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5. Deutsches Forum Innenraumhygiene: Informationsplattform für ein breites Publikumsfeld

Gelsenkirchen. Am 24. und 25. Februar fand zum fünften Mal das Deutsche Forum Innenraumhygiene statt. Rund 900 Fachbesucher folgten der Einladung in die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, um sich zu den Themen Wasser-, Luft- und Oberflächenhygiene in Innenräumen auszutauschen und fortzubilden.

5. Deutsches Forum Innenraumhygiene (v.l.n.r.): Gabriele Poth, Leiterin des Zentrums für Umwelt und Energie der HWK Düsseldorf

Die rund 900 Fachbesucher zeigten reges Interesse an den vier Themenforen – Wasser/Luft/Oberflächen/Recht – mit insgesamt 40 Vorträgen.

Eine begleitende Fachmesse informierte über neueste Techniken, Produkte und Dienstleistungen am Hygienemarkt und gab Platz für Diskussionen.

 

Dazu standen vier Themenforen mit insgesamt 40 Vorträgen zur Verfügung. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine begleitende Fachmesse. Hier informierten die 45 Aussteller über die neuesten Techniken, Produkte und Dienstleistungen am Hygienemarkt.

Die Liste der wortführenden Experten ist lang. Beispielsweise setzte sich die eröffnende Podiumsdiskussion am ersten Tag zu aktuellen Problemstellungen der Trinkwasserhygiene zusammen aus Ansgar Borgmann (SHK-Sachverständiger), Dr. Anton Klassert (Deutsches Kupferinstitut), Odulf Weiß (Gesundheitsamt Köln), Dr. Wolfgang van Rienen (BDEW NRW) und Tino Reinhard (Obmann TC 164 WG14). Für die anschließenden Vorträge in den vier Themenforen standen im weiteren Verlauf des Kongresses u.a. Vertreter des Umweltbundesamtes, des Bundesamtes für Materialforschung, des Hygiene-Instituts des Ruhrgebietes, von Partnerverbänden und Institutionen, führender Ingenieur- und Sachverständigenbüros sowie spezialisierter Kanzleien bereit.

Besonderes Interesse der Teilnehmer weckte der Vortrag zum Thema „Raumbelastungen in Flugzeuginnenräumen“, da die hier gewonnen Erkenntnisse neue Perspektiven in Bezug auf Gebäude eröffnen. Nicht zuletzt löste auch der Vortrag zum Spezialthema „Biofilmbildende Schwärzepilze an Trinkwasserarmaturen“ einen Ansturm von Nachfragen aus. Denn Ergebnisse belegen, dass diese besonderen Mikroorganismen von außen über die Luft und Reinigungsmittel eingetragen werden und nicht, wie bisher vermutet, aus den Untiefen des Leitungsnetzwerks herrühren.

Zwei neue Projekte sollen Fachhandwerk unterstützen
In diesem Jahr war das Deutsche Forum Innenraumhygiene auch die Präsentationsplattform zweier neuer Projekte. Hygiene Monitor Deutschland will mit dem Projekt „biostatische Oberflächen“ dem SHK-Fachhandwerk ein neues Tätigkeitsfeld in Sachen Oberflächenhygiene eröffnen. Jeder kennt Titandioxid als Stoff, der u.a. Zahnpasta weiß macht. Werden die Partikel stark zerkleinert und dem Licht ausgesetzt werden chemische Prozesse gestartet, die die Vermehrungsfähigkeit von Mikroorganismen hemmen. Zu den Ergebnissen berichtete beispielsweise Unternehmer Daniel Bastians und Polizeihauptmeister Heiko Griffel aus Bad Segeberg in ihren Vorträgen. Passend zum Thema findet sich auch ein Beitrag ab Seite 28 in der IKZ-HAUSTECHNIK-Ausgabe 4/2015.

Als wachsender Expertenpool zum Thema Schimmel in Wohngebäuden stellt sich das Landesnetzwerk Schimmelberatung NRW vor, dessen Mitglieder auch Vorträge zu mehreren Themenforen beisteuerten. Der fachübergreifende Zusammenschluss bündelt seit 2012 Informationen über seine Akteure und lokale Beratungsnetzwerke auf der Internetseite www.schimmelnetz-nrw.de. Zudem entwickeln die Experten gemeinsame Positionen etwa zu Qualifikationsanforderungen für Schimmelsanierer. Im Aufbau ist derzeit ein zentraler Telefon- und E-Mail-Service, der Ratsuchende zielsicher an passende Anlaufstellen vor Ort verweisen soll. Partner sind bislang mehrere lokale Schimmelnetzwerke, die Landesministerien für Energie und Umwelt, die Energieagentur NRW und verschiedene Kammern sowie Berufs- und Fachverbände. Die Koordination liegt bei der Verbraucherzentrale NRW in den Händen von Architektin Rita Maria Jünnemann aus dem Bereich Energie. Sie brachte in der Podiumsdiskussion „Bauen und Sanieren ohne Lüftung?“ am 25. Februar die Aspekte des Verbraucherschutzes ein.

www.innenraumhygiene.com

 


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