarheit wie bei der „Scona“-Aufnahme von Kaldewei.
Für jeden Stardesigner ist die Natur ein verlässlicher Ideenlieferant. Philippe Starck etwa zog es an die Ostküste der USA nach New England mit kilometerlangen Sandstränden und ungezähmter Natur. Cape Cod heißt diese Region.
„Cape Cod“ heißt auch die neue Linie des Franzosen, die er für Duravit mit Materialien wie massivem Echtholz entworfen hat. Vor allem die Ausführung „Eiche
Vintage“ beeindruckt durch massive Qualität sowie eine charakteristische Optik mit sichtbarer Baumkante. Sie macht jedes Möbel zum Unikat und soll an eine im Sturm gealterte Schiffsplanke erinnern, die an der Küste angeschwemmt wurde. So viel Natur passt nicht in jedes Haus, das weiß man auch im Schwarzwald. Deshalb steht als Alternative eine Version in „Weiß Hochglanz“ zur Verfügung.

„Große Gefühle“ im Aufwind
Parallel zum Trend, über Raumarchitektur und authentische Materialien die Natur ins Bad zu lassen, erlebt auch „klassische Eleganz“ mit klaren, weichen Formen eine Renaissance. Die Serie „Dea“ von Ideal Standard steht im Kontrast zu minimalistischen Badezimmern. Im Foto erfolgt die Botschaft von der Wiedergeburt fließender, weiblicher Rundungen mit einem großen historischen Porträt. Warum nicht zum Träumen in die Welt der Ahnen abtauchen? Pudertöne an den Wänden und weiche Stoffe für die üppigen Vorhänge unterstreichen den neuen Mut von Badbildern mit „großen Gefühlen“.

Autorin: Dipl.-Ing. Cornelia Paulien-Hausberger, Journalistin, PR-Beraterin bei Linnigpublic Agentur für Öffentlichkeitsarbeit GmbH, Büro Hamburg

 


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