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175 Jahre Ofen-Bohn

 

Außergewöhnlich selten sind bei Handwerksbetrieben generationen- übergreifende Jubiläen. Am 26. und 27. Juni feierte die Gaildorfer Firma Ofen-Bohn ein solches – 175 Jahre Ofenbau.


Mit den Jubiläumsfeierlichkeiten einher gingen auch zwei kleinere Jubiläen. Seit zehn Jahren firmiert der Handwerksbetrieb als Bohn Kachelofen-Fliesen GmbH. Ebenso lange existiert die Wohlfühlaus-stellung in der Daimlerstraße in Gaildorf-Unterrot. Ofen-Bohn ist für viele Generationen im Limpurger Land nicht nur ein Familienunternehmen mit Tradition, es ist längst Institution.

Seit Generationen wurde der Handwerksbetrieb vom Vater zum Sohn übergeben. Mit der Gründung eines Hafnergeschäfts legte Caspar Albrecht Bohn den Grundstein zu dem traditionsreichen Familien-unternehmen. 1870 folgte Hafnermeister Heinrich Bohn, dessen Sohn ab 1881 den Handwerksbetrieb führte, bis die Firma 1932 von Fliesenleger und Hafnermeister Gottlob Bohn übernommen wurde. Er erwarb 1935 das „Stammhaus“ in der Gaildorfer Schulstraße 15 und baute es zum Wohn- und Geschäftshaus um. Dem Einbau eines Kaminstudios 1974 folgte im Jahr 1979 mit dem Neubau eines Ladengeschosses ein Totalumbau des Geschäfts-hauses. Dies geschah bereits unter Günther Bohn, der heute zusammen mit Sohn Lars in der fünften und sechsten Generation den Betrieb vertritt.
Nicht nur die Geschäftsräume wurden stets den zeitlichen Anforderungen angepasst, auch das handwerkliche Angebot ist immer auf der Höhe der Zeit. Wurden noch in den 1930er-Jahren in der Hirschstraße in Gaildorf – bekannt als Bohnenviertel – Öfen repariert, einfache Hafnereiprodukte und unglasierte Ofenkacheln hergestellt, präsentiert sich der Betrieb heute in der Daimlerstraße in Unterrot in einem modernen Geschäftsbau mit Wohlfühl-ausstellung. Bohn Kachelöfen-Fliesen hat längst erkannt, dass dem modernen Menschen viel an gemütlicher Wärme liegt. Abgestimmt auf die individuellen Ansprüche und Bedürfnisse seiner Kunden entwirft Bohn Öfen und Kamine von einzigartiger und schlichter Schönheit – Unikate aus Keramik und Stein, die zusammen mit wärmendem Feuer besondere Atmosphäre schaffen.

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Mit einem Empfang am Freitagabend startete das Festwochenende. Viele Geschäftspartner und Freunde kamen zum gratulieren. Neben den örtlichen Vertretern von Stadt, Gemeinderat und Geschäftswelt war nahezu die gesamte Ofenbranche präsent. In der Festansprache von Günther Bohn zitierte dieser Thomas Morus: „Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern das Weiterreichen des Feuers“.
Anschließend teilte er mit, dass ab August die Betriebsführung allein in den Händen seines Sohnes Lars Bohn liegen wird.
So feierten Premiumlieferanten der Ofenbranche, Vertreter der Genossenschaft und die Mitglieder der Erfa-Gruppe bis lange nach Mitternacht.
Bohn ist Gründungsmitglied der ersten Erfa-Gruppe der Kachelofenbauerbranche, die Vorbild für viele Kollegen war, es diesen gleich zu tun.
Als besonderes Schmankerl wurde zum schwä-bischen Bufett niederbayrische „Muse„ geboten. Grille, ein nicht ganz unbekannter Mitarbeiter einer niederbayrischen Ofenfabrik, spielte mit seinen Kollegen zünftig auf.

Highlight unter dem Firmenmotto „ Ideen aus Keramik, Feuer und Stein“ war die Show  der Gruppe Feuerfest aus Neckars-ulm. Unter den Klängen einer Percussion- und Trommeltruppe  boten die Artisten ein unvergessliches Erlebnis für Augen und Sinne.
Der Samstag und Sonntag gehörte dann ganz den Kunden aus nah und fern.
Die Ausstellung wurde im Rahmen eines Tages der offenen Tür gut besucht.
Im Festzelt ging mittlerweile das Programm weiter. Nach der Wein- und Ölprobe einer Gaildorfer Familie, die ein Weingut in der Maremma betreibt, war der Nachmittag für die Kinder reserviert. Fritzle, das Maskottchen des VFB, war zu Besuch, spielte mit den Kindern, gab Autogramme und sorgte für viel Spaß bei Jung und Alt.
Am Sonntag beim Weiß-wurstfrühschoppen war die Gredbeng Muse in ihrem Element und brachte das Zelt auch unter Mithilfe von örtlichen Musikern „zum Kochen“. In den Nachmittagsstunden klang dann das Fest langsam aus, so- dass alle rechtzeitig zum Fussballsieg über England wieder zu Hause waren.

 


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