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Anbau von schnellwachsenden Baumarten in KUP vergrößert das Angebot an holzartiger Biomasse

13. BBE-Fachkongress für Holzenergie vom 26.-27.09.2013 zum Thema "Agrarholz als neues Geschäftsfeld für Land-, Forst- und Energiewirtschaft".

 

 

Die Bioenergie trug 2011 schon über 8% zur Deckung des deutschen Endenergiebedarfs für Strom, Wärme und Mobilität bei (AGEE-Stat 2012) und stellt damit 70% der erneuerbaren Energien in Deutschland. Dieser Beitrag wird weiter wachsen. Zurzeit werden ein Drittel des biogenen Stroms und drei Viertel der biogenen Wärme auf Basis von Holz erzeugt. Somit stellt die Bioenergie und besonders der Energieträger Holz auch langfristig eine enorm wichtige Ressource für den Erfolg der Energiewende dar.

Der Anbau von schnellwachsenden Baumarten in Kurzumtriebsplantagen (KUP) kann das Angebot an holzartiger Biomasse zukünftig vergrößern. Für den Anbau besonders geeignet und wettbewerbsfähig sind KUP auf Grenzertragsstandorten sowie auf kleineren Parzellen und Flächen mit anderweitigen Nutzungseinschränkungen. Solche Flächen gibt es auf sehr vielen landwirtschaftlichen Betrieben. Gerade in Zeiten einer wachsenden Flächenknappheit können KUP so zur Optimierung der betrieblichen Flächennutzung beitragen.

Bei dem Anbau von KUP handelt es sich um einen Energiepflanzenanbau mit extensiver Bewirtschaftung. Der geringe Einsatz von Betriebsmitteln und der mehrjährige Anbau führen zu sehr geringen CO2-Vermeidungskosten bei gleichzeitig hoher CO2-Vermeidungsleistung pro Hektar. KUP haben tendenziell positive Effekte auf Boden, Wasser und Biodiversität. In Pilotprojekten wurde die Eignung von KUP z.B. als Gewässerrandstreifen unter Beweis gestellt. 

Durch die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (Geltungsdauer 2015-2020) ergeben sich nun möglicherweise interessante  Perspektiven für KUP im Rahmen des  sogenannten ,Greening'. Dieses sieht vor, dass künftig für die Mehrheit der Betriebe, die Auszahlung von 30% der Flächenprämie an die Erfüllung bestimmter Bewirtschaftungskriterien gekoppelt ist, so z.B. die Umwandlung von min. 5% der Fläche in ökologische Vorrangflächen. 

Lange Zeit war dabei nicht abschließend geklärt, welche Nutzungen als ,ökologische Vorrangflächen' gelten würden.  Wie nun bekannt wurde, enthält der aktuelle Vorschlag des EU-Rates die Möglichkeit für Mitgliedsstaaten, KUP als Nutzung für eine ökologische Vorrangfläche anzuerkennen. Dadurch würden sich langfristig enorm gesteigerte Flächenpotenziale für den Anbau von KUP ergeben.

Eine endgültige Zustimmung des EU Parlaments zur gesamten Reform wird aufgrund der Sommerpause erst im September 2013 erwartet.  

Erfahren Sie daher mehr zu dem Zukunfts-Thema KUP auf dem 13. BBE-Fachkongress für Holzenergie vom 26.-27.09.2013 auf dem Messegelände in Augsburg. In einem eigenen Themenblock zum Thema "Agrarholz als neues Geschäftsfeld für Land-, Forst- und Energiewirtschaft" wird dieses Thema diskutiert . Weitere Themen innerhalb dieses Themenspektrum sind:

* Entwicklung eines Nachhaltigkeitszertifikats für den Agrarholzanbau gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr. Heiko Hagemann, Wald-Zentrum an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

* Mit dem KUP-Häcksler durch Bayern - Praktische Erfahrungen bei der KUP-Ernte mit dem Holz(Mais-)Häcksler, Wolfram Kudlich, Wald21 GmbH

* GIS-basierte Standortsuche für Kurzumtriebsplantagen, Dr. Frank Burger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

* Möglichkeiten der Flächenaufwertung durch Agroforstwirtschaft, Dr. Christian Böhm, TU Cottbus

 


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