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Automatisiertes Raumklima für HotelsEnergie-Einsparpotenzial und Komfortsteigerung durch Raumautomation in Hotelzimmern

Der wirtschaftliche Betrieb seines Gebäudes ist neben der Zufriedenheit der Gäste eine wesentliche Anforderung eines jeden Hotelbetreibers. Die Klimatisierung bietet hier auch mit ihren regelungstechnischen Möglichkeiten zur Raumautomation ein großes Kostensenkungspotenzial, das jedoch auch bei Neubauten längst nicht ausgeschöpft wird.

Der Bedarf an elektrischer Energie zur Kälteerzeugung in Hotels kann mithilfe der Raumautomation deutlich reduziert werden.

 

Wie hoch der Energiebedarf und damit die Betriebskosten eines Hotels sind, hängt wesentlich davon ab, wie viel Energie in jedem einzelnen Raum benötigt und verbraucht wird. Für den Hotelgast dagegen ist vor allem die durch Raumklima, Beleuchtung und Beschattung bestimmte, individuelle Behaglichkeit maßgebend.
Raumautomation muss deshalb vor allem zwei Aufgaben erfüllen: Einerseits sichert sie den gewünschten Komfort für den Nutzer. Der Hotelgast soll genau die Bedingungen vorfinden, die er wünscht und bei denen er sich wohl fühlt. Andererseits sorgt sie durch Überwachung und effektive Regelung von Raumtemperatur, Luftqualität, Beleuchtung und Beschattung für Energieeinsparungen und Kostenreduzierungen direkt am Übergabeort - im Hotelzimmer - wo die Energie bereitgestellt wird.
Besonderheiten einer Hotelnutzung sind dabei die Versorgung vieler, vergleichsweise kleiner Zimmer, deren Nutzungszeit hauptsächlich in den Nachtstunden liegt, die wechselnde Belegungsdichte der Zimmer und das unterschiedliche Behaglichkeitsempfinden internationaler Gäste.

NUTZERBEFRAGUNG LEGT PROBLEME OFFEN
Aus einer Nutzerbefragung kristallisierten sich Probleme sowohl mit der thermischen als auch mit der akustischen Behaglichkeit heraus. Darüber hinaus erwiesen sich in der Vergangenheit viele Bediengeräte zur Einstellung der Zimmertemperatur als zu komplex für den Hotelgast. Nach DIN 4109 "Schallschutzanforderungen im Hochbau" gelten Hotelzimmer als schutzbedürftige Räume. Da sie ausschließlich als Ruhe- bzw. Schlafräume Verwendung finden, sind in diesen Räumen nur niedrigste Schalldruckpegel zulässig.

Insbesondere in Räumen mit wechselndem, internationalem Publikum ist eine einfache Regelung der Hotelzimmertemperatur unerlässlich - z.B. mit dem KaController von Kampmann zur Bedienung der Ventilatorkonvektoren zum Heizen und Kühlen.

Bei Verwendung eines Thermostaten mit Sollwertgeber und manueller Stufenvorwahl, wie er in vielen Hotels als Standard eingesetzt wird, ergaben sich in einer großen Anzahl der Zimmer eine Überhitzung in der Heizperiode und eine Unterkühlung in den Sommermonaten. Es wurde deutlich, dass von den Nutzern aus Unwissenheit energieintensive Fehleinstellungen vorgenommen wurden. Bei Überhitzung wurde eher das Fenster geöffnet, als der Ventilatorkonvektor im Raum ausgeschaltet. Auch bei Nichtbelegung der Zimmer wurden viele durchgehend klimatisiert und damit unnötig viel Energie verbraucht. Dies schlug sich deutlich auf die Betriebskosten nieder. So wurden im Winter, teilweise sogar in unbelegten Zimmern, erhöhte Raumlufttemperaturen von bis zu 25 °C wochenlang gehalten. Zusätzlich hat sich herausgestellt, dass komplexe Bedienoberflächen der auf den Zimmern installierten Raumbediengeräte die Hotelgäste eher verwirren und die gewünschte Bedienbarkeit der Ventilatorkonvektoren erschweren. Dies führt zu Beschwerden, sodass die Gäste schlimmstenfalls beim nächsten Besuch ein anderes Hotel aufsuchen.

KOMFORT UND FLEXIBILITÄT MIT RAUMAUTOMATION
Den beschriebenen Problemfeldern einer Einzelraumregelung ohne zentrale Überwachung und Eingriffsmöglichkeit wirkt der Einsatz einer Raumautomation im Hotel entgegen. Bei deren Umsetzung müssen vor allem Anforderungen an Komfort und Flexibilität unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und des späteren, ökonomischen Betriebes umgesetzt werden. So sind alle Komponenten der Raumklimatisierung möglichst in ein System einzubinden, um den Anforderungen an die Bedienung und an die Kommunikation der Komponenten untereinander gerecht zu werden. Der Hotelgast muss die Möglichkeit haben, Einstellungen entsprechend seinen individuellen Bedürfnissen vorzunehmen, dies aber in einem definierten Rahmen, der die wirtschaftlichen und energetischen Aspekte berücksichtigt.

Raumautomation als Teil der Anlagenautomation eines Gebäudes.

Die Raumautomation ist ein Teil der Anlagenautomation eines Gebäudes. Zur Steuerung der Ventilatorkonvektoren findet sich die Raumautomation in jedem Hotelzimmer wieder. Jeder Gast kommt über das Raumbediengerät zur Temperaturverstellung mit ihr in Berührung. Über programmierbare Kommunikationsschnittstellen werden die Rauminformationen, wie z.B. Raumtemperatur, Lüfterstufe und Betriebsbereitschaft, auf die Anlagenautomation übertragen. Die wichtigsten Schnittstellen sind derzeit BACnet (Building Automation and Control Networks) und LON (Local Operating Network). Von der Anlagenautomation werden die Daten auf einen zentralen PC übertragen und über einen Internetbrowser visualisiert, sodass die Daten ausgelesen und weiterverarbeitet werden können. Eine Anbindung an die Hotelbuchungssoftware ermöglicht heute sogar den Beginn der Raumtemperierung auf Wohlfühltemperatur beim Einchecken des Hotelgastes.

WESENTLICHE MERKMALE EINER RAUMAUTOMATION

  • Zentrale Sollwertvorgabe für alle Zimmer.
  • Begrenzung der Temperaturverstellung im Behaglichkeitsbereich.
  • Verwendung von Zeitprogrammen - z.B. Begrenzung der Lüfterstufen ab 23 Uhr in der kleinsten Stufe und Freigabe aller Stufen in den Morgenstunden ermöglicht eine Einsparung von bis zu 15%.
  • Fernüberwachung aller Zimmer durch externes Facility Management.
  • Alarmmanagement - direktes versenden von Nachrichten bei Gerätestörungen.
  • Freigabe oder Sperren einzelner Zimmer.
  • Fensterüberwachung - bei Öffnen des Fensters erfolgt die Abschaltung des Ventilatorkonvektors, Einsparung bis zu 10% der Heiz- und Kühlenergie.
  • Präsenzabhängige Bereitstellung der Komfortbedingung für den Hotelgast.
  • Automatische Umschaltung bei Belegungswechsel des Zimmers und externe Eingriffe in die Einstellungen von der Zentrale aus.

DIE BEDIENUNG
Ein wesentlicher Punkt aus Sicht des Hotelgastes ist die einfache Bedienung der Regelung im Zimmer. Der Nutzer möchte das Zimmer betreten und direkt bei Unbehagen die klimatischen Bedingungen im Raum verändern können. Dazu muss das Raumbediengerät auf den ersten Blick so verständlich aufgebaut sein, dass eine Bedienungsanleitung nicht erforderlich ist.
Die Anforderungen des Gastes an die Regelung sind in den meisten Fällen die Veränderung der Solltemperatur in einem begrenzten Bereich und die Beeinflussung der Lüfterstufen zur Reduzierung der Geräuschemission. Mehr Möglichkeiten, die Regelung zu beeinflussen, sollten dem Nutzer nicht zur Verfügung gestellt werden, um die Freude am Bedienen aufrechtzuerhalten und ihn nicht zu verwirren.

Einfache Bedienung durch Drück- und Drehfunktion, mit der die Ventilatorstufe des Konvektors sowie die Raumtemperatur vorgewählt werden kann.

Bei einer Lösung mit dem neuen "KaController" von Kampmann kann der Gast beispielsweise über lediglich einen Druckdrehnavigator die Einstellungen vornehmen, die er benötigt. Im Display können die Soll oder Ist-Temperaturen angezeigt oder je nach Kundenwunsch komplett ausgeblendet werden. Das Raumbediengerät lässt keine Fehleinstellungen zu, die den Ventilatorkonvektor in seiner Funktion beeinträchtigen oder zur Energieverschwendung beitragen können.

HEIZ- UND KÜHLENERGIE EINSPAREN
Durch den Einsatz von Raumautomation lassen sich neben der Komfortsteigerung für den Gast auch die Betriebskosten für den Betreiber minimieren. Aktuelle Studien belegen, dass ein Raumautomationssystem durch die integrierten, energieeffizienten Automationsfunktionen den Energiebedarf eines Hotels um insgesamt über 25% senken kann.
So kann im Bereich "Beleuchtung" durch die Installation einer Raumautomation ein wesentlicher Teil an elektrischer Energie eingespart werden. So gut wie alle Hotels, von der Low-Budget- bis zur Superior-Klasse, sind mit Systemen zur Kühlung der Zimmer ausgestattet. Die elektrische Energie zur Kälteerzeugung kann mittels Raumautomation um bis zu 45% reduziert werden. Selbst in der Wärmeerzeugung besteht trotz der immer dichteren Gebäudehülle ein Einsparpotenzial von 25%.

"Venkon C" als Komplettlösung mit Verkleidung. Individuell im Design und kostensparend für Hotelbauten, da für die Montage keine weiteren Gewerke erforderlich sind.

Viele aktuell realisierte Hotelbauten verzichten auf die Integration einer intelligenten Raumautomation aufgrund der zusätzlichen Investitionskosten. Ein detailliert geplantes System garantiert jedoch Qualität, zufriedene Gäste und spart insgesamt Kosten. Die Investitionskosten werden bereits nach geringer Betriebslaufzeit egalisiert, sodass der Weg für weitere Kosteneinsparungen bereitet ist.

Autor: Dipl.-Wirt.Ing. (FH) Ingo Kotting, Produktmanagement, Kampmann GmbH, Lingen

Bilder: Kampmann GmbH, Lingen

www.kampmann.de

 


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