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Abwasser fett- und geruchsfrei entsorgen - Restaurant im Golfclubhaus Ingolstadt mit Kunststoffabscheider ausgestattet

Ob vom Fastfood- oder Kantinenrestaurant bis hin zum Nobelspeiselokal – sobald Fette und Öle pflanzlichen und tierischen Ursprungs in größeren Mengen anfallen, müssen sie vom Abwasser getrennt und gesondert entsorgt werden. So auch im Restaurant „Bei der Spitzlmühle“, das seit Langem Bestandteil des Golfclubhauses in Ingolstadt ist. Seit Juni 2012 verköstigt der Gastronomiebetrieb die Mitglieder des Golfvereins in einem neuen Gebäude, bei dem die fett- und geruchsfreie Entsorgung des Abwassers aus der Küche im Vordergrund steht.

Restaurant „Bei der Spitzlmühle“. Bis zu 180 Gäste täglich versorgt das Team des Golfclubhauses.

Bei der Auswahl des Fettabscheiders stand für den Inhaber des Restaurants die geruchlose Entsorgung im Vordergrund. Installiert wurde ein Abscheider des Herstellers Kessel in der Nenngröße 7.

Ein Schredder-Mix-System saugt mittels Pumpen sämtliche Feststoffe an, zerkleinert sie und injiziert sie mit hohem Druck über Düsen. So wird die oft harte Fettschicht aufgelöst und der gesamte Abscheiderinhalt pumpfähig gemacht.

 

Ein 18-köpfiges Team kümmert sich fast täglich um bis zu 180 Gäste. Wie in allen gastronomischen Betrieben fällt auch im Restaurant Spitzlmühle fetthaltiges Abwasser an. Da das Fett Rohre leicht verstopfen, Korrosion beschleunigen und den Betrieb von Kläranlagen beeinträchtigen kann, darf dieses nicht ohne Vorbehandlung in die Kanalisation eingeleitet werden. Darüber hinaus können durch Fett in der Kanalisation unangenehme Gerüche entstehen. Um das Abwasser aus der Küche auch zukünftig vorschriftsmäßig zu reinigen, wurde im neuen Golfclubhausgebäude ein Fettabscheider der Nenngröße 7 des Herstellers Kessel installiert. Dort ist die Anlage in einem separaten Raum im Keller untergebracht. Tino Siragusano, Mitarbeiter im Außendienst Bayern Nord/Ost bei Kessel, schildert die Zusammenarbeit mit Betreiber, Verarbeiter und Planer: „Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Kluge haben wir den Fettabscheider samt nötigem Zubehör ausgelegt und das Konzept zeichnerisch umgesetzt. Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Fettabscheiders war eine geruchlose Entsorgung und der Werkstoff Polyethylen, der besonders widerstandsfähig gegenüber fettbelastetem Abwasser ist. Zusammen mit dem Architekten und Planer wurde vor Ort der Aufstellraum für den Fettabscheider festgelegt.“

Leichter Einbau

„Der Einbau verlief ohne besondere Zwischenfälle. In nur eineinhalb Tagen haben wir den Kunststoffabscheider im Keller installiert“, erklärt Martin Knabl, ausführender Installateur bei der Gebrüder Peters Gebäudetechnik GmbH. Aufgrund des geringen Gewichts war kein schweres Gerät für den Transport des Abscheiders notwendig. Der Werkstoff Kunststoff sorgt laut Hersteller Kessel außerdem für eine einfache Reinigung des Abscheiders. Denn an der wachsähnlichen Oberfläche würden sich keine Ablagerungen bilden. Darüber hinaus habe das Material Polyethylen, aus dem der Abscheider besteht, eine lange Lebensdauer, da es beständig gegen aggressive Fettsäuren sei. Dazu Kessel-Außendienstmitarbeiter Siragusano: „So kann es nicht zu frühzeitigen Schäden durch Korrosion kommen. Zusätzlich ist das Material wasserundurchlässig. Auch die Abdichtung der einzelnen Elemente und Rohrverbindungen sorgt für Dichtigkeit. Sie erfolgte durch Dichtungen nach DIN EN 681-1, die gleichzeitig axial und radial abdichten und so eine hohe Sicherheit gewährleisten.“

Reinigungsprozess

Im Reinigungsprozess fließt das Abwasser aus der Küche zunächst über eine Einlaufberuhigung in den Abscheider. So verringert sich die Strömungsgeschwindigkeit und die Strömung wird gleichförmiger verteilt. Im Abwasser enthaltene Stoffe, die schwerer sind als Wasser, sinken aufgrund der Schwerkraft zu Boden und lagern sich dort im sogenannten Schlammfang ab. Darüber befindet sich der Fettabscheiderraum. Hier trennen sich Öle und Fette vom Abwasser, denn sie haben eine geringere Dichte als das Wasser und schwimmen daher oben auf. Es bildet sich eine ständig wachsende Fettschicht, die zwischen den Zulauf- und den Auslaufeinbauten zurückgehalten wird. Das weitestgehend gereinig­te Abwasser wird durch einen Auslauf abgeleitet. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, müssen Fett- und Schlammschicht regelmäßig entsorgt werden.

Entsorgung ohne Geruchsbelästigung

Der eingebaute Abscheider verfügt über eine programmgesteuerte, vollautomatische Entsorgungs- und Spüleinrichtung sowie über ein Schredder-Mix-System. Dieses saugt mittels Pumpen sämtliche Feststoffe an, zerkleinert sie und injiziert sie mit hoher kinetischer Energie über Düsen. So wird die oft harte Fettschicht aufgelöst und der gesamte Abscheiderinhalt pumpfähig gemacht. Die anlageneigenen Pumpen befördern das Abscheidergut durch bauseitig festinstallierte Leitungen in den Entsorgungswagen, sodass beim Entleeren keine Geruchsemissionen entstehen. „So kann das Fett aus dem Abscheider entsorgt werden, ohne dass unsere Gäste etwas mitbekommen. Das war uns bei der Wahl des Abscheiders besonders wichtig“, erklärt Karl Dreyer, Inhaber des Restaurants „Bei der Spitzlmühle“. Abschließend sorgen weitere Spülvorgänge im Abscheider für eine Innenreinigung der Anlage.


Normen und Vorschriften

Für Fettabscheider gelten neben den allgemeinen, rechtlichen und technischen Bestimmungen für, Einbau, Betrieb, Wartung und Kontrolle folgende spezielle Regelungen:

Rechtliche Bestimmungen:
• Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz.
• Lebensmittelhygiene-Verordnung der Länder.
• Richtlinien für Betrieb und Überwachung von Fettabscheideranlagen.
• Bauaufsichtlicher Verwendbarkeitsnachweis der spezifischen Anlagen.

Technische Bestimmungen:
• DIN EN 1825-1, Abscheideranlagen für Fette – Teil 1: Bau-, Funktions- und Prüfgrundsätze, Kennzeichnung und Güteüberwachung.
• DIN EN 1825-2, Abscheideranlagen für Fette – Teil 2: Wahl der Nenngröße, Einbau, Betrieb und Wartung.
• DIN 4040-100, Abscheideranlagen für Fette – Teil 100: Anforderungen an die Anwendung von Abscheideranlagen nach DIN EN 1825-1 und DIN EN 1825-2.
• DIN EN 1717, Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderungen an Sicherheitseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen.
• DWA-DVWK-M 767, Abwasser aus der fleischverarbeitenden Industrie.
• DWA-DVWK-M 768, Abwasser aus der Fischindustrie.


Bilder: Kessel


www.kessel.de

 


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