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AFG: Sorgen mit der Küchensparte

Nettoumsatz leicht auf 628,6 Mio. Schweizer Franken gesteigert, das Betriebsergebnis sogar markant um 27,3 Mio. auf 15,2 Mio. Schweizer Franken. Der international tätige Bauzuliefer- und Technologiekonzern AFG Arbonia-Forster-Holding AG hat nach einem Verlust im letzten Geschäftsjahr den Turnaround geschafft und im 1. Halbjahr 2010 wieder einen Gewinn erzielt. Sorge bereitet jedoch die Division Küchen und Kühlen. Dem erneuten Umsatzrückgang fiel nun Divisionsleiter Hansgeorg Derks zum Opfer. Er musste seinen Stuhl räumen.

 

Der Nettoumsatz der Division Küchen und Kühlen verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 5.4% auf CHF 113.7 Mio. (CHF 120.1 Mio.). Beim EBIT resultierte ein Minus von CHF -5.8 Mio. (CHF -2.9 Mio.). Während sich die schweizerischen Marken Piatti und Forster sowie der Geschäftsbereich Kühlen laut Aussage der Konzernleitung „erfreulich entwickelten“, machten die weiter einbrechenden Exporte bei Warendorf und die damit verbundenen Auslastungsprobleme dem Bereich Küchen zu schaffen. Der seit längerem angekündigte Markenwechsel von Miele Die Küche zur neuen Marke Warendorf verlaufe zwar nach Plan, die „andauernde unbefriedigende Entwicklung der Division erfordere zur Sicherstellung eines nachhaltigen Wachstums von Umsatz und Ertrag nun jedoch umfassende strukturelle und personelle Maßnahmen“, heißt es in einer Mitteilung. So wurde der bisherige Divisionsleiter, Hansgeorg Derks (Foto), mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und hat das Unternehmen verlassen. Interimistisch haben, unter der Führung von CEO Edgar Oehler, die drei Geschäftsführer von Forster Küchen und Kühlen, Piatti und Warendorf gemeinsam die Leitung der Division übernommen. Ein Nachfolger stehe noch nicht fest.
Unter dem Strich hat sich das Konzernergebnis jedoch auf 1,3 Mio. Schweizer Franken verbessert. Der Nettoumsatz stieg um 0.4% auf CHF 628.6 Mio. Währungsbereinigt zum Schweizer Franken betrug die Zunahme des Nettoumsatzes 2.1%. „Das straffe Kostenmanagement hat in einem wieder etwas investitionsfreudigeren Umfeld zu greifen begonnen“, teilte das Unternehmen mit. Dies schlage sich entsprechend in der Rentabilität des Konzerns nieder: Das Betriebsergebnis EBIT weist gegenüber der Vorjahresperiode eine markante Steigerung um CHF 27.2 Mio. auf CHF 15.2 Mio. aus, nachdem es in der Vorjahresperiode mit CHF -12.0 Mio. noch deutlich negativ war. Das Konzernergebnis hat sich nach dem Vorjahresverlust von CHF -23.3 Mio. ebenso klar auf CHF 1.3 Mio. verbessert.
Gegenüber der Vorjahresperiode gab der Nettoumsatz der Division Heiztechnik und Sanitär geringfügig um 1.7% auf CHF 260.0 Mio. (Vorjahr CHF 264.5 Mio.) nach. Währungsbereinigt resultierte ein Wachstum von 1.7%. Deutliche Einbußen musste hingegen die Division Küchen und Kühlen hinnehmen.
Für das insgesamt positive Konzernergebnis sind die Divisionen Fenster und Türen (Nettoumsatz plus 1 % auf CHF 159.4 Mio.) sowie insbesondere die Division Automobilindustrie (Umsatz plus 12% auf CHF 67.6 Mio.) verantwortlich. Die Division Oberflächentechnologie konnte ihren Umsatz im ersten Halbjahr mit einem Plus von 8.7% auf CHF 28.0 Mio. abschließen.
Insgesamt bleibt das Unternehmen sowohl für das zweite Halbjahr als auch für das Gesamtjahr vorsichtig optimistisch. „Unter der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten“, so Verwaltungsratspräsident und CEO Edgar Oehler, „gehen wir auf Jahresbasis von einem leicht höheren Umsatz und einer deutlich verbesserten Profitabilität aus“.

www.afg.ch
www.warendorf.eu

 


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