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Imagegewinn des SHK-Berufs

 

Die ersten acht Monate 2014 können sich sehen lassen: Das SHK-Handwerk hatte gut zu tun. Noch Anfang dieses Jahres wies der Geschäftsklimaindex des ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) eine Stimmung aus, die noch nie besser war. Abgefragt wurden die (damals) gegenwärtige und die erwartete Geschäftslage. Sicher gab und gibt es Unterschiede: Die Größe eines Betriebs spielt ebenso eine Rolle wie die Region, in der er tätig ist. Und auch bei den Gewerken gibt es Abweichungen.
Das Institut BauInfoConsult bestätigt in seiner aktuellen Auswertung die Aussagen der SHK-Handwerksorganisation (s. Beitrag in diesem Heft). In seiner Befragung von 1800 am Bau und Ausbau beteilig­ten Personen ging der Marktforscher recht detailliert auf einzelne Produktgruppen ein. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass barrierefreie Bäder zukünftig an Bedeutung gewinnen werden. Damit sind aber längst nicht immer Stützklappgriffe, rollstuhlgerechte Bäder und klinikähnliche Waschtische gemeint. Eine bodenebene Dusche zählt auch schon dazu.
Auch glauben viele der Befragten, dass das ener­giebewusste Bauen an Bedeutung gewinnen wird. Das hat Einfluss auf die Beheizungsart wie Pelletkessel, Wärmepumpen oder thermische Solaranlagen. Sie steigen den Prognosen nach in der Gunst der Deutschen. Anders als beim Bad möchte der Bauherr bei seinen Investitionen bzw. bei den Betriebskosten sparen. Wie passt das zusammen?
Im Bad wünscht sich der Bewohner nun einmal Komfort und Bequemlichkeit. Seine Ansprüche steigen. Das zeigt ein Blick zurück. Die Duschabtrennungen aus Kunststoff haben im Laufe der Zeit zuguns­ten der Glasdusche verloren. Stand-WCs gibt es – zumindest im Privat-Bad – quasi gar nicht mehr. Und das Gäste-WC soll den Besucher beeindrucken. Und dafür ist der Bauherr bereit, Geld auszugeben.
Die Heizung dagegen soll in erster Linie Gas bzw. Öl und damit Geld sparen. Zwar sieht sich der potenzielle  Kunde in der Verantwortung die Umwelt zu schonen, sodass er  sich eher für eine effiziente Anlagentechnik entscheidet als für eine Standardlösung. Doch das ist dem ersten Ziel nachgelagert.  
Ob Sanitär oder Heizung: Der zukünftige Bauherr wie Sanierer möchte vor seiner Investition über Möglichkeiten, Technik und Ausstattung beraten werden. Lösungen, die jenseits des Mainstreams liegen, erwecken bei ihm Aufmerksamkeit und Interesse. Dadurch schärft man nicht nur sein eigenes Profil, das Image eines ganzen Handwerksberufes gewinnt. Auf lange Sicht kann das nur Vorteile haben.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur
d.knecht@strobel-verlag.de

 


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