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Aus dem Baustellenalltag

Uns erreichen regelmäßig Bilder aus dem Baustellenalltag. Meist handelt es sich um Installationen, die nicht regelkonform sind. Man könnte auch sagen: Pfusch am Bau. Wenn Sie als Auszubildender oder Monteur auch solche Kuriositäten sehen, drücken Sie auf den Auslöser Ihrer Digitalkamera und mailen uns die Bilder mit einem kurzen Text, der die Situation beschreibt, einfach zu. Für jede Veröffentlichung erhalten Sie als Dankeschön die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“. Die E-Mail-Adresse:

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So wie in dem Bild sind im ganzen Keller die Leitungen verlegt: Warm- und Kaltwasserleitungen sind „wild gemischt“. Von Dämmung keine Spur.

Zapfhahn ohne Rohrbelüfter, Sicherheitsventil waagerecht eingebaut und mit direktem Schlauchanschluss und Absperrung, Rückflussverhinderer ohne Prüfmöglichkeit.

Dem in den Regelwerken verankerten Schutz des Trinkwassers wird mit einer solchen Fülleinrichtung wohl kaum Rechnung getragen.

 

Bunt gemischt und ungedämmt

Florian Ullrich hat uns diese Aufnahmen per E-Mail zukommen lassen. Er schreibt dazu: „Manchmal kann man nicht glauben, was Installateur-Meis­ter in ihrem eigenen Haus zusammenschustern. In dem Moment, in dem sie es verkaufen, werden einige der Meisterstücke offenbart. So wird in diesem Mehrfamilienhaus jede der 10 Wohnungen plus der Arztpraxis separat angefahren. Die größte Dimension ist 20er-Sanfixrohr, der Zulauf des 400-l-Speichers ist aber ebenfalls nur in ¾“ verzinktem Stahlrohr ausgeführt.“ Gespart wurde auch an den Befestigungen. Kalt- und Warmwasserrohre hängen bunt gemischt und ungedämmt von der Decke. Darüber hinaus weist die Installation viele sicherheitsrelevante Mängel auf, etwa im Bereich des Speicheranschlusses. Ullrich: „Das Erstaunlichste ist, es funktioniert und es gibt keine Beschwerden.“


Bastelei
Der Schutz des Trinkwassers vor Rückfließen oder –drücken ist in den einschlägigen Normen und Regelwerken (DIN 1988-100, DIN EN 1717) fest verankert. Das Fachhandwerk kennt diese Regeln und handelt bzw. installiert danach. Der handwerklich interessierte Endkunde dagegen installiert nach der Devise „was nicht passt wird passend gemacht“. Die beiden Fotos einer Heizungs-Fülleinrichtung der Marke Eigenbau, die wir von Ralf ­Schneider aus Bocholt erhalten haben, sind nur ein Beispiel aus der Praxis. Schneider dazu: „Der Füllanschluss im Keller ist für eine Etagen-Heizung im Erdgeschoss. Früher stand in diesem Bereich ein Holzkessel.“

 


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