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„Drehscheibe für einen branchenspezifischen Austausch“

Auf der SHK Essen, der Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Regenerative Energien vom 7. bis 10. März 2012, werden technische Innovationen und verbraucherfreundliche Dienstleistungen vorgestellt. Wir sprachen mit dem Hauptgeschäftsführer des Fachverbands SHK Nordrhein-Westfalen, Hans-Peter Sproten, über seine Erwartungen an das Branchenevent und die dort angebotenen Dienstleistungen des Fachverbandes.

Technische Themen und komplexe Produkte wollen mit allen Sinnen wahrgenommen, diskutiert und verstanden werden.

 

IKZ-HAUSTECHNIK: Die SHK Essen findet in 2012 in einem für das Fachhandwerk wirtschaftlich ausgezeichneten Umfeld statt. Die Auslastung der Betriebe ist vielerorts gut, der Auftragseingang stetig. Hat das womöglich Auswirkungen auf die Besucherzahlen oder rechnen Sie wie in der Vergangenheit mit einer erfolgreichen Messe?

Hans-Peter Sproten: Die SHK Essen stellt seit vielen Jahren die Drehscheibe für einen branchenspezifischen Austausch aller Marktpartner der technischen Gebäudeausrüstung dar. Obwohl die Auslastung der Fachbetriebe als gut zu bezeichnen ist, erwarten wir dennoch hohe Besucherströme denn eine solch erstklassige Veranstaltung lassen sich SHK-Profis nicht entgehen. Schließlich findet die Messe nur alle 2 Jahre statt.


Es ist eindeutig, dass Verbraucher und Betreiber verunsichert sind.


IKZ-HAUSTECHNIK: Seit Jahren schon diskutiert die Branche über die Bedeutung und Notwendigkeit von Regionalmessen. Das wirkt sich mitunter auf die Ausstellerzahlen aus. Insbesondere Sanitärhersteller blieben in der Vergangenheit so mancher Regionalmesse fern. Beispielhaft seien nur Leipzig und Hamburg genannt. Wie stellt sich die Situation auf der Fachmesse SHK Essen dar?

Hans-Peter Sproten: Würden wir tatsächlich über eine „Regionalmesse“ sprechen, müssten wir uns sicher andere Gedanken machen, aber bei der SHK- Essen sprechen wir von einer Veranstaltung, die diesen Status schon lange hinter sich gelassen hat. Mit fast 600 Ausstellern, einem Einzugsgebiet, das Sie zur Durchquerung sicher zu mehreren Stunden Autofahrt zwingt, einem wachsenden Anteil Besucher aus Benelux und mit Regionen wie dem Ruhrgebiet im Rücken, sind wir weit vom Regionalstatus entfernt.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche thematischen Schwerpunkte hat sich das Schaufenster der Branche, wie sich die SHK Essen selbst bezeichnet, für dieses Jahr auf die Fahne geschrieben?

Hans-Peter Sproten: Wir setzen auch in diesem Jahr neben dem ohnehin hochinteressanten Leistungsstrauß für die Innungsunternehmen des Verbandes zusätzliche Schwerpunkte: Das Thema Mikro- und Mini-KWK bauen wir nach dem tollen Start auf der letzten SHK aus. Natürlich steht dann das Thema Trinkwasser im Mittelpunkt, und zwar in einer einzigartigen Form, die erstmalig auf der SHK präsentiert sicher zu einigen Überraschungen führen wird. Und das natürlich nur für die Innungsmitglieder des Verbandes. Dann sind da noch die Themen Barrierefrei und natürlich unsere Ausbildungskampagne, die wirklich herausragend läuft.
Wenn ich dann noch den neu eingeführten Betreibertag am Samstag und die Inhalte des Planungsforums, unmittelbar neben unserem Stand hinzunehme wird sicher auch dem Letzten klar, dass er diese Messe einfach nicht versäumen darf.

IKZ-HAUSTECHNIK: Stichwort Mikro-KWK-Technik: Neue Märkte bedeuten immer auch neue Aufgaben. Welche Tätigkeitsfelder werden Ihrer Meinung nach zukünftig vermehrt in den Mittelpunkt der Handwerksunternehmen rücken?

Hans-Peter Sproten: Nun, die Antwort habe ich sicher schon gegeben. Wir beschäftigen uns für die Unternehmen nicht mit dem Schnee von gestern, sondern mit den zuvor erwähnten, zukünftigen Marktfeldern. Diese wollen wir gemeinsam erschließen und dazu gehört sicher die KWK- Technik. Nicht von ungefähr kommt dazu ja auch NRW-Umweltminister Johannes Remmel am 7. März zu einem KWK-spezifischen Rundgang auf die Messe.

IKZ-HAUSTECHNIK: Erlauben Sie eine Frage am Rande: Der Markt der Erneuerbaren Energien – insbesondere Solarthermie und Biomasse – läuft derzeit recht schleppend. Fehlt schlicht die Nachfrage seitens der Verbraucher oder mangelt es am Willen der Fachhandwerker? Und wie könnte der Absatzstau aufgelöst werden?

Hans-Peter Sproten: Wie lange diskutieren wir schon über die Gründe. Es ist eindeutig, dass Verbraucher und Betreiber verunsichert sind. Nicht nur ob der sprunghaften und kaum  durchschaubaren Förderpolitik sondern auch, weil keine politische Linie erkennbar ist, aus der sich die angekündigte Energiewende abzeichnet. Fakt ist aber, dass diese in wesentlichen Teilen nur im Heizungskeller beginnen kann. Man muss schon lange zurückdenken, um Beispiele für so viel politische Ignoranz zu finden, dabei wäre es über den von der Branche vorgeschlagenen Steueransatz so leicht. Damit könnte man gleichzeitig das NRW-Theater um die diskutierten Klimaschutzziele ganz einfach und vor allem erfolgreich beenden.


Der Fachverband steht seinen Mitgliedern auf der SHK mit vielfältigen Serviceangeboten zur Seite.


IKZ-HAUSTECHNIK: Der Fachverband SHK Nordrhein-Westfalen wird wie immer in Halle 2 zu finden sein. Welche Angebote und Dienstleistungen präsentieren Sie dort Ihren Mitgliedern und interessierten Fachbetrieben?

Hans-Peter Sproten: In diesem Jahr stellen wir die Vorteile der Innungsmitgliedschaft besonders deutlich heraus. Ob kos­tenlose Musterschreiben zur novellierten Trinkwasserverordnung 2011, Schulungs­angebote zur Probennahme-Fachkraft, die klassische Rechtsberatung oder individuelle Infos zum erfolgreichen Onlinemarketing – der Fachverband steht seinen Mitgliedern auf der SHK mit vielfältigen Serviceangeboten zur Seite.
An unserem gewohnten Standort 400 setzen wir vor allem auf Dienstleistungen zu aktuellen Praxisthemen, beispielsweise der Umsetzung der neuen Trinkwasserverordnung 2011 oder der bereits erwähnten Kraft-Wärme-Kopplung. Bei uns entscheidet der Innungsfachbetrieb, ob er den direkten Austausch mit unseren Referenten, den Film auf der Videowand, die Info in Print oder den QR-Code für den digitalen Zugriff auf Infos vorzieht.

IKZ-HAUSTECHNIK: Mit dem Planer-Forum sprechen Sie gezielt TGA-Planer und planende Fachbetriebe an. Welche Inhalte bieten Sie diesem Fachpublikum in diesem Jahr?

Hans-Peter Sproten: Planer sind in verschiedenen Bereichen mit der Frage konfrontiert, wie maßgebende Regelwerke konkret umzusetzen sind, und welche Konsequenzen sich für Auslegung und Betrieb ergeben. Den Bedarf an vertiefenden Informationen und direktem Erfahrungsaustausch wollen wir mit dem Planungsforum abdecken. Verpackt in Kurzvorträgen bietet das Planungsforum passend zum Schwerpunkt Mini- und Mikro-KWK ein Special zur Planung und Auslegung der Technologie an. Argumentationstipps, auf Basis der normativen Aussagen der DIN 1946 Teil 6 zur Erstellung von Wohnungslüftungskonzepten für das Kundengespräch, sind ein weiterer Grund für einen Besuch am Stand 400. Die Anforderungen der neuen Trinkwasserverordnung für eine hygienisch einwandfreie Installation runden neben dem Thema Energieeffizienz/Erneuerbare Energien für Gebäude das Vortragspaket ab. Das Programm mit den konkreten Uhrzeiten liegt vor Ort aus oder ist beim Fachverband erhältlich.

IKZ-HAUSTECHNIK: Vor 2 Jahren gab es den BeNeLux-Tag, speziell mit Angeboten für Besucher aus jenen Ländern. Wird es ihn auch in diesem Jahr geben?

Hans-Peter Sproten: Ja, es gibt den BeNeLux-Tag auch in diesem Jahr. Wir führen ihn gemeinsam mit der Industrie am 7. März durch. Offene Grenzen und eine einheitliche Währung haben uns mit unseren westlichen Nachbarn zusammenrücken lassen. Dennoch blicken wir viel zu selten über die Grenze. Dabei gibt es eine ganze Menge zu entdecken – beispielsweise das attraktive Angebot der SHK Essen. Anlässlich des BeNeLux-Tages kann man auf sach- und sprachkundige Profis aus allen Bereichen der SHK-Branche treffen. Die Aussteller halten dafür eigens Ansprechpartner auf dem Stand vor.

IKZ-HAUSTECHNIK: Abschließend der berühmte Blick in die Glaskugel. Messen sind Märkte. Und auf Märkten werden Geschäfte gemacht. Werden diese Geschäfte künftig auf virtuellen Märkten geschlossen? Oder anders gefragt: Wird das Internet Messen als Marktplätze künftig verdrängen?

Hans-Peter Sproten: Nein, ich bin fest davon überzeugt, dass das Internet höchs­tens für eine Erstinformation oder ein pauschales Geschäft taugt. Es ist wichtig, dass Innungsfachbetriebe oder auch Marktpartner mit ihren Kontaktdaten und ihrem relevanten Angebot an Dienstleis­tungen und Branchenprodukten im Internet gefunden werden. Für unsere ausführenden Gewerke kann ich aber sagen: Handwerk bleibt Handwerk. Technische Themen und komplexe Produkte wollen mit allen Sinnen wahrgenommen, diskutiert und verstanden werden. Das funktioniert rein virtuell nicht. Entsprechend ist und bleibt die SHK Essen alle zwei Jahre die ideale Plattform für den vielfältigen Austausch unserer hochkomplexen Branche.

www.shk-nrw.de
www.shkessen.de

 


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