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Alles dicht?

KWL-Anlagen: Jede Anlage muss ordnungsgemäß installiert und dicht sein, bevor sie in Betrieb geht

Über ein Reduzierstück ist das Dichtheitsprüfgerät „DP 700“ (Wöhler) an eine KWL-Anlage angeschlossen. Das Gerät misst den Volumenstrom, der nötig ist, um den Prüfdruck aufrechtzuerhalten. Dieser Volumenstrom entspricht der Leckage.

Das Diagramm zeigt an, welche Leckluftvolumina für die unterschiedlichen Dichtheitsklassen zulässig sind. Es bezieht sich dabei auf die vom Benutzer in das Messgerät eingegebene Fläche und den erreichten Prüfdruck. Der Messwert wird als rote Linie dargestellt. Erfüllt das Messergebnis die Anforderungen der jeweiligen Dichtheitsklasse, ist die entsprechende Säule grün eingefärbt. Ist dies nicht der Fall, erscheint eine rote Säule.

Das Diagramm zeigt an, welche Leckluftvolumina für die unterschiedlichen Dichtheitsklassen zulässig sind. Es bezieht sich dabei auf die vom Benutzer in das Messgerät eingegebene Fläche und den erreichten Prüfdruck. Der Messwert wird als rote Linie dargestellt. Erfüllt das Messergebnis die Anforderungen der jeweiligen Dichtheitsklasse, ist die entsprechende Säule grün eingefärbt. Ist dies nicht der Fall, erscheint eine rote Säule.

 

Täglich arbeitet der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an unterschiedlichsten Installationen: Heizungsanlagen, Gasanlagen, Abwasseranlagen, Lüftungsanlagen und vielen anderen. Je nach Gewerk gibt es unterschiedliche Betriebsbedingungen. Und jede Installation wird anders abgedrückt. In dieser Serie beschreiben wir die jeweiligen Vorgehensweisen. Hier geht es um Anlagen zur kontrollierten Wohnungslüftung.

Wenn die fertige KWL-Anlage die für die Räume geplanten Luftmengen nicht liefert, erfüllt sie ihren Zweck nicht. Die Folge sind schlechte Raumluftqualität und womöglich sogar Feuchteschäden. Nicht selten sind Luftleitungsleckagen dafür verantwortlich. Daher wird empfohlen, jede Neuinstallation zu überprüfen.

Grundsätzliches zu Dichtheitsprüfungen

Vor einer Dichtheitsprüfung sind alle Öffnungen wie Luftauslässe zu verschließen. Folien oder Klebebänder sind ungeeignet. Bei runden Luftleitungen sind aufblasbare Absperrballons verwendbar, bei eckigen Luftleitungen sind es Endböden.
Wichtigstes Instrument ist ein Dichtheitsprüfgerät. Es wird über zwei vorbereitete Enddeckel oder ein Reduzieranschlussstück an die Lüftungsanlage angeschlossen. Ein Ventilator erzeugt einen Über- oder Unterdruck und hält ihn konstant. Die über Leckagen entweichende Luft wird nachgespeist und dabei gemessen. Moderne Dichtheitsprüfgeräte sind als komplette tragbare Einheit ausgeführt und verfügen über einen automatischen Messablauf.
Die Leckluftmenge (l/s) wird dabei bezogen auf die Luftleitungsoberfläche (m²) und auf den Druck (Pa). Je größer die Luftleitungsoberfläche und je höher der Prüfdruck, desto höher darf die zulässige Leckage sein. Sie wiederum ergibt sich aus der Dichtheitsklasse. Zurzeit gibt es vier: A, B, C und D. D ist die beste Dichtheitsklasse, also die mit der niedrigsten Leckage. Die Dichtheitsklasse B ist für energieeffiziente Anlagen die Mindestanforderung.
Vor dem Start der Dichtheitsprüfung sind somit die folgenden drei Angaben in das Gerät einzugeben:

  • die zu prüfende Dichtheitsklasse; sie ergibt sich aus dem Werkvertrag bzw. aus der Norm,
  • der Prüfdruck; er sollte in der Mitte des mittleren Betriebsdruckes liegen, als Überdruck bei Zuluftleitungen oder als Unterdruck bei Abluftleitungen,
  • die Luftleitungsoberfläche; sie ist mittels Aufmaß oder aus dem Plan zu ermitteln.


Dichtheitsprüfung
Konkrete Prüfdrücke sind normativ nicht vorgeschrieben. Es haben sich folgende Drücke als praktikabel erwiesen:

  • ±80 Pa bei Anlagen, die nur eine Wohnung versorgen,
  • ±160 Pa bei Anlagen, die mehrere Wohnungen versorgen.

Ein Dichtheitstest an einer Wohnraumlüftung, die nur eine Wohnung versorgt, wird i.d.R. an der komplett installierten Anlage durchgeführt. Die Oberflächen liegen häufig bei ca. 20 50 m², sollten jedoch mind. 3 m² betragen. Sollte die zulässige Dichtheitsklasse nicht erreicht werden, kann nach Überprüfung der verschlossenen Öffnungen und der Anschlüsse eine Lecksuche, z.B. mit einer Nebelpistole, erfolgen.

Quelle: Wöhler Messgeräte Kehrgeräte GmbH, Bad Wünnenberg

www.woehler.de

 


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