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Auch nach langer Spielpause einwandfreies Trinkwasser - 36 Spülstationen von Viega für neue Haupttribüne des 1. FC Union Berlin

Der 1. FC Union Berlin mischt nach einer beispiellosen Aufstiegsreihe derzeit die 2. Bundesliga auf, setzt sich zeitweise sogar an der Tabellenspitze fest. Entsprechend fröhlich ist man in Köpenick, dass jetzt auch für eventuelle Aufstiegsambitionen der passende Rahmen vollendet wurde: mit dem Neubau der Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei. Schaut man sich die Trinkwasserinstallationen in diesem Neubau an, spielt der 1. FC Union aber bereits in der allerersten Liga: Um Verkeimungsrisiken durch Stagnation zu verhindern, wurden an sämtlichen endständigen Trinkwasserleitungen insgesamt 36 Spülstationen eingebaut.

Die neue Haupttribüne des Zweitligisten 1. FC Union Berlin.

Sichtbares Zeichen eines seit Jahren erfolgreich geführten Vereins mit hoher Fan-Identifikation: der Neubau der Haupttribüne, des 1. FC Union Berlin.

Lange, ganz lange Rohrleitungsabschnitte mussten objektbedingt im Neubau der Haupttribüne trinkwasserhygienisch abgesichert werden. Wie das im Detail geschah, erläutert Sanizentra-Geschäftsführer Eberl (l.) im Gespräch mit Viega-Planerberater Kai Michel.

Die Spülstationen befinden sich hinter Revisionsklappen. Dadurch fallen sie optisch nicht auf, sind aber jederzeit für Wartungsarbeiten oder Programmierungen zugänglich.

 

Es gibt Fußballclubs, die sind einfach einzigartig. Einer von ihnen ist zweifellos der 1. FC Union Berlin. Ein „Arbeiterclub“, der 1906 in Oberschöneweide gegründet wurde und selbst während der deutschen Teilung noch mit dem Selbstverständnis einer „Union“ und eben nicht einer „Lokomotive“ oder als „Energie“ spielte. Jetzt, nach vielen Hürden, hat sich Union an der Spitze der Zweiten Liga etabliert – weil die Fans mitzogen und das Management die richtigen Weichen stellte. Sichtbarstes Zeichen dafür ist die neue Haupttribüne: hoch modern, großzügig, mit VIP-Logen, Konferenzräumen und einem neuem Umkleidetrakt, der mit dem Eröffnungsspiel gegen den Schottischen Champion Celtic Glasgow eingeweiht wurde.

100% oder gar nichts…

An dieser Haupttribüne wird aber nicht nur die allgemeine Aufwärtsentwicklung des Vereins deutlich, sondern auch die bis ins Detail gelebte Professionalität, was sich hier auch in der haustechnischen Ausstattung zeigt: Gerade in Fußballstadien ist das Thema „Erhalt der Trinkwasserhygiene“ bekanntlich ein besonders kritisches. Denn entweder werden in der Halbzeitpause eines Spiels Tausende von Litern gleichzeitig gebraucht – oder es passiert manchmal tage- und wochenlang gar nichts, sodass das Trinkwasser in den weitläufigen Rohrleitungen stagniert und fast schon zwangsläufig die Gefahr einer Verkeimung besteht…
Nicht so bei Union Berlin. Denn hier wurde durch den TGA-Planer Dipl.-Ing. Lars Geppert (Ing.-Büro PBG) ein besonderes Hygiene-Konzept geplant und durch das ausführende SHK-Unternehmen Sanizentra (Teltow) umgesetzt. Die Keller- und Steigeleitungen sind dafür aus dem Edelstahlsystem „Sanpress“ von Viega nach der erforderlichen Gleichzeitigkeit ausgelegt – was aufgrund der umfangreichen Sanitär- und Gastronomiebereiche zu vielen Rohrmetern von DN 50 bis 100 DN führt. Die Anbindeleitungen zu den einzelnen Entnahmestellen bestehen aus dem formstabilen Rohrleitungssystem „Raxofix“, ebenfalls von Viega. Dabei wurden sämtliche Zapfstellen durchgeschliffen. So ist ein regelmäßiger Austausch des Wassers im gesamten Rohrleitungsnetz auch bei Entnahme an einzelnen Zapfstellen gewährleistet.

Optimale Steuerung möglich

Das alles aber verhindert nicht, dass bei längeren Nutzungsunterbrechungen zum Beispiel in der Sommerpause das Trinkwasser im weitläufigen Rohrleitungsnetz stagniert. Zur Absicherung des hygienegerechten Betriebs der Trinkwasser-Installation wurden daher in den Sanitärräumen auf allen Ebenen insgesamt 36 Spülstationen mit Viega „Hygiene+“-Funktion installiert.
Die Stationen sind so programmiert, dass sie aktuell alle 72 Stunden den Inhalt des vorgelagerten Rohrleitungsnetzes komplett austauschen. „Die Spülmenge ist auf die Dimensionierung des jeweiligen Leitungsabschnitts abgestimmt, sodass es definitiv keine Stagnationsrisiken mehr geben kann“, erläutert Sanizentra-Geschäftsführer Bernd Eberl den Hintergrund, ergänzt aber zugleich: „Im nächsten Schritt wird jetzt daran gearbeitet, ob Spülintervalle und Spülvolumina aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen nicht noch weiter optimiert werden können.“
Die in die Spülstationen integrierte Elektronik kann das beispielsweise über eine Erfassung von Temperaturveränderungen oder von Zeitintervallen nach der letzten regulären Nutzung leisten. Es wird  automatisch gespült, wenn sich kaltes Wasser aufgrund von Stagnation auf mehr als 20°C erwärmt oder umgekehrt warmes Wasser auf weniger als 50°C abgekühlt hat. Dabei werden nicht nur alle Spülvorgänge mit Datum und Uhrzeit gespeichert, sondern auch das Spülvolumen und die Temperaturen vor und nach dem Spülvorgang dokumentiert. Diese Daten können dann jederzeit als Protokoll ausgelesen werden, um entweder die Funktion zu belegen oder die Einstellungen weiter zu optimieren. Alternativ ist es auch möglich, die Spülstationen auf die Gebäudeleittechnik des Stadions aufzuschalten. Das würde eine direkte Fernüberwachung und/oder -parametrierung erlauben. Die technischen Voraussetzungen dafür sind geschaffen.

Bilder: Viega, Attendorn
www.viega.de
www.fc-union-berlin.de

 


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